2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligavorschau

SC Herford will mit viel Zug zum Tor agieren

Westfalenliga: Der SCH startet bei Baggersee-Wetter in die Saisonvorbereitung. Der neue Coach Daniel Keller will, dass seine Jungs beim Umschaltspiel total auf der Höhe sind. Neun Neue und acht Abgänge sorgen für einen kleinen Umbruch

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Es war das perfekte Wetter für einen Besuch im Freibad oder am Baggersee – aber nicht für die Fußballer des SC Herford. Für den Westfalenligisten begann am gestrigen Sonntag die Vorbereitung auf die kommende Saison. Der neue Trainer Daniel Keller hatte mit seinen beiden Co’s Janis Kaspelherr und Tom Klitzing früh um 10 Uhr zum ersten Training gebeten.

„Wir haben uns bis zum ersten Ligaspiel am 12. August das klassische Sechs-Wochen-Programm vorgenommen“, sagt der gut gelaunte Coach. Auf ein Saisonziel wollte sich Keller indes noch nicht festlegen: „Das wollen wir erst mit der Mannschaft besprechen. Sicherlich wollen wir aber eine sorgenfreiere Serie spielen als in der zurückliegenden Saison.“


Zur Erinnerung: Noch Mitte April taumelte der SC Herford dem Abstieg entgegen, doch nach einem Trainerwechsel (Tim Daseking kam für Sascha Cosentino) und sechs Siegen aus den letzten sechs Spielen lief der Sport-Club mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sicher auf Rang sieben ein. Eine ähnliche Berg- und Talfahrt soll es nicht mehr geben und dafür bildet die Vorbereitungszeit logischerweise eine wichtige Grundlage. „Wir wollen mit der Mannschaft eine gemeinsame Spielidee entwickeln und die Jungs auf ein körperlich gutes Level bringen“, sagt Daniel Keller.

Spielidee? „Wir wollen mit elf Mann verteidigen und mit elf Mann angreifen. Dabei müssen wir beim Umschalten total auf der Höhe sein“, sagt der 28-Jährige. Und: „Wir wollen mit hohem Zug zum Tor spielen – das wäre mein Wunsch.“ Ohne dabei jedoch die eigene Defensive zu vernachlässigen, versteht sich. Keller: „Auf den Punkt gebracht könnte man es so ausdrücken: Aus einer guten Kompaktheit heraus wollen wir mutig nach vorne spielen.“


Helfen sollen dabei außer den etablierten Spielern auch die insgesamt neun Neuzugänge (siehe Foto). „Wir hatten acht Abgänge, so dass wir auch einen kleinen Umbruch haben“, sagt Daniel Keller, der Spieler wie Nico Bartling, Pascal Widdecke oder Aytürk Gecim sicher ganz gerne behalten hätte, aber auch so mit seinem 24 Mann starken Kader sehr zufrieden ist: „Wir haben erst einmal nicht vor, noch weitere neue Leute zu holen.“ Auch der ehemalige Herforder Torjäger Martin Fuhsy (er spielte von 2013 bis 2017 beim SCH), der den Ligarivalen SC Roland verlassen hat und noch ohne Verein ist, sei, so Keller, „erst einmal kein Thema“. „Wir sind gut aufgestellt“, ist sich Teammanager Piet Spilker sicher.


Apropos: Den SC Roland aus Beckum (dort spielen künftig die beiden Ex-Herforder Mario Bertram und Aytürk Gecim) sieht Daniel Keller außer dem TuS Hiltrup und Preußen Münster II als einer der Anwärter auf die Tabellenspitze. „Roland hat sich namhaft verstärkt und Hiltrup sowie die Preußen sind immer ein Thema“, sagt er.

Aufrufe: 02.7.2018, 12:21 Uhr
Markus VossAutor