SC Germania Erftstadt-Lechenich mit Last-Minute-Tor Kreispokalsieger

"Es war das erwartet schwere Spiel", gestand Paul Esser, Trainer des SC Germania Erftstadt-Lechenich nach Abpfiff des Kreispokal-Finals zwischen seiner Germania und dem SV Rhenania Bessenich. Mit 2:1 setzte sich Erftstadt durch sicherte sich somit den Pokalsieg. "Es ist toll, endlich Kreispokalsieger zu sein. Wir haben schon eine Säule im fast fertigen Vereinsheim, auf die der Pokal kommt", sagte Esser.

Doch zunächst einmal zum Spiel: Erftstadt ging nach 24 Minuten durch einen sehenswerten Treffer von Pascal Schiffer in Führung. Er zog aus rund 16 Metern ab und platzierte den Ball perfekt im Knick. Im zweiten Durchgang glich Bessenich zunächst durch Deniz Can Isitmen aus (73.), woraufhin die Partie immer ausgeglichener wurde.

Entscheidung fällt in Nachspielzeit

Dabei hätte es gar nicht soweit kommen müssen, wie der Erfstadt-Coach anmerkte: "Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen und zu viele Chancen nicht genutzt." So standen die Zeichen auch auf Verlängerung, doch in der dritten Minute der Nachspielzeit erlöste Burak Hendem den SC GER EL und stellte auf 2:1. Schiffer platzierte das Spielgerät genau in der Schnittstelle und Hendem vollstreckte eiskalt.

"Allein der Siegtreffer war das Eintrittsgeld schon wert", freute sich Esser im Anschluss. Danach brachen alle Dämme und die Freude der Erftstädter Spieler kannte keine Grenzen. Der SC Germania setzte sich verdient im Endspiel durch und kann sich nun Kreispokal-Sieger nennen. "Wir waren dieses eine Tor besser. Nicht mehr und nicht weniger. Bessenich hat eine wirklich starke Truppe zusammen", zollte Esser dem Gegner Tribut.

Landrat sorgt für Verwunderung

Ein Ärgernis trübte derweil den Pokalabend. "Der Euskirchener Landrat hat bei der Siegerehrung gesagt, dass er sich den Pokal lieber in Bessenich gewünscht hätte. So etwas geht nicht und ich finde, das ist eine riesige Unverschämtheit. Das habe ich ihm auch so gesagt", erklärt Esser. Gefeiert wurde im Anschluss trotzdem und das ausgiebig. "Ich glaube, die Feier ging bis um 4 Uhr in der Früh. Aber das haben sich die Jungs auch verdient."