2024-04-25T14:35:39.956Z

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Benedikt Böning (links, hier in der Saison 2017/18) kehrt erneut zum Landesliga-Aufsteiger TSV Eschach zurück und verlässt den Ligakonkurrenten SV Kehlen. Außerdem verstärken Samuel Kleb und Fabian Elshani den Neu-Landesligisten. ArchivFoto: Thomas Warnack
Benedikt Böning (links, hier in der Saison 2017/18) kehrt erneut zum Landesliga-Aufsteiger TSV Eschach zurück und verlässt den Ligakonkurrenten SV Kehlen. Außerdem verstärken Samuel Kleb und Fabian Elshani den Neu-Landesligisten. ArchivFoto: Thomas Warnack
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Rückkehr unter anderen Bedingungen

Der Aufsteiger startet in sein zweites Abenteuer in der Fußball-Landesliga. Im Bezirkspokal der abgelaufenen Saison, der nun noch zu Ende gespielt wird, stehen die Eschacher kampflos im Halbfinale.

Ravensburg / sz - Vermutlich hätten nur die wenigsten vor Beginn der vergangenen Bezirksliga-Saison den TSV Eschach als Aufsteiger in die Fußball-Landesliga auf dem Zettel gehabt. Doch dank des besseren Torverhältnisses ließ die Mannschaft von Philipp Meißner den punktgleichen SV Beuren beim Saisonabbruch in der Tabelle hinter sich und kehrt damit nach zwei Jahren in die siebthöchste Spielklasse zurück.

"Die Liga ist komplettes Neuland für mich", gibt Trainer Meißner zu. Im Herrenbereich hat er noch nie oberhalb der Bezirksliga gearbeitet, bei den Damen des TSV Tettnang stand er aber schon in der Verbandsliga an der Seitenlinie. "Außerdem war mein Co-Trainer Karlheinz Ibele vor zwei Jahren schon dabei, er bringt also auch Erfahrung mit", sagt Meißner. Und sowieso: Eine ganz normale Landesliga-Saison wird es bei 20 Mannschaften mit verschärftem Abstieg ohnehin nicht werden. "Das wird sehr intensiv und kräftezehrend", ist der Trainer sich bewusst. Er tut sich schwer damit, das Niveau der Liga einzuschätzen: "Gerade nach der längeren Pause ist das Fitnesslevel beim Saisonstart schwer vorherzusagen. Die kürzere Vorbereitung kann da schon ein Faktor werden."

Für einen Aufsteiger muss es aber kein Nachteil sein, wenn auch die etablierten Landesligisten mit ungewohnten Bedingungen zurechtkommen müssen. Denn dass der Schritt von der Bezirks- in die Landesliga zunächst einmal kein kleiner ist, das hat Eschach vor vier Jahren am eigenen Leib erfahren. Damals, in seiner ersten Landesliga-Saison überhaupt, verlor der TSV die ersten vier Ligaspiele allesamt und kassierte dabei 17 Gegentore. Dann allerdings folgten 48 Punkte in 26 Spielen und Eschach beendete die Saison auf Rang fünf. Mit Blick auf die kommende Saison hält Meißner aber den Ball flach: "Wir tun gut daran, realistisch an die Sache heranzugehen. Ich traue der Mannschaft einiges zu, aber wir werden bis zum Schluss um jeden Zähler kämpfen müssen." Abstiegskampf ist das Stichwort, Klassenerhalt heißt das Saisonziel.

Nicht mehr dabei sein werden bei den Eschachern Torhüter Patrick Rebstock sowie Tobias Weiß und Yannick Brossmann. Die Abgänge sind bereits seit Längerem bekannt, deshalb stand auch der Ersatz bereits vor der Corona-Pause fest. Für die Torhüterposition kommt Samuel Kleb vom SV Oberteuringen, der beim SV Oberzell aber auch schon in der Landesliga zwischen den Pfosten stand. Dazu wechselt Fabian Elshani vom FV Langenargen nach Eschach, auch er hat für die U23 des FV Ravensburg bereits in der Landesliga gespielt. Benedikt Böning kehrt vom SV Kehlen fürs Abenteuer Landesliga ebenfalls nach Eschach zurück.

Ergänzt wird der Kader zudem durch Sebastian Nägele aus der zweiten Mannschaft und Marcel Glaser aus der A-Jugend der Eschacher. Damit bleibt der Aufsteiger sich treu, holt für sein ohnehin junges Team weitere junge Spieler. "Wir wollen eine entwicklungsfähige Mannschaft", erklärt Meißner die Eschacher Philosophie. "Unsere Spieler sollen sich mit dem Verein identifizieren."

Die Landesliga-Saison beginnt für den TSV Eschach am 22. oder 23. August, bereits am 8. August steht die erste Runde im WFV-Pokal an. Noch früher, bereits ab Ende Juli, wird der Bezirkspokal der abgelaufenen Saison zu Ende gespielt. Dort steht Eschach bereits sicher im Halbfinale, nachdem Viertelfinal-Gegner SV Seibranz die weitere Teilnahme abgesagt hat. Der TSV Eschach ist nun einer der Favoriten auf den Titel, auch wenn der Pokalsieg für Trainer Philipp Meißner nicht im Vordergrund steht: "Das sind für uns gute Testspiele mit Wettkampfcharakter."

Aufrufe: 014.7.2020, 16:39 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor