2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: Dewanger.
Foto: Dewanger.

SC Weiche Flensburg 08 enttäuscht gegen VfV Hildesheim

Verdiente Niederlage für schwache Flensburger

Verlinkte Inhalte

Das war eine harte Landung auf dem Boden der Tatsachen. Nach zuletzt vier Siegen in Folge, darunter die Spitzenspiele in Lübeck und gegen Norderstedt, kassierte der SC Weiche Flensburg 08 gegen Kellerkind VfV 06 Hildesheim eine bittere, am Ende aber nicht einmal unverdiente 0:1 (0:1)-Heimniederlage. Gegen tief stehende Niedersachsen fiel der erstaunlich schwachen Jurgeleit-Elf über 90 Minuten kaum etwas ein.

Ohne die verletzten Christian Jürgensen und Nedim Hasanbegovic, für die Hendrik Ostermann und Tim Wulff begannen, sowie Torhüter Florian Kirschke (verpasste die Trainingswoche aus beruflichen Gründen), den Raphael Straub vertrat, startete Weiches Trainer Daniel Jurgeleit in die Partie. Bei den Gästen wurde der gesperrte Jusuf Kilic von VfV-Trainer Jörg Goslar durch Oliver Doege ersetzt.

Wohl selten hat man eine Regionalliga-Halbzeit mit derart wenigen Höhepunkten erlebt wie die erste am Sonnabend in Flensburg. Behäbig und uninspiriert schoben sich die Weicher den Ball hin und her. Die Gäste war aus einer 5-2-3-Grundordnung in erster Linie auf Torsicherung bedacht, was ordentlich gelang – auch weil es der Favorit ihnen leicht machte.

Kaum einmal bekamen die Flensburger Tempo in ihre Aktionen, kaum einmal lief der Ball im Mittelfeld oder Angriff über mehrere Stationen, kaum einmal kamen lange Bälle beim eigentlichen Adressaten an. Ganze zwei Mal gab es so etwas wie Torgefahr, beide Male war ein einfaches Strickmuster dafür verantwortlich. Schnell wurde umgeschaltet und die Schnelligkeit von René Guder auf dem rechten Flügel genutzt.

Beim ersten Mal entsprang daraus eine Großchance, als Fabian Arndt in die gute Hereingabe hineinsprang, sein Kopfball jedoch vom linken Pfosten zurückprallte (25.). Beim zweiten Mal rutschte Nico Empen an der flachen Guder-Hereingabe vorbei (41.). Weitere Flensburger Toraktionen bis zur Pause: Fehlanzeige!

Die Hildesheimer taten ihrerseits wenig für die Offensive. Einen Freistoß von Yannik Schulze entschärfte Straub (15.). Ansonsten wurde es nur noch einmal gefährlich – und da hieß es 0:1. Guder rutschte bei einem Konter der Gäste weg, Luis Prior-Bautista hatte auf der linken Seite viel Platz und drang in den Strafraum ein. Der erste Schussversuch von Mats Kaiser wurde abgeblockt, den Nachschuss schlenzte Prior-Bautista aus zwölf Metern gefühlvoll ins lange Eck (45./+1).

Mit dem Pausenrückstand erhöhte sich die Nervosität bei den Flensburgern, immerhin wurde das Engagement ein wenig größer. So wurde es zumindest sporadisch – oft nach ruhenden Bällen – etwas gefährlicher für das VfV-Tor, ohne dass Nils Zumbeel im Gäste-Gehäuse aber Glanztaten vollbringen mussten. Die beste Chance hatte Torge Paetow, der nach einer Guder-Ecke einen Kopfball freistehend nicht gut platzierte, den auch der in den Ball hineinspringende Patrick Thomsen nicht mehr aufs Tor drücken konnte (53.).

Als der ansonsten blasse Wulff einen langen Ball von Walter gut für Patrick Thomsen ablegte, schoss dieser knapp vorbei (55.). Distanzschüsse von Guder (69.) und Florian Meyer (90./+1) stellten Zumbeel nicht vor Probleme. Ein abgefälschter Schuss von Sykora strich vorbei (85.).

In den einzigen beiden Szenen, in denen sich Junior Ebot-Etchi mal durchgesetzt hatte, zögerte der Außenspieler viel zu lange mit der Hereingabe, sodass keine Chance mehr entstand (54., 76.). Und so waren die Hildesheimer bei ihren Kontern am Ende sogar dem zweiten Tor näher. Doch Ersatzkeeper Straub reagierte zwei Mal gut, als sich Mats Kaiser gut durchgesetzt und im Strafraum abgezogen hatte (73.) und als Thomas Sonntag nach einem Zuspiel des Ex-Kielers Sofien Chahed frei vor ihm auftauchte (88.). Zudem traf Prior-Bautista aus halblinker Position nur das Außennetz (82.). So ging der Sieg des VfV am Ende in Ordnung – bei Flensburgern, die nicht ansatzweise wie ein Titelkandidat auftraten.
Aufrufe: 015.10.2017, 18:17 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor