2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
FCD-Trainer Peter Schmidt findet nicht nur gegenüber seinen Spielern deutliche Worte. Auch den Bayerischen Fußballverband nimmt er in die Kritik. Foto: Robert Brouczek
FCD-Trainer Peter Schmidt findet nicht nur gegenüber seinen Spielern deutliche Worte. Auch den Bayerischen Fußballverband nimmt er in die Kritik. Foto: Robert Brouczek

Schmidt kritisiert BFV: "Pokal verliert an Attraktivität"

Vor dem Kracher gegen Garching

Oberflächlich betrachtet ist es ein Pokal-Knüller mit Derbycharakter für den FC Deisenhofen: In der ersten Hauptrunde des Totocups empfängt der Landesligist heute um 19.30 Uhr den Regionalligisten VfR Garching.

Doch unter der Oberfläche gärt es. Denn seit dem knappen Erfolg in der Qualifikationsrunde gegen den SV Kirchanschöring (5:3 nach Elfmeterschießen) ist der FCD auf den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) nicht gut zu sprechen. Der Grund: Neuzugang Andreas Markmüller wurde nach seiner Roten Karte wettbewerbsübergreifend für vier Partien gesperrt. „Das war Rot, keine Frage“, gab Trainer Peter Schmidt zwar unumwunden zu. Doch das Strafmaß sei völlig überzogen gewesen, auch wenn sich der gefoulte Kirchanschöringer Maximilian Glasl dabei verletzte. Glasl selbst habe Markmüller sogar in einem Schreiben an den BFV entlastet. „Es ist ein Unding, dass ein Spieler nach so einem Foul für vier Spiele gesperrt wird, wenn sogar vom gefoulten Gegenspieler eine Gegendarstellung kommt“, schimpft Schmidt. „Und auch wir sollen ja immer eine Stellungnahme schreiben. Das kostet 25 Euro, und die spende ich dann lieber der Tafel, wenn das nichts bringt.“ Jedenfalls haben die Cup-Ambitionen des FCD-Coach stark gelitten: „Wenn der BFV Wert darauf legt, dass der Wettbewerb an Attraktivität verliert, dann soll er so weitermachen. Dann werden wir in Zukunft den Pokal herschenken.“

Das gilt aber erst für nächste Saison. Heute wollen sich die Deisenhofner der schwierigen Aufgabe gegen die mit zwei Siegen in drei Partien stark in die Regionalliga-Saison gestarteten Garchinger durchaus ernsthaft stellen. Die Personalrochaden werden deshalb eher gemäßigt ausfallen, kündigt Schmidt an: „Gegen einen Kreissieger hätte ich eine ganz junge Mannschaft aufgestellt. Aber gegen einen Regionalligisten bekommen Leute wie Markus Kreuzeder und Antonio Longo mal eine Chance. Und dazu brauchen wir eine einigermaßen konkurrenzfähige Elf, in der sie sich auch bewähren können.“ Und man sei durchaus gewillt, mit Wut im Bauch in die nächste Runde einzuziehen, so Schmidt: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, und wenn ein paar Zuschauer kommen, wollen wir denen auch ein ordentliches Fußballspiel bieten.“

Aufrufe: 08.8.2017, 08:11 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor