Radikaler Schnitt bei der SG Kelkheim

Der ehemalige Aktive zu Hessenliga-Zeiten der SG Hoechst, Jörg Nowka, erhielt den Auftrag, den Neunanfang bei der SG Kelkheim zu starten. Mit schwierigen Situationen im Trainergeschäft kennt sich der Übungsleiter, der bis November letzten Jahres den SV Alemannia Königstädten trainierte, bestens aus. Schon beim SV 09 Flörsheim standen die Vorzeichen damals nicht sehr günstig. Als abgeschlagener Tabellenletzter und einem schwachen Rückrundenstart schaffte er doch noch den Klassenerhalt und eine Saison später den Aufstieg in die Kreisoberliga. "Ich dachte nach dem Kapitel in Flörsheim könnte es nicht mehr schwieriger werden. Doch Kelkheim ist noch einmal eine andere Hausnummer. Aber ich scheue keine Herausforderung. Ich freue mich auf das spannende Projekt und bin nach den bisherigen Eindrücken positiv gestimmt", erwähnt der Mann, der sich mit schwierigen Konstellationen bestens auskennt. "Wir mussten viele neue Spieler holen in kurzer Zeit. Nun gilt es, sich einzuspielen und als Team zu wachsen", zeigt sich Nowka kämpferisch.

"Hervorragende Jugendarbeit ausnutzen"

"Für viele kam die Zäsur überraschend und auch in der konsequenten Umsetzung sehr rapide. Aus der wunderbaren Jugendarbeit auch in Kooperation mit der TuS Hornau müssen wir einfach schöpfen", rechtfertigt der neue Trainer den Umbruch seitens der Kelheimer Verantwortlichen. Gleich fünf Akteure aus der A-Jugend rücken in den Seniorenbereich auf. Mit den Leistungen der jungen Wilden in den bisherigen Einheiten und den Testspielen ist Nowka sehr zufrieden. "Sie sind willig, verkörpern gute Laune und machen einfach Spaß", lobt er. Der Spaßfaktor und das Wir-Gefühl besitzen für ihn einen hohen Stellenwert, um die von ihm sogenannten "Kelkheimer Buben" mit den erfahreneren Spielern, wie Patrick Kilb, Dogan Gök, Drazen Zivkovic oder Marcel Gold, zu einer Einheit zu formen. "Dies gilt aber auch für das gesamte Umfeld. Der Verein musste sich erst einmal schütteln. Unser Ziel muss es sein, aus den vielen Richtungen, aus denen wir kommen, in eine Straße zu finden", stellt Nowka anhand einer Metapher klar.

Trotz durchwachsener Vorbereitung positiv gestimmt

Wie bei so ziemlich allen Vereinen verlief auch die Vorbereitung der SG nicht einwandfrei. Aufgrund von Urlaubern, Studenten und Auszubildende in den Prüfungsphasen und anderen Gründe, gelang es Nowka noch nicht, eine eingespielte Mannschaft zu formen. "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich bin sicher, dass wir eine schlagkräftige Truppe sind mit viel Potenzial", zeigt sich der Coach positiv gestimmt. Am ersten Spieltag kommt es zum Aufeinandertreffen mit den hochgehandelten Okriftelern. "Da wissen wir sofort, wo der Hase lang läuft", blickt Nowka voraus. Schafft es Jörg Nowka einmal mehr, die einzelnen Teile beim Neuanfang zu einem stimmigen Puzzle zusammenzufügen?

Zugänge:

Domenico Mosca, Marco Schlotter, Giovanni Manzi (alle SFD Schwanheim), Fabrizio Scotognella (DJK Hattersheim), Marcel Gold (FV Alemannia Nied), Christian Walter (VFB Unterliederbach), Marco Mosca (SpVgg Griesheim), Moritz Griesheim (Viktoria Griesheim), Yannick Parthe, Robin Leutz (beide TuS Hornau), Dogan Gök (FSG Sulzbach), Sebastian Göllnitz (FV Tiefenbronn), Niamatullah Turkmani (Germania Enkheim), Drazen Zivkovic (1. FC Lorsbach), Armend Salluaka (SG Oberliederbach), Nico Berger, Marco Pauly, Timon Bräunlich, Nick Brosig, Nick Uhle (alle eigene Jugend), Patrick Kilb, Rosario Rivarolo, Patrick Westenberger (alle reaktiviert)

Abgänge:

Sven Kappel, Henok Demiss Woldegebriel (FC Heddernheim), Florian Selg, Sebastian Weck (beide SG Schneidhain), Mike Nickel (FC Schloßborn), Nico Neumann (1. FC Lorsbach), Altangadas Altanhuyug (TuS Hornau), Ivan Djurdjevic (Türk FC Hattersheim), Christian Waschek, Florian Müller, Florian Jöerss (alle SG Oberliederbach), Maximilian Minner, Dustin Freitag, Oliver Drexel, Christian Karrer, Alexander Karrer, Tobias Dörflinger, Anton Knabs, Nicolas Zippelius, Simon Karadag (alle unbekannt)