2024-04-25T14:35:39.956Z

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Michael Müller wird in der kommenden Saison Spielertrainer beim SV Schöllnach
Michael Müller wird in der kommenden Saison Spielertrainer beim SV Schöllnach – Foto: Karl-Heinz Hönl

Schöllnach statt Bernried: Müller wechselt die Lager

Kurzes Intermezzo: 33-jähriger Torjäger verlässt den SVB nach nur einem Jahr und wird in der neuen Saison spielender Chefanweiser beim Ligakonkurrenten Schöllnach +++ Sebastian Tanzer bleibt SV als Co-Spielertrainer erhalten

Der SV Schöllnach lässt mit einer spektakulären Spielertrainer-Verpflichtung aufhorchen: Michael Müller (33) bricht seine Zelte beim SV Bernried nach nur einem Jahr ab und übernimmt zur neuen Saison das Zepter beim Ligarivalen SV Schöllnach. Interims-Übungsleiter Sebastian Tanzer (33), der im Spätsommer nach der Trennung von Heino Corintan in die Bresche sprang, bleibt dem Kreisklassen-Neuling erhalten, wird aber wieder seine ursprüngliche Rolle als Co-Spielertrainer übernehmen. Mit Hans Egginger (50), der ein langjähriger Weggefährte von Michael Müller ist, verpflichtet der SVS zudem einen weiteren Co-Trainer, der an der Seitenlinie stehen wird.

"Wir sind total happy, dass uns Michael seine ligaunabhängige Zusage gegeben hat. Ich war in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal mit ihm in Kontakt und freue mich, dass es nun mit einer Verpflichtung geklappt hat. Die Trefferquote von Michi ist phänomenal, zudem hat er sich auch als Trainer bereits seine ersten Sporen verdient", frohlockt Schöllnachs Vorstand Markus Geier. Der Müller-Abschied vom SV Bernried nach nur einer Spielzeit kommt trotz der mäßigen Zwischenbilanz - die als Mitfavorit gestarteten Blau-Weißen rangieren nur im Tabellenmittelfeld - doch etwas überraschend. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass beide Seiten mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sind. Wir haben die Situation vor ein paar Wochen analysiert und sind zu der gemeinsamen Entscheidung gekommen, am Saisonende einen Schlussstrich zu ziehen. Es gibt aber überhaupt kein böses Blut und ich werde alles daran setzen, dass wir im Frühjahr noch ein Wörtchen um den zweiten Platz mitreden können", lässt der in Zachenberg im Landkreis Regen lebende Goalgetter verlauten. Die Entscheidung für den SV Schöllnach ist dem Routinier nicht schwer gefallen: "Markus Geier ist schon länger an mir dran und wir haben in den letzten Jahren einen guten Draht zueinander gefunden. Schöllnach hat eine sehr junge Truppe, mit der man in den kommenden Jahren etwas bewegen kann. Trotz der kritischen Tabellensituation sehe ich gute Zukunftsperspektiven."

Sebastian Tanzer wird dem SVS als Co-Spielertrainer erhalten bleiben
Sebastian Tanzer wird dem SVS als Co-Spielertrainer erhalten bleiben – Foto: Bernhard Enzesberger

Der Ex-Grafenauer Sebastian Tanzer, der seit dem Corintan-Rückzug für das Team um Spielführer Simon Zitzlsberger hauptverantwortlich ist, wird ab der kommende Saison wieder freiwillig ins zweite Glied zurückkehren. "Basti war immer in unsere Pläne eingeweiht und sogar in einem Gespräch mit Michael dabei. Er mag gar dauerhaft gar nicht an vorderster Front stehen und ist mit der gefundenen Lösung sehr zufrieden. Wir sind es auch, denn er ist für uns ein extrem wichtiger Mann, unter dessen Regie wir uns vor allem defensiv stabilisiert haben." Mit Hans Egginger kommt außerdem ein weiterer Assistenzcoach zum SV Schöllnach, der bereits Müllers rechte Hand bei dessen erster Trainerstation beim TSV Grafling war. "Michael arbeitet im Schichtbetrieb und kann deshalb nicht jede Trainingseinheit leiten. Zudem ist es sehr wichtig, dass an den Spieltagen jemand an der Linie steht. Daher haben wir uns daher im Trainerteam dementsprechend breit aufgestellt, dass wir unsere junge Truppe bestmöglich weiterentwickeln können. Wir haben viele junge Eigengewächse in der Mannschaft, die wir möglichst optimal fördern möchten", betont Markus Geier, der weiß, dass der Ligaverbleib für dieses Vorhaben ein äußerst wichtiger Baustein wäre. Aktuell rangieren Edinger, Graßl und Kameraden in der Kreisklasse Deggendorf auf Tabellenplatz 12, der am Saisonende den Gang in die Abstiegsrelegation zur Folge hätte. "Die momentan fünf, sechs unten stehenden Teams werden sich die beiden Direktabsteiger und den Releganten unter sich ausmachen. Wir werden alles daran setzen, dass wir drei Mannschaften hinter uns lassen und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das auch schaffen werden", meint SV-Boss Geier, der in der Winter-Wechselperiode einen Angreifer verpflichtet hat. Nähere Informationen zum Transfer wollte der Funktionär aber nicht verraten. Nach langer Verletzungspause möchte Florian Schnellberger, der in der Vergangenheit eine wichtige Schöllnacher Stütze war, im Frühjahr wieder voll angreifen.

Aufrufe: 018.2.2020, 14:53 Uhr
Thomas SeidlAutor