»Rückgrat der nächsten Jahre«: Edenstetten setzt auf Nachwuchs

"Wir freuen uns, dass Andi nach 15 Jahren endlich zu seinem Heimatverein zurückkehrt und bedanken uns bei unserem Gemeinderivalen SV Bernried, dass der Transfer so unkompliziert geklappt hat. Wir erwarten uns von ihm, dass er unsere junge Truppe führt und ein wichtiger Baustein in unserem Mittelfeld wird", sagt der sportliche Leiter des FC Edenstetten, Andreas Artmeier über seinen Neuzugang, dessen Vater Fred Anfang der 90er erfolgreich als Spielertrainer beim FCE aktiv war. Andi Ober kickte vor seiner Zeit in Bernried bei der SpVgg Ruhmannsfelden und der SpVgg GW Deggendorf, für die er auch 14 Bayernligapartien bestritt. Jetzt führt ihn sein Weg wieder zurück zu den Wurzeln.

"Es war eine Herzensentscheidung nochmal für Edenstetten zu spielen. Dort habe ich als Kind angefangen zu spielen und da würde ich gerne auch irgendwann mal aufhören. Zum einen spielen dort viele Freunde von mir, mit denen ich sowohl schon in der Jugend als auch im Herrenbereich zusammengespielt habe. Trainer Mario Eller kenne ich noch aus unserer gemeinsamen Zeit bei der SpVgg GW Deggendorf, von daher weiß ich, dass das passt. Auch mit Andi Artmeier bin ich sehr eng befreundet. Der hat auch nicht mehr locker gelassen die letzten Jahre", schmunzelt der 30-jährige Allrounder, der den SV Bernried aber schweren Herzens verlässt.

"Es war definitiv keine Entscheidung gegen den SVB. Ich kann den Verein nur in den höchsten Tönen loben. Angefangen von den vielleicht besten Fans in dieser Liga bis hin zur Mannschaft und den Verantwortlichen. Für die Zeit möchte ich mich nochmal bei allen bedanken. Auch als ich den Verantwortlichen und Spielern meinen Wechsel mitgeteilt habe, hat es von keinem ein böses Wort gegeben, im Gegenteil. Und das ist nicht selbstverständlich, wenn man von Bernried nach Edenstetten wechselt", weiß Ober, der der kommenden Spielzeit freudig entgegenblickt. "Es wäre natürlich super, wenn wir den siebten Tabellenplatz der abgelaufenen Saison verbessern können. Ob es für weiter oben reicht, kann ich Stand heute noch nicht sagen. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann".

Am vergangenen Freitag versammelte das Trainerduo Mario Eller und Matthias Ernst seine Mannen zum Trainingsauftakt. Mit dabei war neben Ober auch ein ordentlicher Schwung an Nachwuchsakteuren. Insgesamt 13 Spieler rücken aus der A-Jugend in den Seniorenkader nach. "Wir sind stolz, dass uns fast alle A-Jugendlichen zugesagt haben, dass sie uns bei den Herren erhalten bleiben. Mein Dank geht hier an unsere Jugendabteilung, die seit Jahrzehnten hervorragende Arbeit leistet. Wir erwarten uns von den Jungs einiges. Sie sollen das Rückgrat der nächsten Jahre werden", betont Andi Artmeier, der mit Michael Knapp (34) jedoch auch einen Stammspieler zu den Alten Herren ziehen lassen musste. "Der Abschied von Michael ist für uns schon ein Wermutstropfen, da er ein Fixpunkt unseres Mittelfelds war. Wir danken ihm für seine Dienste und freuen uns, dass er uns trotzdem im Verein erhalten bleibt".

Nicht zuletzt angesichts der hervorragenden Personalsituation mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren dürfte die SG in der kommenden Saison der Kreisklasse Deggendorf durchaus als Mitfavorit um den Aufstieg gelten. Die Verantwortlichen dämpfen die Erwartungshaltung allerdings. "Wir wollen in dieser Saison sowohl im Hinblick auf die Leistungen als auch die Ergebnisse ganz einfach konstanter auftreten als in der letzten Saison. Dann werden wir sehen was möglich ist", so Andi Artmeier abschließend.