2024-06-04T08:56:08.599Z

Pokal
Sascha Rösler einst: Am letzten Spieltag der Saison 1998/99 machte der blonde Ulmer Angreifer (Mitte) mit den Spatzen durch das 0:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg des SSV Ulm 1846 in die Bundesliga perfekt.   Sascha Rösler.  Foto: Reiner Wolf
Sascha Rösler einst: Am letzten Spieltag der Saison 1998/99 machte der blonde Ulmer Angreifer (Mitte) mit den Spatzen durch das 0:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg des SSV Ulm 1846 in die Bundesliga perfekt.  Sascha Rösler. Foto: Reiner Wolf
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Sascha Rösler in Ulm: Zurück in die Vergangenheit

Für's DFB-Pokalspiel zurück an den Ort, an dem alles began

DFB-Pokal? SSV Ulm 1846 Fußball gegen Fortuna Düsseldorf? War da nicht was?

Sascha Rösler erinnert sich noch genau. Eine Woche vor Beginn des Bundesliga-Abenteuers traten die Ulmer am 8. August 1999 in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt an – und gewannen problemlos mit 2:0.

Damals war Rösler 22 – und ein hoffnungsvoller Stürmer bei den Spatzen. Am Sonntag hat „Saschaaa“, wie seinerzeit viele entzückte weibliche Fans bei seinem Anblick in Ulm kreischten, seinen 41. Geburtstag gefeiert und ist seit einigen Jahren Teammanager von Fortuna Düsseldorf. Der Bundesliga-Aufsteiger tritt heute (18.30 Uhr/Donaustadion) in der 2. DFB-Pokalrunde beim SSV Ulm 1846 Fußball an. Gestern reiste das Team von Friedhelm Funkel an, heute gibt es auf dem Gelände des SV Jungingen ein leichtes Anschwitzen, am Mittwoch geht es wieder zurück. Rösler hat diese Reise organisiert. Für ihn persönlich ist es ein Trip in die eigene Vergangenheit: er hat einst in Stadionnähe gewohnt.

„Ich war schon ewig lange nicht mehr in Ulm und bin gespannt, was sich hier getan hat“, freut er sich auf die Rückkehr an den Ort, an dem für ihn seine Fußball-Karriere begann.

Erstes Tor im Profifußball

Unter seinem Mentor Ralf Rangnick waren die Ulmer 1998 in die zweite Bundesliga aufgestiegen, wo auch Düsseldorf spielte. Am 13. Spieltag trat der SSV 46 im Rheinstadion an. „In dieser Begegnung habe ich mein erstes Tor im Profifußball geschossen, wir haben 3:1 gewonnen“, erinnert sich Rösler. Auch das Rückspiel entschieden die Ulmer mit 4:2 zu ihren Gunsten. Am Ende der Saison stiegen Röslers Ulmer auf, die Düsseldorfer in die damals drittklassige Regionalliga ab. Dennoch trafen sich beide Teams wenige Wochen später wieder – zur eingangs erwähnten DFB-Pokalpartie. Die letzten drei Spiele gegen Düsseldorf haben die Ulmer also alle gewonnen – ein gutes Omen?.

Mittlerweile lebt Rösler mit Frau und Tochter in Aachen. In die Bodenseegegend, woher er stammt, hat er kaum noch Kontakt. „Meine Mutter wohnt jetzt in Nordhorn“, erklärt er. Gleichwohl verfolgt er die Entwicklung seiner ehemaligen Vereine wie die des SSV 46 Fußball weiterhin.

Im Frühjahr war er beim 40. Geburtstag seines Fußballkumpels Nico Frommer. Er und sein Vater Uli Frommer, früher Abteilungsleiter beim SSV 46, haben ihm viel Positives über die Entwicklung in Ulm erzählt. „Ich freue mich, dass es in Ulm wieder aufwärts geht.“ Auch wenn die Ulmer das nicht unbedingt heute beweisen müssten. „Wir müssen die Begegnung wie ein Bundesliga-Spiel angehen und eine engagierte Leistung zeigen. Dann gewinnen wir auch.“

Wann er das letzte Mal im Donaustadion war, weiß Rösler nicht mehr. Er erinnert sich aber an das Abschiedsspiel von Oliver Unsöld, seines einstigen Ulmer Mitstreiters, aus der Bundeswehr-Nationalmannschaft in Elchingen. „Ich musste damals immer für dich mitlaufen und die Arbeit für dich machen“, neckte ihn Unsöld bei dieser Gelegenheit.

Aufrufe: 030.10.2018, 07:17 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor