2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Mit Rafael Wodniok vom Ligakonkurrenten DJK Ammerthal (in Grün) schließt sich ein erfahrener Mittelfeldakteur der SpVgg SV Weiden an. Foto: Andreas Brückmann
Mit Rafael Wodniok vom Ligakonkurrenten DJK Ammerthal (in Grün) schließt sich ein erfahrener Mittelfeldakteur der SpVgg SV Weiden an. Foto: Andreas Brückmann

Rafael Wodniok neu bei der SpVgg SV

Ex-Ammerthaler will es nochmals wissen und heuert beim Bayernliga-Spitzenreiter an +++ Stadler-Elf steigt am Mittwoch in die kurze und knackige Vorbereitung ein

Die meisten Bayernligisten bereiten sich schon auf die Restrückrunde vor, am Mittwoch ab 18.30 Uhr steigt auch der Spitzenreiter SpVgg SV Weiden ins Mannschaftstraining ein. „Es wird eine kurze, aber knackige Vorbereitung“, verspricht der sich zur Zeit im Krankenstand befindliche Trainer Christian Stadler, dessen Co-Coaches Alfons Brittinger und Norbert Prediger die erste Einheit leiten werden. Mit dabei ist erstmals Neuzugang Rafael Wodniok, der sich nach seiner Vertragsauflösung beim Ligakonkurrenten DJK Ammerthal den Nordoberpfälzern angeschlossen hat.

Wir wollten den Kader in der Breite noch etwas aufstocken. Mit Rafael, der sich uns angeboten hat, und der es nach seinem Engagement in Ammerthal und der Niederlegung seines Traineramtes beim Kreisligisten TSV Neutraubling noch einmal sportlich wissen will, ist uns das gelungen“, sagt Weidens Sportlicher Leiter Thomas Binner. „Mit ihm haben wir im offensiven Mittelfeld eine Alternative mehr. Ein erfahrener Akteur, von dem sich unsere jungen Spieler wichtige Tipps holen können“, ergänzt Stadler.

In der Tat: Denn der 32-Jährige hat bei Fortuna Düsseldorf seine fußballerische Ausbildung erfahren. Insgesamt fünf Jahre war Wodniok bei den Fortunen, spielte dort unter anderem gegen die A-Junioren von Dortmund, Leverkusen, Köln und Schalke. Bei der U23 von Fortuna Düsseldorf kickte der Deutsch-Pole in der Oberliga Nordrhein-Westfalen im zentralen Mittelfeld. Anschließend war Wodniok in der zweiten polnischen Liga unter anderem bei MKS Kluczbor aktiv, bevor er im Frühjahr 2012 mit seiner Frau wieder nach Deutschland zurückkam. Dort half er in der Bezirksoberliga beim TSV Kornburg für kurze Zeit aus, ehe er sich 2012/13 dem TSV Bogen anschloss und von dort aus zur DJK Ammerthal stieß, wo er in der Winterpause seinen Kontrakt auflöste. „Rafael hatte mit einigen Verletzungen zu kämpfen, ist nun aber wieder fit. Er hat den Ehrgeiz, sich nochmals durchzubeißen“, weiß Stadler.

Muss er auch, denn der SpVgg SV-Trainer wird ab Mittwoch die Zügel merklich anziehen. Zwar trafen sich die Spieler in der Winterpause einmal pro Woche zum gemeinsamen Fitness-Training in der Mehrzweckhalle, hatten aber – wie jedes Jahr – jede Menge Hausaufgaben zu erledigen. „Wie ich meine Jungs kennen, haben sie diese perfekt erledigt, so dass wir gleich voll einsteigen können“, so Stadler. Wobei die Platzverhältnisse am Wasserwerk derzeit nach den erneuten Schneefällen eher bescheiden sind. So kann es sein, dass am Mittwochabend erst einmal lediglich eine Laufeinheit auf dem Programm steht.

Dass er seine Mannschaft relativ spät zur gemeinsamen Vorbereitung bittet, sieht der Weidener Coach keinesfalls als Nachteil an: „Das machen wir schon seit Jahren so und hatten damit immer Erfolg. So lässt sich ein Lagerkoller am ehesten vermeiden.“ Entscheidend sei in der Wintervorbereitung eh, so schnell wie möglich die konditionellen Grundlagen zu legen, die spielerischen Dinge würden dann eh in den vereinbarten Testpartien verstärkt umgesetzt, weshalb auch die Ergebnisse in diesen Begegnungen absolut zweitrangig seien.

Stadler erwartet in den nächsten Wochen bis zum Saisonstart am 7. März um 15 Uhr zuhause gegen die SpVgg Ansbach, die mit insgesamt 15 Trainings, darunter zwei Spinning-Abende, und sechs Matches gespickt sind, dass sein Team „ganz schnell die in den bisherigen gezeigten Ligaspielen Faktoren Stabilität, Disziplin und Geschlossenheit erreicht“. Zudem wünscht er sich eine verletzungsfreie Vorbereitung, denn Ausfälle seien, wie vor der Winterpause das Fehlen des gesperrten Ralph Egeter und des verletzten Andreas Wendl gezeigt hätten, nur schwer zu kompensieren.

Wendl ist nach seinem Bänderriss beim 1:4 gegen den SSV Jahn Regensburg II wieder komplett fit und wurde bereits zuletzt in der Halle eingesetzt. Gleiches gilt für den sich lange Zeit mit Adduktoren-Problemen herumplagenden Andreas Koppmann. Auch Johannes Scherm, der sich beim Medienhaus-Cup einen Mittelfußbruch zugezogen hatte, machte die letzten Hallentrainings bereits mit.

Bleibt unsere personelle Lage so, dann wird es in der Restrückrunde sicherlich schwer, uns vorne zu verdrängen“, hofft der Weidener Coach. „Wir wollen es den Mitkonkurrenten auf alle Fälle nicht einfach machen“, sagt Stadler, dessen Hauptaugenmerk natürlich auf der Bayernliga liegt. Aber: „Auch wenn die Liga Vorrang hat, wollen wir im Pokal-Halbfinale für die nächste Überraschung sorgen und uns fürs Endspiel qualifizieren. Wir fokussieren uns auf jede Partie.“

So sicherlich auch auf den ersten Test, der bereits am Samstag angesetzt ist. Um 16 Uhr treffen die Weidener dabei in Cham auf den gastgebenden Landesligisten ASV. Zweimal müssen die Weidener am darauffolgenden Wochenende ran. Am 14. Februar um 14 Uhr reist man zum Landesliga-Absteiger TSV Kareth-Lapppersdorf (genaue Anstoßzeit noch offen), ehe am 15. Februar um 14 Uhr auf Kunstrasen in Raigering gegen den ASV Neumarkt gekickt wird.

Ein weiterer Doppeleinsatz folgt dann nur sieben Tage später: Am 21. Februar um 14 Uhr wird in Hof gegen den Bayernliga-Konkurrenten SpVgg Bayern Hof gespielt, am 22. Februar um 14 Uhr in Raigering gegen den Landesligisten SV Etzenricht. Krönender Abschluss der Vorbereitung ist dann die Begegnung Ende Februar (genauer Termin und Anstoßzeit noch offen) bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth.

Aufrufe: 03.2.2015, 18:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor