2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Ruhlander Germanen verteidigten ihren Titel als beste Fair-Play-Mannschaft auch in der Kreisoberliga. Foto: Steffen Rasche
Die Ruhlander Germanen verteidigten ihren Titel als beste Fair-Play-Mannschaft auch in der Kreisoberliga. Foto: Steffen Rasche

Ruhland siegt in der Fair-Play-Wertung

Der Saisonrückblick 2014/2015 auf die erste Spielzeit der neuen Kreisoberliga Südbrandenburg / Brieske II mischt bald die Liga auf

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Mit der ersten Saison im Fußballkreis Südbrandenburg ist auch Jahr eins der Kreisoberliga Geschichte. Blau-Weiß Vetschau hat sich neben dem Kreispokalsieg auch den Kreismeistertitel gesichert.
Für die Fußballexperten war dieser Ausgang zugunsten der Vetschauer bereits vor der Saison klar, wurde doch fast eine komplette Mannschaft aus der Landesliga Süd von der SG Burg abgeworben. Umso höher ist die insgesamt einzige Niederlage der Spreewälder in dieser Saison, und zwar bei Eintracht Ortrand, einzuordnen. Mit 19 Punkten Vorsprung bleibt es für Blau-Weiß aber eine verdiente Meisterschaft. Auch in der neuen Landesklassen-Saison wird die Mannschaft mit dem Abstieg nur wenig zu tun haben.

Ebenfalls ungefährdet kam die II. Mannschaft vom VfB Hohenleipisch auf den Silberrang. 22 Siege, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen waren am Ende wohl auch den großen Personalproblemen geschuldet. Bronze sicherte sich Germania Ruhland mit weiteren 13 Punkten Rückstand auf den VfB. Zwischenzeitlich spekulierte die Germanen-Elf noch auf Platz 2, musste aber zum Ende unnötige Zählerverluste hinnehmen.

Ruhland und Hohenleipisch lieferten sich in der Liga wohl auch das spektakulärste Spiel der Saison. Beide Mannschaften schenkten sich am 9. November nichts. Der VfB hoffte mit der dritten Führung in der 70. Minute, das Spiel gewinnen zu können. Die Germanen setzten aber noch einmal zum Endspurt an. Nach einem Freistoß gelang in der 90. Minute der Ausgleich. Mehr noch: In Minute 96 drehte Ruhland mit einem Traumtor die Partie. Für die anwesenden Zuschauer ein sagenhaftes Spiel.

Der Abstiegskampf war in der Liga lange spannend, obgleich den Mannschaften von Lok Calau und dem VfB Klettwitz von den Wenigsten ernsthafte Chancen auf den Klassenerhalt eingeräumt wurden. Beide Teams präsentierten sich in der Offensive zu ungefährlich und mussten in der Defensive teilweise hohe Niederlage hinnehmen.

Harte Zweikämpfe führten die Mannschaften vom FC Schradenland und dem VfB Klettwitz. Je drei Gelb-Rote und Rote Karten stehen neben 72 Gelben Karten beim FCS zu Buche. Klettwitz schaffte es, ganze sieben Gelb-Rote Karten zu sammeln. Viermal mussten Spieler den Platz mit dem roten Karton verlassen. Hier haben beide Mannschaften großen Handlungsbedarf.

Germania Ruhland gehört seit vielen Jahren zu den fairsten Mannschaften auf dem Platz. Auch in dieser Saison gewannen die Germanen die Fair-Play-Wertung mit 32 Gelben und je einer Gelb-Roten und Roten Karte. Nur knapp dahinter folgten der VfB Hohenleipisch und Blau-Weiß Vetschau. Somit zeigt sich, dass erfolgreiche Mannschaften noch einen Tick fairer auf dem Spielfeld agieren wie Teams aus der unteren Tabellenhälfte.

Das Gegenteil präsentierten dabei Hertha Finsterwalde und Groß Beuchow. Die Sängerstädter kamen auf Platz 11 in der Endabrechnung ein. Sie wurden Vierter in der Fair-Play-Wertung. Andersherum sah es in Groß Beuchow aus. Auf Platz 4 in der Tabelle, nach einer beeindruckenden Rückrunde, blieb in der Fair-Play-Wertung nur Platz 13.

Neben den ersten Plätzen in der Hin- und Rückrundentabelle ist der 2. Platz von Groß Beuchow in der Rückrunde eine kleine Überraschung. Die Mannschaft aus dem Spreewald schaffte zehn Siege und musste nur zwei Niederlagen hinnehmen. Auch die zweite Überraschung bildete mit dem FSV Groß Leuthen/Gröditsch eine Mannschaft aus dem nördlichen Fußballkreis. Nur 16 Gegentreffer bedeuteten die beste Defensive der Rückrunde. Insgesamt sorgten die Offensivreihen der Mannschaften für viele Tore. An allen Spieltagen fielen 843 Tore und damit 3,5 Treffer pro Spiel. Die höchsten Siege der Liga feierten Blau-Weiß Vetschau und der Senftenberger FC 08 jeweils gegen den VfB Klettwitz. Die SpVgg. traf zwölf Mal, und der SFC 08 durfte zehn Mal jubeln.

Zuschauerkrösus in der Kreisoberliga wurde die SpVgg. Finsterwalde vor Hertha Finsterwalde. Mit 410 Fans bei der SpVgg. und 550 auf dem Hertha-Sportplatz waren die Sängerstadtderbys auch die bestbesuchten Spiele der Liga.

In der Torjägerliste dominierte der Kreismeister. Andy Veit (27), Sven Konzack (18) und Eduard Gutar (17) belegen die ersten drei Plätze vor Stefan Müller aus Groß Beuchow. In der neuen Saison kommen mit Brieske/Senftenberg II, Blau-Gelb Sonnewalde und Preußen Elsterwerda drei spielstarke Mannschaften aus der Kreisliga dazu. Sie wollen mit dem Abstieg schnellstmöglich nichts zu tun haben.

Aufrufe: 030.6.2015, 07:05 Uhr
LR-Online.de/mklAutor