2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mark Zeh ist nicht mehr im Amt.
Mark Zeh ist nicht mehr im Amt. – Foto: Michael Schnieders

Kommentar zur Zeh-Entlassung: Für Außenstehende völlig überraschend

Der FC Wegberg-Beeck trennt sich einen Tag vor dem Nachholspiel gegen Fortuna Köln von Cheftrainer Mark Zeh. Aufgrund der Tabellenplatzierung kommt das unerwartet, intern war Zeh aber schon länger umstritten.

Trotz jahresübergreifend fünf Pflichtspielniederlagen in Folge: Der FC Wegberg-Beeck steht als einziger echter Amateurverein der Regionalliga West weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz – wenn auch nur noch mit kleinem Vorsprung.

>>> Der FC Wegberg-Beeck entlässt Mark Zeh

Das „gallische Dorf“ hat unterm Strich den Profiklubs bislang also in der Tat erfolgreich Widerstand geleistet. Von daher kommt für Außenstehende die Trennung von Trainer Mark Zeh sicherlich überraschend.

Intern war Zeh aber schon länger umstritten – vor allem bei Beecks Macher Werner Tellers, der ihm schon länger mangelnden Mut bei der Spielweise vorgehalten hatte. Das kam erstmal am 25. November beim 0:3 in Gütersloh zum Ausdruck: Da verließ Tellers, maßlos enttäuscht von seiner Mannschaft, das Stadion bereits nach 65 Minuten. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Michael Burlet, der im März 2021 gehen musste, weil das Binnenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft nachhaltig gestört war, liegen bei Zeh die Gründe nicht im zwischenmenschlichen Bereich, sondern im rein sportlichen – Tellers traute ihm schlicht nicht mehr zu, den zweifellos vorhandenen Abwärtstrend stoppen zu können.

Tellers möchte unter allen Umständen das Wunder Klassenerhalt schaffen – und das hatte er ja auch in seiner fast schon legendären Rede bei einem Teamfrühstück zu Beginn der Wintervorbereitung betont: „Der Verein hat die historische Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Aber dafür müssen alle ohne Ausnahme einfach alles geben.“ So manch einer war über den sehr entschiedenen Ton der Ansprache ein wenig überrascht – Tellers wollte damit aufkommende Selbstzufriedenheit über das bislang Erreichte im Keim ersticken. Dass Zeh zuletzt nicht mehr unumstritten war, lässt sich auch an einem anderen Indiz erkennen: Der Verein hatte keine Bemühungen um eine Vertragsverlängerung erkennen lassen.

Aufrufe: 014.2.2024, 11:15 Uhr
Mario EmondsAutor