2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auf eine erfolgreiche Frühjahrsrunde stimmt sich das Team von Kreisligist BC Schretzheim ein.
Auf eine erfolgreiche Frühjahrsrunde stimmt sich das Team von Kreisligist BC Schretzheim ein. – Foto: Karl Aumiller

Schretzheim darf sich nicht im Kreis drehen

der Nord-Kreisligist will trotz Flaute im Sturm weitere Schritte nach vorne machen +++ Neu-Trainer Christoph Kehrle bewertet die aktuelle Lage

Die Wertinger-/Donau-Zeitung nimmt in seinem Frühjahrs-Check den Kreisligisten BC Schretzheim etwas genauer ins Visier.

Soll & Haben

Tabellarisch geht es eng zu für die Kleeblättler. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz (TSV Binswangen) beträgt für den Achtplatzierten gerade einmal drei Punkte. Allerdings ist der Rückstand auf den Tabellenfünften TSV Oettingen auch nicht größer. Das Torverhältnis der Schretzheimer ist mit 19:19 ausgeglichen. Nur Spitzenreiter Möttingen und Hainsfarth haben weniger Treffer kassiert. Was die Anzahl der geschossenen Tore anbelangt, ist nur Schlusslicht Altisheim schlechter.

Hin & weg

Der Spielerkader ist in der Winterpause der gleiche geblieben. Getan hat sich allerdings etwas auf der Trainerposition: Christoph Kehrle wechselte vom Bezirksligisten TSV Wertingen zum BCS und löste dort Interimscoach Peter Aust ab. Dieser sprang in die Bresche, nachdem in einem sehr frühen Stadium der Saison Markus Zengerle seinen Posten zur Verfügung stellte.

Team & Chef

Seit knapp vier Wochen schwingt Christoph Kehrle das Zepter beim Team im Dillinger Stadtteil und ist für die dortige erste Mannschaft der alleinige Chef. „Einen Co-Trainer habe ich nicht und brauche ich auch nicht“, ist der 36-Jährige mit seiner Rolle durchaus zufrieden. In ständigem Austausch steht Kehrle allerdings mit seinem Vorgänger Peter Aust, der sich nun wieder ganz auf seine Aufgabe als Sportlicher Leiter konzentrieren kann. „Peter und ich verstehen uns nicht schon seit vielen Jahren gut, wir sind auch befreundet“, ist er froh, einen solchen Kumpel zur Seite zu haben, mit dem man über alles reden kann. Kehrle betrachtet sein Engagement in Schretzheim nicht als temporären Job: „Ich will hier länger bleiben“, blickt er voraus. Der breite Betreuerstab wird von Robert Gufler angeführt. Für das Torwarttraining der Kleeblättler ist Holger Duderstadt zuständig.

Glücks- und Sorgenkinder

Sorgenkinder sind für Kehrle all diejenigen Spieler, die mit Corona in Kontakt waren und eventuell noch kommen werden. „Da können kurzfristig immer ein paar Akteure ausfallen“, weiß der BCS-Coach, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist. Als Glückskind bezeichnet Kehrle den 20-jährigen Jakob Minnich, der in der Vorbereitung mächtig Gas gibt.

Test & Taktik

Bisher wurden zwei Freundschaftsspiele bestritten. Dabei wurde sowohl beim 0:0 gegen Medlingen und beim 2:1-Erfolg gegen Steinheim deutlich, dass die Mannschaft hinten gut steht, im Sturm aber der Wurm steckt. „Wir müssen vorne einfach noch torgefährlicher werden“, hofft Christoph Kehrle nicht nur auf Treffer von Jonas Behringer, der sechs der bisherigen 19 Saisontore erzielte. Am kommenden Sonntag testen die Schretzheimer in Wertingen gegen Reisensburg. Gut möglich, dass dann die Grundformation auf 4-3-2-1 umgestellt wird. Bisher wurde im 4-3-3-System gespielt.

Start & Ziel

Los geht‘s für Schretzheim am 20. März mit einem Nachholspiel in Binswangen, dann heißen Reimlingen und Donaumünster die Gegner. „Vier bis sechs Punkte sollen dabei schon herausspringen“, hofft Trainer Kehrle, dass man sich nicht längere Zeit im Kreise dreht. Am Ende zählt für ihn aber nur der Klassenerhalt. „Mindestens drei Mannschaften müssen wir hinter uns lassen“, betont er nicht nur einmal.

Prognose

Bleiben die Schretzheimer Fußballer von Verletzungen und längeren Corona-Ausfällen verschont, sollte am Ende auf jeden Fall ein einstelliger Tabellenplatz für sie herausspringen. Gut, dass Trainer Christoph Kehrle die Kreisliga Nord auch aus seiner Wertinger Zeit gut kennt und weiß, auf was es in den nächsten Wochen ankommen wird.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.donau-zeitung.de und www.wertinger-zeitung.de

Aufrufe: 011.3.2022, 18:17 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor