2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Letzte Saison holte die SG Sonnenhof Großaspach nur einen Punkt aus zwei Spielen gegen Energie Cottbus. Foto: Steffen Beyer
Letzte Saison holte die SG Sonnenhof Großaspach nur einen Punkt aus zwei Spielen gegen Energie Cottbus. Foto: Steffen Beyer

Rehm warnt: Cottbus ist im Aufwind

SG Sonnenhof Großaspach erwartet als Drittliga-Zweiter den Drittletzten.

Irgendwie klingt es noch nach verkehrter Welt, doch die Tabelle lässt keinen anderen Schluss zu: Großaspachs Drittliga-Kicker gehen als Favorit ins morgige Heimspiel gegen den Ex-Erstligisten aus Cottbus (14 Uhr, Mechatronik-Arena). Die SG Sonnenhof ist Zweiter, die Gäste sind Drittletzter. Doch Vorsicht ist geboten: Energie befindet sich im Aufwind.

Dass sie die Tabelle null die Bohne interessiere, ist eine Behauptung, die Trainer immer wieder gerne aufstellen. Rüdiger Rehm bildet da keine Ausnahme, auch der SG-Coach vermittelt glaubhaft den Eindruck, dass über seinem Bett nicht das aktuelle Ranking hängt. Das sieht sein Team neun Punkte hinter Spitzenreiter Dresden und bereits fünf Zähler vor dem Vierten aus Magdeburg, doch Rehm registriert vor allem die 26 Punkte, die Aspach erobert hat. Laut der weiter gültigen Sprachregelung, auf die sich die SG-Offiziellen geeinigt haben, fehlen noch 19 zu der Marke, die den sicheren Ligaverbleib bedeutet. Vom Zweitliga-Aufstieg will im Fautenhau noch niemand etwas wissen, doch die Euphorie, die im Umfeld herrscht, „nehmen wir gerne mit“, sagt Rehm, „das muss uns beflügeln. Wir wollen auf dieser Welle weiterschwimmen“. Seit acht Partien ist die SG Sonnenhof mittlerweile ungeschlagen, die vergangenen drei Spiele wurden allesamt gewonnen. Es ist die Bilanz eines echten Aufstiegsanwärters, sie hievte die Schwaben auf den zweiten Platz. Und nun kreuzt ein Kellerkind in Aspach auf, das aber nicht alleine am aktuellen drittletzten Platz gemessen werden sollte. Rehm verweist auf die vier Begegnungen, seit Vasile Miriuta bei Energie Cottbus das Trainerzepter schwingt. Unter dem 47-Jährigen, der bei 121 Einsätzen als Profi im Energie-Dress einen großen Anteil am ersten Bundesliga-Aufstieg in der Saison 1999/2000 sowie am Klassenverbleib in den zwei folgenden Spielzeiten hatte, ist das Team noch unbesiegt. Es gab zwar nur einen Dreier, doch mit diesem 1:0 in Dresden setzten die Lausitzer ein dickes Ausrufezeichen. Auch das 0:0 gegen den Dritten aus Münster oder das 2:2 beim Vierten in Magdeburg deuteten an, dass das Potenzial vorhanden ist, um sich aus der misslichen Tabellensituation zu befreien.

Rehm hat viel Respekt
„Wir haben großen Respekt vor diesem Verein und dieser Mannschaft“, sagt Rehm und warnt vor einem kampfstarken Rivalen, „der uns alles abverlangen wird.“ Allerdings ist das Selbstvertrauen mittlerweile ausgeprägt genug, um auch gegen den DFB-Pokal-Finalisten von 1997 (0:2 gegen den VfB Stuttgart) einen Dreier anzupeilen. Es wäre der erste Erfolg gegen Energie, nachdem es im ersten Drittliga-Jahr in Cottbus ein 0:2 und zu Hause ein 2:2 gegeben hatte. Die zehnstündige Busrückfahrt aus Rostock haben die SG-Kicker längst aus den Klamotten geschüttelt, die nächste Aufgabe kann also kommen.

Freier Eintritt für kleine Sparer

Heute ist Weltspartag, viele Kinder plündern ihre Sparschweine und bringen das Geld zur Bank. In den Filialen der Volksbank Backnang und der Kreissparkasse Waiblingen können sie zudem noch einen Flyer mitnehmen, mit dem sie für das morgige SG-Heimspiel gegen Cottbus an den Tageskassen eine Freikarte erhalten. Das gilt überdies für alle Geschwister. Die Begleitperson bezahlt für eine Sitzplatzkarte 11 statt 15 Euro.

Im Blickpunkt der Medien

Den ganzen gestrigen Donnerstag drehte ein SWR-Kamerateam in Aspach, um in mehreren Sendungen über die SG zu berichten. Das morgige Heimspiel gegen Energie Cottbus wird ab 14 Uhr im RBB-Fernsehen live übertragen, die obligatorische Zusammenfassung gibt es in Sport am Samstag im SWR-Fernsehen ab 17.30 Uhr. Damit nicht genug: Die ARD-Sportschau berichtet ab 18 Uhr zum vierten Mal in Folge übers SG-Spiel.

Aufrufe: 030.10.2015, 09:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor