Schluss mit 23? Warum Thomas ans Aufhören denkt
Viktor Thomas zählt im Kreis Höxter zu den besten Angreifern. Doch eine langwierige Verletzung stoppt den Spieler der Spvg. 20 Brakel. Ist die Zeit als Fußballer jetzt vorbei?
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Es überraschte schon etwas, dass ein Name auf der Kaderliste von Trainer Haydar Özdemir bei den Abgängen auftauchte. Viktor Thomas steht nicht mehr im Aufgebot des Landesligisten Spvg. 20 Brakel. Und das hat traurige Gründe, wie der erst 23-Jährige gegenüber FuPa verrät.
„Ich muss schauen, ob es überhaupt noch mit Fußball weitergeht“, erklärt Thomas, hinter dem eine lange Leidenszeit steckt. Mit zwischenzeitlichen Happy End. Nach einer Sprunggelenksverletzung kehrte der Angreifer Ende September auf den Platz zurück. Und das nach fast genau zwei Jahren ohne einen Einsatz.
Die Leidenszeit beginnt bereits Ende August 2018. Im Kreispokal-Achtelfinalspiel gegen den FC Peckelsheim-Eissen-Löwen knickt Thomas böse um, beißt aber bis zur 80. Minute auf die Zähne. Obwohl die Bänder nach einer genaueren Untersuchung keine Verletzung zeigten, hörten die Schmerzen nicht auf – es bildet sich ein Ödem im Knöchel. Thomas legte eine gefühlte Weltreise hin, reiste in ganz Deutschland zu verschiedenen Ärzten. „Ich habe immer nur gesagt bekommen, dass ich Geduld haben muss“, sagt der 23-Jährige.
Comeback mit Treffer
Letztlich ließ sich der Torjäger im Winter letzten Jahres in Erfurt operieren. Thomas ließ sich Gewebe entfernen. Und die persönliche Formkurve zeigte langsam wieder nach oben. Im September 2020 gab er dann sein Comeback. Und erzielte direkt den 2:0-Endstand nach seiner Einwechslung gegen den SuS Westenholz. Der gebürtige Steinheim war danach überglücklich. Er rechnete fest mit besseren Zeiten. Doch nach den insgesamt fünf Einsätzen in der vergangenen Saison erlitt der 23-Jährige wieder einen Rückschlag.
Thomas teilte Trainer Özdemir mit, dass er nicht mehr mit ihm planen könne. Denn in der vergangenen Woche wurde der Angreifer am Sprunggelenk operiert. Schon wieder. Immer noch wegen der ursprünglichen Verletzung aus dem Pokalspiel von vor fast drei Jahren. „Wenn die Operation nicht erfolgreich ist, dann macht es wenig Sinn, weiter Fußball zu spielen“, so Thomas, der auch noch einen anderen Grund für seinen Abgang aus Brakel nennt: „Ich arbeite jetzt auch in Bielefeld. Da ist die Fahrt bis nach Brakel einfach zu weit.“
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