Nach sieben sieglosen Partien am Stück hat Mario Eller beim Kreisklassisten SG Edenstetten die Reißleine gezogen. Der ehemalige Bayernligakicker hat am vergangenen Sonntag nach der 1:6-Klatsche gegen Aufsteiger SpVgg Stephansposching seinen Übungsleiter-Posten zur Verfügung gestellt. Der 30-Jährige, der im bisherigen Saisonverlauf aufgrund einer hartnäckigen Sprunggelenksverletzung nur zweimal zum Einsatz kommen konnte, wird der Spielgemeinschaft jedoch bis zum Saisonende als Spieler erhalten bleiben. Vorerst übernimmt Ellers gleichberechtigter Partner Andreas Ober (31) das alleinige Kommando. Allerdings möchten die Verantwortlichen bis zum Ende der Woche eine Interimslösung präsentieren.
Nach einem guten vierten Rang in der Vorsaison wurden die Perlbachtaler für die Spielzeit 2022/2023 erneut hoch gehandelt, den Erwartungen konnten die Edenstettener Fußballer jedoch nicht gerecht werden. Nach einem vielversprechenden Start - drei der ersten vier Paarungen konnten siegreich gestaltet werden - ging es in den letzten Wochen rapide bergab. Vor allem der Eller-Ausfall konnte in keinster Weise kompensiert werden. Der Vorsprung zur Abstiegszone ist fast aufgebracht und vor der Winterpause stehen nun noch die richtungsweisenden Duelle gegen die direkten Abstiegsmitkonkurrenten Irlbach, Poppenberg und TG Dragons Deggendorf auf dem Programm.
"Mario hat uns am Sonntag nach dem desaströsen Auftritt gegen Stephansposching darüber in Kenntnis gesetzt, dass er ab sofort sein Traineramt zur Verfügung stellt. Beide Vereine sind überrascht von der Entscheidung, verstehen aber sein Vorgehen. Die Mannschaft befindet sich seit Wochen in einem Negativstrudel, aus dem wir gerne alle gemeinsam rausgekommen wären. Wir bedanken uns bei Elle für die super Zusammenarbeit. Es spricht für seinen einwandfreien Charakter, dass er uns zugesichert hat, weiterhin die Fußballschuhe für die SG Edenstetten zu schnüren", gibt der sportliche Leiter Andreas Artmeier zu Protokoll.
"Trotz der Hiobsbotschaft von Marios Rücktritt, wollen wir mit Andi Ober alle Kräfte sammeln, um in den restlichen drei Partien vor dem Winter noch viele wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Hinter den Kulissen werden wir alles versuchen, dass wir bis zum Ende der Woche zumindest eine Interimslösung präsentieren können. Insgesamt hoffen wir darauf, dass nun auch der Letzte im Verein verstanden hat, dass es heuer nur darum gehen kann, die Klasse zu halten", lauten die mahnenden Worte von Andreas Artmeier.