2024-05-02T16:12:49.858Z

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Drei Treffer erzielte Denis Michel (rechts), hier im Duell mit Marvin Kallt, für den SV Rheintal gegen den FC Schlüchttal. | Foto: Michael Neubert
Drei Treffer erzielte Denis Michel (rechts), hier im Duell mit Marvin Kallt, für den SV Rheintal gegen den FC Schlüchttal. | Foto: Michael Neubert

Schiedsrichterentscheidungen sorgen für Gesprächsstoff

In der Staffel Ost stand ein Schiedsrichter in Laufenburg und Rheintal im Mittelpunkt +++ Trainerwechsel beim FC Geißlingen

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Wahrlich bunt und abwechslungsreich ist es beim 4:3 (2:2)-Erfolg des SV Rheintal im Heimspiel gegen den FC Schlüchttal zugegangen. Immerhin gab es sieben Treffer, mehrfach wechselnde Führungen sowie am Ende eine gelb-rote (Albin Hashani) und eine rote Karte (Philipp Illmann) gegen das Siegerteam – und eine Menge Gesprächsstoff ob strittiger Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Schmidt (Todtmoos), der zuvor auch in Laufenburg im Einsatz gewesen war.
SVR-Trainer Oliver Neff mochte sich zu den Karten nicht mehr äußern. Nur so viel: „Schiedsrichter machen Fehler, Spieler machen Fehler, damit müssen wir leben.“ Er selbst habe die Szene, die zum Ausschluss von Illmann führte, nicht gesehen. Ebenso wenig wie der Schiedsrichter, der lediglich auf den Zuruf des Schlüchttaler Gegenspielers („Hat mich angespuckt“) reagiert habe. „Nun habe ich drei wichtige Punkte mehr, aber im nächsten Spiel, am Donnerstagabend beim SV Dogern, zwei Spieler weniger“, bilanziert Neff, dessen Team schnell mit 2:0 führte, nach einer Stunde aber 2:3 hinten lag. „Ich hoffe, dass die jungen Spieler daraus mitnehmen, dass man auch dann wieder zurückkommen kann.“

Auch Schlüchttals Coach war mit einigen Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden. „Er hatte sicher nicht seinen besten Tag: Unser drittes Gegentor war schon abseits, auf jeden Fall aber das vierte“, urteilte Markus Blatter. „Und Rot darf er nicht geben, wenn er selbst das nicht gesehen hat.“ Seiner Mannschaft machte er keinen Vorwurf. „Sie hat gekämpft, Moral bewiesen, nur steckt irgendwo der Wurm drin.“ Indes prangerte er auch eine „unfaire Aktion“ des SV Rheintal an. „Die warfen kurz vor Schluss einfach einen zweiten Ball aufs Feld, nur damit der Schiri das Spiel unterbricht, so etwas gehört sich nicht, das ist niveaulos“, kritisierte Blatter.

Überraschend war der 2:1-Auswärtssieg des FC Geißlingen bei der Reserve des SV 08 Laufenburg. „Ich wähle jetzt einmal Worte, die ich sonst nicht wähle“, setzte Nullachter-Coach Michael Wasmer zur Schelte an. „Diesmal hatte der Schiedsrichter einen nicht zu missachtenden Anteil am Spielausgang.“ Dies hätte ihm auch der Gegner bestätigt. Beim 1:0 für Geißlingen übersah Referee Schmidt in seinen Augen eine Abseitsposition, aus der der Elfmeter resultierte, der auch keiner gewesen sei. „Mit einem anderen Schiedsrichter hätten wir gewonnen.“ Der Anschlusstreffer gelang den Nullachtern, die im Laufe des Spiels immer verkrampfter agierten, erst in der Schlussminute. Dennoch glaubt Wasmer nicht, dass sein Team, das zuletzt drei Siege in Folge einfuhr, dadurch zurückgeworfen wird. „Tags darauf unternahmen wir mit 19 Spielern der Mannschaft einen Ausflug auf den Cannstatter Wasen, das zeigt, wie intakt die Truppe ist.“

Markus Eggert folgt auf Heiko Göbel
Bereits vergangene Woche gab es den ersten Trainerwechsel der Saison in der Kreisliga A, Staffel Ost. „Montagabend trafen sich Heiko Göbel und ich zu einem Vieraugengespräch und entschieden in beiderseitigem Einvernehmen, sein Trainerverhältnis aufzulösen“, berichtet der erste Vorsitzende Thomas Werne. Irgendetwas habe seinem Gefühl nach zuletzt bei der Mannschaft gefehlt, gab Werne weiter an. Am Dienstag verabschiedete sich der Ex-Coach dann von seinem Team. Als Nachfolger rückte der bisherige Co-Trainer Markus Eggert auf, der dieses Amt bis zur Winterpause ausüben soll, teilte Werne mit. Der 2:1-Sieg beim SV Laufenburg II sei aber keine Folge des Wechsels gewesen.

Denis Michel hat einen Lauf
Es läuft bei Denis Michel, dem Stürmer des SV Rheintal. Beim 4:3 gegen den FC Schlüchttal erzielte der Mittelfeldspieler, der im Sommer vom FC Erzingen zum Bezirkligaabsteiger wechselte, zum zweiten Mal in Folge drei Tore. Beim 3:2-Auswärtssieg zuvor in Waldhaus war er für alle drei Treffer verantwortlich gewesen. Damit schoss Michel nun zehn Treffer, ist Zweiter in der Torjägerliste. „Dass er die Qualität hat, war jedem bewusst“, sagt Trainer Oliver Neff, „aber nun habe ich ihn zweimal ganz vorne in der Spitze eingesetzt. Ein Stürmer braucht Glück, einen Lauf und den nötigen Biss – aber auch die Mitspieler, die ihm die Bälle entsprechend servieren.“
Aufrufe: 05.10.2015, 22:00 Uhr
Jochen Dippel & Benedikt Hecht (BZ)Autor