2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Umzingelt von drei Schafhausenern: Beecks Jeff-Denis Fehr (2. v. l.) auf der Suche nach der Lücke.
Umzingelt von drei Schafhausenern: Beecks Jeff-Denis Fehr (2. v. l.) auf der Suche nach der Lücke. – Foto: Michael Schnieders
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Schafhausen fordert Favorit Beeck alles ab

Mittelrheinpokal: Der Regionalligist kann sich erst im Elfmeterschießen gegen Union durchsetzen. Mehr als 700 Zuschauer.

MITTELRHEINPOKAL

Der FC Wegberg-Beeck ist der vierte Teilnehmer aus dem Kreis Heinsberg in der zweiten Runde des Mittelrheinpokal-Wettbewerbs. In einem echten „Pokalfight“ vor über 700 Zuschauern setzte sich der Regionalligist mit 6:5 nach Elfmeterschießen beim Landesligisten Union Schafhausen durch.

Der Union-Vorstand hatte mit großem Engagement und Arbeitsaufwand dafür gesorgt, dass die Partie auf dem heimischen Sportplatz im Kuhlert ausgetragen werden konnte. Noch am Morgen des Spieltags hatte man zu den vier mobilen Flutlichtmasten kurzfristig zwei weitere geordert, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Hatte der Vorstand die Rahmenbedingungen geschaffen, dankte es die Mannschaft mit einer überzeugenden Leistung, so dass der Abend für Union „rund“ wurde. Schafhausen zeigte keinen Respekt vor dem zwei Klassen höher spielenden Gast und „stresste“ ihn schon vor seinem Strafraum.

Der Start war optimal für den Außenseiter. FC-Torwart Tiago Estevao „bediente“ Philipp Grüttner – Schafhausen führte mit 1:0 (10.). Beeck erhöhte das Tempo, kam zu Eckbällen und Standards. Union-Torwart Carlo Claßen lenkte den Freistoß des schnellen und dribbelstarken Jeff-Denis Fehr übers Tor (16.), Sebastian Wilms traf nach einem Eckball die Latte (25.). Folgerichtig fiel das 1:1, das der bewegliche Jan Bach mit einem Schuss ins kurze Eck erzielte (32.). „Da hatten wir keinen Zugriff“, sagte Union-Trainer Jochen Küppers über diese Phase der ersten Halbzeit.

Umstellung in der Halbzeit

Das korrigierte Schafhausen, indem man in der Halbzeitpause auf 5-4-1 umstellte. Beeck wollte aber die Entscheidung erzwingen. Der Regionalligist kombinierte sich auch bis an den Strafraum, konnte sich dort aber nicht entscheidend durchsetzen – ein Verdienst der starken Schafhausener Defensive, aus der Franz Florack noch herausragte. Der Außenseiter kam wieder zu Konteransätzen.

Die ersten Beecker Chancen nach der Pause resultierten aus der 84. Minute, doch sie waren hochkarätig. Claßen wehrte den Schuss von Justin Hoffmanns eher unkonventionell ab und rettete anschließend mit toller Fußabwehr gegen Fehr (84.). Die letzte Möglichkeit vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Schafhausen. Den Kopfball von Niklas Braun erwischte Estevao noch knapp vor der Linie (88.).

Der Gastgeber hielt 90 Minuten sehr gut stand, weil man auch körperlich top drauf ist. In der Verlängerung musste man der hohen Laufarbeit Tribut zollen. „Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen, doch es zeichnet die Mannschaft aus, dass sie mit Unterstützung der Zuschauer auch über Grenzen gehen kann“, sagte Küppers. Der eingewechselte Beecker Marc Kleefisch schoss knapp vorbei (102.). Die Fouls häuften sich; Union-Innenverteidiger Marc Hotopp musste mit Gelb-Rot runter (114.). Beeck fiel aber nichts ein, wie man in Überzahl zum Sieg kommen konnte. Und doch schien es in der vierten Minute der Nachspielzeit geklappt zu haben. Kleefisch traf, Schiedsrichter Ivan Mrkalj erkannte zunächst auf Tor. Doch der Assistent hatte ein Handspiel des Torschützen ausgemacht.

Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Die zehn Elfmeter waren gut geschossen. Für Schafhausen trafen Niklas Kaußen, Florack, Carlo Claßen und Grüttner. Bitter: Der fulminante Schuss von Yves Henkens sprang von der Unterkante der Latte vor die Linie. Alle Beecker verwandelten: Nils Hühne, Hoffmanns, Fehr, Meik Kühnel und Wilms. Beecks Trainer Mark Zeh richtete ein großes Kompliment an die Gastgeber – für die äußeren Bedingungen und die Leistung auf dem Platz. „Es war ein hitziges Spiel, ein Pokalfight“, so Zeh.

Aufrufe: 05.11.2021, 08:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor