2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht

Punkt für VfB 1900 in Niedernhausen auf Sand gebaut

1:3-Rückstand in Schlussphase noch aufgeholt +++ Durchwachsene Leistung

NIEDERNHAUSEN/GIESSEN 5:1 im letzten Jahr, 3:3 (0:0) in diesem. Eines scheint gewiss: Wenn der VfB 1900 Gießen in der Verbandsliga Mitte beim SV Niedernhausen antritt, gibt es reichlich Tore zu sehen. Dass es gestern nur zu einem Punkt für die 1900er reichte, ist die Kehrseite der Medaille.

Um ganz vorne einzugreifen, ist der Zähler zu wenig. Und auch die Leistung war nicht angetan, große Hoffnungen auf das avisierte Ziel Aufstieg zu wecken, wobei die Moral, ein 1:3 in den letzten zehn Minuten noch aufzuholen, andererseits stimmte.

SV Niedernhausen - VfB Gießen 3:3

Allerdings waren die Bedingungen im Taunus auch nicht dazu angetan, ein fußballerisches Feuerwerk abzubrennen: Der völlig versandete Kunstrasen sorgte für Standschwierigkeiten und die ein oder andere Rutschpartie. Vor dem Wechsel verzeichnete die Elf von Stefan Hassler eine leichte Feldüberlegenheit, doch Niedernhausen hatte die größeren Möglichkeiten. So parierte Dusan Olujic zweimal großartig gegen Maximilian Gossner, der zunächst einen Fernschuss ablud (8.) und dann einmal frei durch war (28.). Das Tor verfehlte indes Christopher Küster nahezu dilettantisch, als er die Kugel aus drei Metern vorbei jagte (17). Auf der Gegenseite besaß Nino Binz die größte Möglichkeit, als er aus sechs Metern an SVN-Keeper Mathewes Asmeron scheiterte, der die Hand gerade noch an den Ball brachte.

Torlos ging es in die Kabine, aus der die Platzherren mit wütenden Angriffen herauskamen. Und sich zeitnah belohnten. Nachdem Max-Peter Mohr den Ball vertändelt hatte, setzte sich Nico Hecker fein durch: 1:0 (53.). Nur fünf Minuten später gab es einen diskutablen Elfmeter, den Kevin Dettloff zum 2:0 verwandelte. Und wieder 120 Sekunden darauf sorgte Sven Kusebauch aus dem Gewühl heraus in Form des 1:2 für Hoffnung. Erschreckend war, dass die 1900er keine massive Reaktion zeigten, sondern erst durch das 3:1 - Hecker spielte Pierre Chabou im Eins-gegen-Eins klassisch aus - in der 79. Minute wieder geweckt wurden. So war es der eingewechselte und agile Sebastian Schäfer, der sich toll durchsetzte und Ahmet Marankoz bediente: 2:3 (83.). Zwei Minuten später stand Marankoz beim vermeintlichen 3:3 im Abseits. Plump umgestoßen wurde schließlich in der vom VfB mit viel Elan vorgetragenen Schlusssequenz eben jener Schäfer, so dass der gute Schiedsrichter Andreas Putz in Minute 92 auf den Punkt zeigte. Von diesem Punkt traf Hendrik Dechert zum Punktgewinn: 3:3 in einem Spiel, das den 1900ern zwischenzeitlich völlig zu versanden drohte.

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SV Niedernhausen: Asmeron; Marquardt (70. Nordholt), Thomasberger, Hoch, Küster, Hecker (81. Ulm), Schenk, Gossner, Meuth, Voss, Detloff.

VfB 1900 Gießen: Olujic; Chabou, Ott (78. Hasan), Rasiejewski, Özen, Dechert, Riske, Mohr (65. Schäfer), Parson, Binz (46. Marankoz), Kusebauch.

Tore: 1:0 Hecker (53.), 2:0 Detloff (58./FE), 2:1 Kusebauch (60.), 3:1 Hecker (79.), 3:2 Marankoz (83.), 3:3 Dechert (90+2/FE). - Schiedsrichter: Putz (Egelsbach). - Gelb-rote Karte: Detloff (Schiedsrichterbeleidigung nach Spielende). - Zuschauer: 150.

Aufrufe: 012.10.2014, 21:53 Uhr
Rüdiger DittrichAutor