2024-05-17T14:19:24.476Z

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Foto: Moschkon
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Schlusslicht düpiert Spitzenreiter

Gruol siegt in Nusplingen +++ Harthausen mit Arbeitssieg

Sensation in der Bezirksliga. Schlusslicht Gruol gewann völlig überraschend bei Primus Nusplingen und macht das Titelrennen wieder spannend. Gleichzeitig rückte auch der Tabellenkeller enger zusammen.

Auf den Spieltag zurück blicken die Trainer Thomas Essigbeck, Lothar Gaiser, Eugen Neufeld, Rainer Gruhler, Yervant Saroyan, Robert Gasparovic sowie die Funktionäre Wilhelm Scheu, Matthias Illi und Michael Fechter.

Welch ein Paukenschlag. Vor dem Gastspiel des SV Gruol beim TSV Nusplingen kassierten die Nusplinger erst eine Saisonniederlage, Gruol feierte erst zwei Siege. Und dennoch kam’s am Sonntag zum Rollentausch: Die Gäste bezwangen die Hausherren mit 1:0. „Es war eine sehr enttäuschende und schlechte Leistung von uns“, schimpfte TSV-Spielertrainer Thomas Essigbeck, „das muss man einfach mal so auf den Punkt bringen. Wir haben es nicht geschafft unser Selbstvertrauen von letzter Woche mitzunehmen und haben uns das Leben selber schwer gemacht. Ohne, dass Gruol einen großen Aufwand betreiben musste.“ Durch die Pleite schmolz der Vorsprung der Nusplinger an der Tabellenspitze auf Verfolger TSV Harthausen auf einen Zähler zusammen, Harthausen gewann gegen den SV Rangendingen mit 3:0.

1. TSV Nusplingen 15 9 4 2 28 : 13 15 31 2. TSV Harthausen/Scher 15 10 0 5 47 : 20 27 30

Hinter dem Topduo glänzt die Liga mit einem erstaunlich breiten Mittelfeld: Zwischen Position drei und Rang zehn liegen lediglich vier Punkte. Dritter ist aktuell der 1.FC Burladingen, der jüngst allerdings gegen den TSV Trillfingen mit 0:1 verlor. Dennoch hegt man im Fehlatal Ambitionen, wie Spielleiter Wilhelm Scheu bekräftigt: „Natürlich wollen die Jungs mehr. Wir Vereinsverantwortliche haben aber nicht das Ziel Meisterschaft oder Aufstieg ausgegeben. Wir möchten gerne wieder unter den ersten Fünf landen.“ Punktgleich mit Burladingen sind der SV Stetten/Haigerloch und der TSV Boll, die sich zuletzt im direkten Duell begegneten, welches Boll mit 4:1 gewann, sowie der SV Tieringen. Die Tieringen kamen am Wochenende gegen den Vorletzten FC Steinhofen allerdings nicht über ein 1:1 hinaus, Trainer Eugen Neufeld meinte: „Am Ende sind wir mit dem Punkt zufrieden. In Halbzeit eins waren wir überlegen, haben nur das zweite Tor nicht gemacht. In der zweiten Hälfte waren wir wie ausgewechselt.“

3. 1. FC Burladingen 1965 15 7 3 5 26 : 20 6 24 4. SV Grün-Weiß Stetten 15 7 3 5 31 : 26 5 24 5. SV Tieringen 1963 15 6 6 3 27 : 27 0 24 6. TSV Boll 15 8 0 7 22 : 25 -3 24 7. TSV Straßberg 1903 15 6 5 4 20 : 14 6 23 8. SG SV Hart / SV Owingen 15 6 5 4 21 : 18 3 23 9. Sportfreunde Bitz 15 6 4 5 23 : 20 3 22 10. SV Hartheim 1949 15 6 2 7 30 : 36 -6 20

Siebter ist der TSV Straßberg, der den Zehnten SV Hartheim mit 4:0 bezwang. „Eine enttäuschende Niederlage“, ärgerte sich Hartheims Kommandogeber Rainer Gruhler. „Wir hatten in der 60. Minute eine hundertprozentige Chance, die wir nicht verwerteten. Fünf Minuten später erzielte Straßberg das 1:0. Danach versuchten wir alles, ohne Erfolg.“ Einen Platz vor Hartheim rangieren die Sportfreunde Bitz, die gegen den Achten SGM Hart/Owingen mit 1:2 unterlag. „Unser Problem lautet ‚Chancenauswertung‘“, brachte Sportfreunde-Übungsleiter Yervant Saroyan seinen Unmut auf den Punkt. „Wir vergeben unsere Möglichkeiten zu leichtfertig.“ Ähnlich ging es Rangendingen gegen Harthausen: „Es ist echt bitter. In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft und hatten ein Chancenverhältnis von 6:2“, so SVR-Spielertrainer Robert Gasparovic.

11. SV Rangendingen 15 5 4 6 28 : 23 5 19 12. TSV Trillfingen 1921 15 4 5 6 25 : 29 -4 17 13. FV Bisingen 1919 15 3 6 6 24 : 36 -12 15 14. SV Dotternhausen 1918 15 3 3 9 17 : 25 -8 12 15. FC 48 Steinhofen 15 2 6 7 23 : 35 -12 12 16. SV Gruol 1928 15 3 2 10 10 : 35 -25 11

Im Tabellenkeller rückte Gruol nach seiner Sensation in Nusplingen an die Konkurrenten heran, Spielleiter Matthias Illi jubelte: „Uns war klar, dass Nusplingen den Tabellenletzten unterschätzt. Was im Fußball aber möglich ist, hat man am Sonntag wieder gesehen. Mit einer hohen Laufbereitschaft und Kampf bis zur letzten Sekunde war der Sieg nicht unverdient.“ Auch der ebenfalls gefährdete Lokalrivale Trillfingen konnte feiern: „Viel Wille, viel Laufbereitschaft und endlich auch mal etwas Glück“, fasste TSV-Fußballvorstand Michael Fechter zusammen. „Wir haben gegen einen starken Gegner nicht unverdient gewonnen. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, war dies auch wichtig.“


Aufrufe: 017.11.2015, 10:15 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor