2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Schaumburg erwischt einen Sahnetag

Hilden-Nord wirft den SC West aus dem Pokal

Im Pokal-Halbfinale steuert der 24-jährige Mittelfeldakteur einen lupenreinen Hattrick zum 4:1-Erfolg bei. Durch den Sieg über den Landesliga-Rivalen SC West qualifizieren sich die Hildener für den Niederrheinpokal.

Düsseldorf-West – SV Hilden-Nord 1:4 (1:1). Dreimal trafen die Landesliga-Fußballer des SV Nord in dieser Saison auf den SC West. In der Meisterschaft stehen ein 3:0-Erfolg und ein 1:1-Unentschieden zu Buche. Am Mittwochabend zeigten die Hildener dem Liga-Rivalen im Halbfinale des Kreispokals mit einem souveränen 4:1-Sieg die Grenzen auf.

Während die Norder dadurch in der kommenden Saison für den Niederrheinpokal qualifiziert sind, muss der SC West nachsitzen: Am 15. Mai hat die Mannschaft von Harald Becker eine zweite Chance, im Duell gegen die SG Unterrath, den Verlierer des zweiten Halbfinales, als drittes Team noch das begehrte Pokal-Ticket zu lösen.

Der Hildener Erfolg ist umso bemerkenswerter, da die Gäste aufgrund der vielen Ausfälle nur mit einer Rumpftruppe antraten. In der Abwehr übernahm daher Chefcoach Thomas Knüfermann für Christopher Nötza, der zum Champions-League-Halbfinale in Madrid weilte, den Part in der Innenverteidigung neben Sven Köppen. Und das neuformierte Duo harmonierte prächtig.

Dank der kompakten Deckung gewannen die Norder auch in der Offensive schnell ihren Rhythmus und dominierten so von Beginn an das Pokalduell. Sven Köppen sorgte für die frühe Führung, als er den Ball nach einer Ecke von Dominik Donath zum 1:1 (19.) in den Winkel köpfte. Doch die Düsseldorfer schlugen zurück. Marvin Rossow legte im Strafraum zurück auf Dennis Schreuers, der freistehend aus 16 Metern das 1:1 (28.) erzielte.

In der letzten Viertelstunde vor der Pause nahm die Begegnung richtig Fahrt auf. Erst setzte Rossow das Leder an den Innenpfosten – von da sprang der Ball ins Feld zurück (33.). Dann jagte Stefan Schaumburg die Kugel aus spitzem Winkel an den Querbalken (38.). Zwei Minuten später krachte eine Flanke von Dominik Donath unvermutet ans Lattenkreuz.

Nur vier Minuten waren nach dem Wiederanpfiff absolviert, als sich Tobias Lippold im Strafraum ein Handspiel leistete – den Elfmeter verwertete Schaumburg zur 2:1-Führung. Tobias Böhm, der zwecks Schonung erst in der zweiten Halbzeit aufs Feld kam, leitete die Vorentscheidung mit einem Vorstoß über die linke Seite ein. Sein Querpass landete bei Schaumburg, der noch einen Verteidiger aussteigen ließ und dann gänzlich unbedrängt das 3:1 (60.) erzielte. Der Mittelfeldakteur avancierte mit einem lupenreinen Hattrick zum Mann des Tages. Nach einer hohen Hereingabe von Christian Köppen kam der 24Jährige erneut frei zum Schuss und schob aus sechs Metern zum 4:1 (73.) ein.

TuRU Düsseldorf II – SV Hilden-Nord. Mit dem Schwung des Pokalerfolgs rechnen sich die Norder auch am Sonntag in der Meisterschaft einen Sieg aus. Allerdings erwartet Thomas Knüfermann eine schwere Aufgabe. "Bei der TuRU ist noch die Abstiegsangst vorhanden", sagt er.

Auf der anderen Seite haben die Hildener mit der Mannschaft von Thomas Bahr noch eine Rechnung offen, denn in der Hinrunde kassierten sie ausgerechnet auf eigenem Platz eine 2:3-Niederlage. "Das wollen die Jungs wettmachen", betont Knüfermann. Trotz der personellen Probleme läuft er am Sonntag wohl nicht selbst auf – der Muskelkater machte dem 44Jährigen gestern doch zu schaffen. Und für den Part in der Abwehr steht auch Christopher Nötza wieder zur Verfügung.

Aufrufe: 03.5.2013, 09:30 Uhr
Rheinische Post / Birgit SickerAutor