Samulewicz hält KFC-Sieg fest

Der KFC Uerdingen hat das erste der beiden Spitzenspielen binnen fünf Tagen gewonnen. Gegen die zweite Mannschaft des Wuppertaler SV Borussia siegte der KFC mit 2:0 (1:0). Bereits am Sonntag kommt es zum nächsten Höhepunkt der noch jungen Saison, wenn um 15 Uhr der Dauerrivale der vergangenen Jahre, der Tabellenzweite TuRU Düsseldorf, seine Visitenkarte in der Grotenburg abgeben wird. Der erste Verfolger der Uerdinger gewann gestern gegen Essen.

Eric van der Luer hatte notgedrungen seine Startaufstellung ändern müssen. Benjamin Baltes, der wie KFC-Schlussmann Sascha Samulewicz vor der Saison aus Wuppertal nach Krefeld gewechselt war, hatte sich bereits vor dem Training am Dienstag mit einer Erkältung abgemeldet; die war nun offenbar gestern so heftig, dass es für ein Mitwirken nicht langte. Für ihn rückte Fanliebling Meik Kuta in die erste Elf, der dank seiner Schnelligkeit für viel Wirbel auf dem Außenflügel sorgen sollte (wovon allerdings nichts zu sehen war).

Die Partie begann zunächst verhalten. Uerdinger hatte zwar etwas mehr vom Spiel, doch vor den Toren tat sich erst einmal nichts. Dazu musste dann schon ein Abwehrfehler herhalten. Der unterlief den Gastgebern in der 19. Minute, so dass Kosi Saka an den Ball kam. Der Kapitän des KFC - normalerweise ist das Ersan Tekkan, der aber mit Trainingsrückstand nur auf der Bank saß - ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf zur Führung.

Der Jubel war noch nicht ganz verklungen, da durften sich die Uerdinger bei ihrem Torwart bedanken, nicht schon den Ausgleich kassiert zu haben. Doch Samulewicz rettete reaktionsschnell gegen den Schuss von Tim Knetsch. Nach gut einer halben Stunde hätte es dann bereits zum zweiten Mal im WSV-Tor einschlagen können. Diesmal hatte Issa Issa einen Abwehrfehler genutzt, durch den er allein auf Torwart Bastian Sube zulief. Statt quer auf den frei stehenden Emrah Uzun zu passen, versuchte er es selbst, scheiterte jedoch am Wuppertaler Schlussmann.

Nach dem Wechsel revanchierte sich Uzun an Issa, als er nach 57 Minuten aufs WSV-Tor zustürmte und es ebenfalls selbst versuchte, anstatt quer auf Uerdingens bislang besten Torjäger zu spielen - auch diesmal blieb Sube Sieger. Das hätte sich beinahe gerächt, weil Benedikt Schröder plötzlich frei vor Samulewicz auftauchte, der Schnapper aber erneut parierte (61.).

Der Angriff fiel in eine Phase, in der offensichtlich die Konzentration der KFC-Akteure nachließ. Jetzt häuften sich die Unaufmerksamkeit, und auch viele Abspiele landete beim Gegner statt beim eigenen Mann. Zum Uerdinger Glück aber ließ sich Samulewicz davon nicht anstecken, sondern rettete erneut gegen Kevin Weggen in höchster Not, was ihm die Fans mit "Samu, Samu"-Chören dankten (74.).

Wuppertal drängte danach auf den Ausgleich, doch die Uerdinger zogen sich in die Abwehr zurück und verteidigten die Führung. Bis zur 88. Minute: Issa Issa erlief einen weiten Ball nach vorne gegen die weit aufgerückten Wuppertaler, stürmte allein aufs WSV-Tor zu und versenkte den Ball ins obere Toreck zum Endstand.