2024-04-30T13:48:59.170Z

Team Rückblick
F: Wedel
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SV Rödinghausen: Bayern und viele Sternstunden

Eine Saison voller Höhepunkte ist für den Regionalligisten SV Rödinghausen mit der erneuten Qualifikation für den DFB-Pokal zu Ende gegangen.

Nein, der FC Bayern München war am Samstag Nachmittag kein Thema im Häcker Wiehenstadion, nachdem sich der SV Rödinghausen durch einen 2:1-Finalsieg gegen den SC Wiedenbrück den Westfalenpokal gesichert hatte und damit zum zweiten Mal in Folge in die Hauptrunde des DFB-Pokals einzieht.

Zur Erinnerung: Am 30. Oktober vergangenen Jahres hatte der SVR in der zweiten Runde des DFB-Pokals nur knapp mit 1:2 gegen die Bayern verloren, die sich dann am Samstag Abend mit einem 3:0-Erfolg gegen RB Leipzig zum 19. Mal die Trophäe sicherten. Das Team vom Wiehen hatte sich also besser verkauft als die aufstrebenden Sachsen und nach frühem 0:2-Rückstand durch das Tor von Linus Meyer wenige Minuten nach der Pause sogar die zweite Halbzeit gewonnen. Doch auch für den bekennenden Bayern-Anhänger und Rödinghausener Co-Trainer Sebastian Block hatte die nun abgelaufene Spielzeit sehr viel mehr zu bieten als diesen besonderen Moment. Sein Credo: „Wir haben keine Hammer-Saison gespielt, sondern DIE Saison schlechthin! Dieses Ding muss man sich eigentlich einrahmen, es ist an Historie für den Verein kaum zu überbieten.“


Und Block meint damit eben keine einzelnen Spiele, sondern das Gesamtbild des SVR. „Wir haben als Dritter die beste Platzierung seit der Regionalliga-Zugehörigkeit geschafft, als beste Abwehr weniger als die Hälfte der Gegentore aus der Vorsaison kassiert und mit Simon Engelmann den Torschützenkönig der Liga gestellt. Dazu wurden viele Spieler auf ein anderen Niveau gehoben. Und man hat gesehen, wie gut der Charakter des Teams ist. Wir haben im Vorjahr innerhalb von vier Tagen zuerst den Zweitligisten Dresden und dann den Drittligisten Lotte geschlagen. Die Mannschaft war vor dem Spiel gegen München auch in den Ligapartien gegen vermeintlich leichte Gegner voll bei der Sache und hat ihr Ding konsequent durchgezogen. Und auch am Ende der Meisterschaftssaison, als klar war, dass der Verein keine Drittliga-Lizenz beantragen wird, hat das Team zu keiner Zeit nachgelassen.“

F: Wedel
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Foto: Wedel


So wird sich die Mannschaft des SVR in der kommenden Serie auch nicht groß verändern. Mit Ihsan Kalkan, Maximilian Hippe und Kelvin Lunga gibt es nur drei Abgänge, als Zugänge stehen bislang Patrick Kurzen vom SC Verl und Nico Empen von Weiche Flensburg fest. „Auch da haben wir denke ich gute Arbeit geleistet. Es war ein großer Wunsch von mir, wenn du etwas entwickeln willst, brauchst du Kontinuität. Du kannst nicht jedes Jahr mit zehn Änderungen etwas neues aufbauen, gerade die Flexibilität, die wir haben mit den verschiedenen Systemen, und auch wie wir uns fußballerisch weiterentwickelt haben“, sagt SVR-Cheftrainer Enrico Maaßen, der gestern an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer begonnen hat.


Sie sind also bereit beim SV Rödinghausen für neue Ziele. „Wir wollen in der nächsten Saison weiterhin das ,gallische Dorf’ sein, das für die Gegner schwer zu bespielen ist“, sagt Block. Und den Wunsch für die erste Runde des nun anstehenden DFB-Pokals, die am 15. Juni ausgelost und vom 9. bis 12. August ausgespielt wird, formulierte SVR-Kapitän Daniel Flottmann ebenso selbstbewusst wie schelmisch grinsend: „Etwas schlagbares!“

Aufrufe: 028.5.2019, 10:00 Uhr
Thomas Vogelsang / FuPaAutor