2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Mit zahlreichen Neuzugängen startet die SSV Glött in die Saison 2021/22 der Kreisliga West. Hinten von links: Daniel Oberfrank, Michael Käßmeyer, Markus Rickauer (Chefcoach), Maximilian Konle, Abteilungsleiter Thomas Schreitt, Jonas Stutzmüller und Till Erhadt. Vorne von links: Justin Morais de Almeida, Eduard Keil (Co-Spielertrainer), Bernd Ostertag, Raphael Martin und Pius Galgenmüller.
Mit zahlreichen Neuzugängen startet die SSV Glött in die Saison 2021/22 der Kreisliga West. Hinten von links: Daniel Oberfrank, Michael Käßmeyer, Markus Rickauer (Chefcoach), Maximilian Konle, Abteilungsleiter Thomas Schreitt, Jonas Stutzmüller und Till Erhadt. Vorne von links: Justin Morais de Almeida, Eduard Keil (Co-Spielertrainer), Bernd Ostertag, Raphael Martin und Pius Galgenmüller. – Foto: Matthias Eisenbart

Runderneuerte SSV Glött

Kreisligist startet mit zahlreichen Zugängen und jede Menge Selbstvertrauen in die neue Saison

Die „Lilien“, wie die SSV Glött im Volksmund genannt wird, gehen mit einer runderneuerten Mannschaft in die neue Saison der Kreisliga West. Vorher stellen sich die Schützlinge von Trainer Markus Rickauer dem gemeinsamen Check der Wertinger und Donau-Zeitung.

Hin & Weg

In der Sommer-Transferperiode verließ Peter Hausmann in Richtung SG Kammeltal. Viel länger als die Liste der Abgänge ist die der Zugänge: Insgesamt zehn neue Spieler konnte Abteilungsleiter Thomas Schreitt zum Trainingsauftakt vor einigen Wochen begrüßen. Darunter mit Eduard Keil vom Bezirksliga-Aufsteiger TSV Pöttmes einen ganz erfahrenen Akteur, der zudem als weiterer Co-Spielertrainer agiert. Weitere externe Neuzugänge sind Steven Kopp (SSV Peterswörth), Justin Morais de Almeida, Bernd Ostertag, Daniel Oberfrank (alle TSV Haunsheim), Maximilian Konle (SpVgg Gundremmingen), Pius Galgenmüller (SV Donaualtheim), Jonas Stutzmüller (TV Gundelfingen) und Raphael Martin (FC Gundelfingen U23). Aus dem eigenen Nachwuchsbereich der JFG Aschberg rückt Franz Bacherle ins Herrenlager nach.

Coach & Co

Wie bereits erwähnt, wird Neuzugang Eduard Keil neben Peter Eggle als weiterer Co-Spielertrainer vor allem auf dem Platz Verantwortung übernehmen. Sie unterstützen dabei Chefcoach Markus Rickauer, der im Sommer 2020 von der U17 des FC Gundelfingen in die Aschberggemeinde im „Dreiländereck“ der Landkreise Dillingen, Günzburg und Augsburg gekommen ist. Torwarttrainer bleibt Volker Zenetti.

Glücks- Sorgenkinder

Abteilungsleiter Thomas Schreitt muss nicht lange überlegen, wenn er die Namen von „Sorgenkindern“ nennen soll. „Leider fallen wegen ihrer Verletzungen Philipp Seifried und Bernd Forster noch längere Zeit aus“, seufzt der 32-Jährige. Der SSV-Funktionär kann sich nicht vorstellen, dass beide Spieler in diesem Kalenderjahr noch ins Geschehen auf dem Platz eingreifen können. Als „Glückskind“ Nummer eins bezeichnet Schreitt Christian Schneider. Der 30-Jährige habe eine dreijährige Verletzungspause überstanden und arbeite mit viel Ehrgeiz an einem Comeback. „Ich denke, dass uns Christian noch viel Freude bescheren wird“, so Schreitt. Weitere „Glückskinder“ seien alle Neuzugänge. Weil diese bis auf Eduard Keil allesamt von niederklassigeren Vereinen kämen, geben sie richtig Vollgas, um so schnell als möglich Kreisliga-Format zu erreichen, freut sich Schreitt über deren Engagement.

Plus & Minus

Blickten die Glötter Verantwortlichen in den vergangenen Jahren immer wieder mit etwas Sorge auf den relativ kleinen Spielerkader, so hat sich dies total geändert. An die 30 Spieler können sich in der kommenden Saison Hoffnungen auf einen Einsatz in der ersten Mannschaft machen. Auch wenn die meisten der zehn Neuzugänge noch keine Kreisliga-Erfahrung vorweisen können, so beleben sie den Konkurrenzkampf und wollen schnell dazulernen. Ferner ist Thomas Schreitt froh, dass mit Dominik Wohnlich, André Daferner, Dominik Trenker, Benedikt Krist, Mehmet Taner und den beiden Co-Spielertrainern Peter Eggle und Eduard Keil Akteure in den SSV-Reihen stehen, die Bezirksligaerfahrung vorweisen können. „Das ist sicherlich ein großes Plus für uns“, betont Schreitt. Wohlwissend, dass bei der Kaderbesetzung ein richtiger Goalgetter, wie es früher zum Beispiel ein Peter Matkey war, nicht vorhanden ist. Dies, so Schreitt, könnte manchmal schon ein kleiner Nachteil sein.

Test & Taktik

In den hinteren Reihen möchten die Glötter taktisch nicht viel experimentieren. „Wir spielen mit Viererkette und einem Sechser davor“, verrät Thomas Schreitt. Wobei hinten die beiden Co-Spielertrainer Eggle und Keil wohl die Kommandos geben dürften. Im Offensivbereich möchte man je nach Gegner und Personalsituation sehr flexibel sein. Ob ein, zwei oder gar drei Stürmer – „alles ist denkbar“, sagt Schreitt. Die bisherigen Testspiele bescherten neben einem 8:1-Sieg gegen Ziertheim drei Niederlagen. Doch beim 0:2 gegen den FV Sontheim und dem 1:4 gegen den TSV Wertingen waren die Glötter besser als es die Ergebnisse vermuten lassen. Lediglich beim 1:3 gegen die SSV Höchstädt stimmte die Form nicht. Die Generalprobe für den Punktspielauftakt gegen den FC Lauingen am 8. August erfolgt am 1. August gegen den starken Augsburger Kreisligisten TSV Dinkelscherben.

Wunsch & Wirklichkeit

Nicht nur Abteilungsleiter Schreitt freut sich auf die Spiele der jungen Mannschaft, auch das gesamte SSV-Umfeld ist gespannt, was das runderneuerte Team leisten kann. „Mit dem Abstieg wollen und werden wir nichts zu tun haben“, so Thomas Schreitt. Für ganz vorne, so der Abteilungsleiter, werde es aber angesichts so starker Mannschaften wie VfR Jettingen, SpVgg Wiesenbach und FC Gundelfingen U23 nicht reichen.

Vollgas oder Zwangspause?

An eine Zwangspause wie in der vergangenen Saison glaubt Thomas Schreitt nicht. Durch die Impfungen werde Corona nicht mehr so dazwischenfahren können wie im abgebrochenen Spieljahr 2019/21. Deshalb werde man vom ersten Spieltag, so Schreitt, Vollgas geben.

Prognose

Die „Lilien“ stehen vor einer entspannten Saison und brauchen sich in Sachen Klassenerhalt wenig Gedanken machen. Der erweiterte Kader erhöht den Konkurrenzkampf um die Stammplätze, sehr zur Freude von Trainer Markus Rickauer. Wenn größere Verletzungen ausbleiben, ist eine Platzierung zwischen Rang drei und sechs durchaus realistisch.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.donau-zeitung.de

Aufrufe: 029.7.2021, 07:16 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor