Kracher zum Saison-Auftakt in Finsterwalde

Hoch motiviert und zuversichtlich präsentieren die Herren des Vorstandes der Spielgemeinschaft Sängerstadt am Montagabend ihr neues Logo. Passend zum Zusammengehen der Männermannschaften der Fußballvereine SV Hertha und DJK Finsterwalde setzt es sich paritätisch aus den vertrauten Erkennungsmarken der beiden Vereine zusammen. Statt bisher vier Männermannschaften beider Vereine gehen drei in die neue Saison. Die 1. Mannschaft tritt in der Südbrandenburgliga (Kreisoberliga) an. Hier hatte der SV Hertha in der vorigen Saison auf Platz 11 abgeschlossen. Neu ist: Die Heimspiele werden im Stadion des Friedens ausgetragen. Die 2. Mannschaft nimmt den Platz der DJK in der Kreisliga ein. Sie empfängt ihre Kontrahenten auf dem Hertha-Sportplatz. Und schließlich geht die 3. Männermannschaft der Spielgemeinschaft in der 2. Kreisklasse an den Start. Heimspielstätte ist der Biegerplatz. Sechs Nachwuchsmannschaften haben ihre Heimstatt weiter bei der Hertha.

"Wir wollen unsere Kräfte bündeln, dafür sorgen, dass der Nachwuchs in der Sängerstadt bleibt", sagt Marco Ludwig, in der Spielgemeinschaft für das Marketing zuständig. Ziel sei es, so der Vorstand unisono, dass Finsterwalde einmal höherklassig spielt. Alle vier Finsterwalder Vereine zusammen könnten ein höheres Niveau schaffen. Mit einem ersten Schritt des Zusammengehens wolle man einen Impuls geben. Die Türen zu weiteren Gesprächen stünden offen, unterstreicht Steffen Thor, 1. Vorsitzender der Spielgemeinschaft. Die werde es wohl nicht in den nächsten zwei Wochen, aber sicher in der Zukunft geben, versichert Sebastian Schulz, Vereinsvorsitzender bei der Spielvereinigung Finsterwalde.

Deren 1. Männer-Elf rangierte am Ende der vorigen Saison auf dem 5. Tabellenplatz in der Südbrandenburgliga. Einen einstelligen Tabellenplatz wieder zu erreichen, ist das Ziel der Spielvereinigung. Nach einem kompletten Trainerwechsel in der 1. und 2. Mannschaft und dem Einfügen eigenen Nachwuchses liege der Fokus nun darauf. Sebastian Schulz neigt dazu, das in der Öffentlichkeit schon als großer Kracher gehandelte Aufeinandertreffen von Spielvereinigung und Spielgemeinschaft nicht ganz so dramatisch zu betrachten. "Es ist ein Ortsderby wie voriges Jahr auch. Und da haben wir etwas gut zu machen, denn wir hatten gegen Hertha verloren."

"Die Spielgemeinschaft aus Hertha und DJK kann nur ein erster Schritt sein", wiederholt der Vorsitzende des Kreissportbundes Elbe-Elster, Detlev Leissner, seine Überzeugung. Jeder Verein doktere für sich herum, gemeinsam gebe es auch von Sponsoren genügend Unterstützung. Da könnte Finsterwalde allemal so dastehen wie Hohenleipisch. Und der VfB Hohenleipisch spielt bekanntlich in der höchsten Spielklasse des Landes, der Brandenburgliga.

Auf der Spielgemeinschaft lastet nunmehr eine gehörige Portion Druck. Denn dass man gemeinsam mehr erreichen kann, soll sich am Ende der Saison am Tabellenplatz ablesen lassen. Toi, toi, toi für das erste gemeinsame Trainingslager ab dem morgigen Donnerstag in Plau am See und dann für die ersten Vorbereitungsspiele am 25. Juli gegen Adorf (2. Mannschaft) und den SV Lok Calau (1. Mannschaft).