2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht

Rottendorfs missglückter Start in die Aufstiegsrunde

Mit einer deutlichen, aber allerdings auch in dieser Höhe zu hohen Niederlage kehrten die Landesliga Kicker des TSV von ihrer bisher weitesten Auswärtsreise in ihrer Vereinsgeschichte zurück. Mit 0:4 musste man sich einem starken Gastgeber in der Korbstadt Lichtenfels geschlagen geben.

Ohne Keeper Peter Trappschuh, Julian Wolff, Jannik Fischer und Lars Weyer trat der TSV Rottendorf am vergangenen Samstag zum ersten von acht Spielen der Aufstiegsrunde zur Bayernliga an, mit dem sicheren Gefühl im Rücken, dass allein durch das Erreichen dieser Runde der Klassenerhalt schon gesichert war.

Das Coach-Duo Lang/Gröschl musste also wieder einmal umstellen und somit kam Nachwuchstalent Kevin Wildberg zu seinem ersten Einsatz zwischen den Pfosten. In ihrem schmucken Stadion legten die Gastgeber auch gleich richtig los und drückten den TSV in die Defensive. Körperlich sehr robust und aggressiv eroberten sie sich immer wieder schnell den Ball und zwangen Rottendorf durch frühes Anlaufen zu langen Bällen. Schon in der 3. Minute wurde Wildberg zu seiner ersten Parade gezwungen und auch in der Folgezeit gelang es den Gästen kaum sich konstruktiv nach vorne zu spielen. Bis auf eine Großchance, die Wilberg jedoch mit einer tollen Fußabwehr entschärfen konnte, gelang es jedoch dem TSV den Kasten sauber zu halten. Doch in der 35. Minute führte ein wieder einmal hervorragend geschlagener langer Ball der Lichtenfelser zum Rückstand. Niklas Fritzler köpfte gegen die tief stehende Sonne den Ball genau in den Fuß von Lukasz Jankowiak, der aus zehn Metern zuerst noch den an diesem Tag überragenden Paul Lücke anschoss, im zweiten Versuch aber die Kugel unhaltbar im rechten Eck versenkte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte dann aber Rottendorf wie aus dem Nichts die große Chance zum Ausgleich. Die Schubert-Brüder hatten sich bis in den Strafraum kombiniert und Nico hatte flach auf Moritz quer gelegt, der allerdings freistehend die Kugel ganz knapp am rechten Pfosten vorbei schob. Alles sah nach einem knappen, aber nicht unaufholbar scheinenden 0:1 Rückstand zur Pause aus. Die vierte Minute der Nachspielzeit sollte dann jedoch dem Match die vorentscheidende Wendung geben. Wieder war es perfekter Steilpass, der die Rottendorfer Abwehr aushebelte und den jungen Keeper zwang aus dem Tor auf den heranstürmenden Gegner zu eilen. Die Alles oder Nichts-Grätsche verfehlte aber den Ball und holte den Lichtenfelser Stürmer von den Beinen. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als Wildberg des Platzes zu verweisen und auf Freistoß aus ca. 20 Metern zu entscheiden. Völlig kalt eilte der zweite Torwart-Debütant Kai Brehm in den Kasten und ließ leider den Ball unter sich zum 0:2 durch Leon Holzheid in die Maschen rutschen. Mit dieser Aktion war die erste Halbzeit beendet, und es hätte sicher nicht unglücklicher für den TSV laufen können.

Die zweite Hälfte begann für den TSV gleich mit einer Großchance, doch diesmal scheiterte Moritz Schubert nach einem Solo über das halbe Feld an Torhüter Weise. Die Gastgeber kontrollierten jedoch zunehmend Ball und Gegner, wobei der TSV aber geschickt den Raum vor dem Sechzehner verdichtete und bis zur 80. Minute kaum Chancen zuließ. Bis auf einen Abseitsabschluss von Nico Schubert konnte der TSV aber keine Gefahr nach vorne ausstrahlen. Zehn Minuten vor Ende der Partie musste Rottendorf allerdings dem hohen Tempo und dem Spiel in Unterzahl Tribut zollen. Einen von rechts in den Strafraum geschlagenen Ball nahm wieder Jankowiak perfekt mit der Brust in den Lauf und versenkte die Kugel aus elf Metern unhaltbar neben den linken Pfosten zum 0:3. Lichtenfels, mit einem großen und ausgeglichen besetztem Kader ausgestattet, brachte nun noch weitere hungrige Spieler und hielt den Druck hoch. Nicht überraschend fiel dann auch noch der vierte Gegentreffer, als erneut Jankowiak frei vor Brehm auftauchte und das Leder unter diesem durchschob.

Auch wenn die Niederlage völlig verdient war, zeigte der TSV jedoch in Ansätzen, dass er nicht zufällig in der Aufstiegsrunde spielt und so kann man im ersten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den FC Coburg sicherlich mit einer besseren Leistung und einem spannenderem Match rechnen.

Aufrufe: 027.3.2022, 12:48 Uhr
Fabian HeßAutor