Mit der Führung im Rücken spielte der Frauen-Regionalligist dann befreit auf und ließ gegen nicht aufsteckende Münchnerinnen zwei weitere Tore durch Melanie Seidler (9.) und Joana Müller (15.) folgen. Am Ende war die Freude über den Premierensieg beim TSV riesig.
„Wir sind heute sehr schwer ins Turnier gekommen. Ich hatte das Gefühl, dass die Mädels erst im dritten Gruppenspiel richtig wach waren. Danach haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Am Ende ist es dann richtig gut gelaufen. Wenn die Mädchen erstmal Selbstvertrauen haben, dann können sie ihre technische Überlegenheit auch ausspielen! Gerade nach den letzten Jahren, in denen wir in der Halle nicht so gut abgeschnitten haben, freue ich mich heute ganz besonders für die Mannschaft“, erklärte Augsburgs Trainer Heinz Jörg nach dem Triumph.
Dafür, dass die Halle bis zum Turnierende „kochte“, sorgte vor allem Ausrichter TV Altötting. Zum einen mit einer perfekten Turnierorganisation, zum anderen durch die sportliche Leistung des Bezirksoberligateams, das von den Fans immer wieder lautstark angepeitscht im Konzert der Großen erst im Halbfinale am FC Stern München knapp scheiterte (0:1) und sich im Spiel um Platz drei gegen den SV Thenried ebenfalls mit nur einem Tor Unterschied geschlagen geben musste (1:2).
In der Gruppenphase taten sich die Violetten wie hier beim 1:1 gegen den TSV Falkenheim noch schwer, am Ende setzten sie sich souverän durch. F.: BFV
„Wir haben hier heute in Altötting eine hervorragende Bayerische Hallenmeisterschaft gesehen. Hochklassige und spannende Spiele, mit Augsburg einen verdienten Sieger, super Stimmung durch die vielen Fans auf den Rängen und eine perfekte Organisation. Mein besonderer Dank gilt deshalb auch dem TV Altötting für die Ausrichtung und unserem Sponsor und Partner E.ON Energie Deutschland, ohne den ein solches Event nicht möglich wäre“, so BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die zusammen mit Horst Winkler, BFV-Bezirksvorsitzender Oberbayern, und E.ON-Vertreter Werner Prost das Turnier verfolgte.
Insgesamt fast sieben Stunde rollte in Altötting der Ball und die Finalteilnehmer boten durchweg Hallensport, wie ihn sich der Fußballfan vorstellt: mit sehenswerten Kombinationen, Tricks, Kampfgeist und vor allem spannenden Partien. Erst in der sechsten Vorrundenpartie konnte sich mit Gastgeber TV Altötting das erste Team über einen Sieg freuen. Zuvor bekamen die Zuschauer fünf umkämpfte Remis, davon aber nur ein 0:0, geboten.
Am Ende der Vorrunde setzten sich die beiden vermeintlich stärksten Teams, TSV Schwaben Augsburg und FC Stern München als Gruppensieger durch. Der TV Altötting folgte als Zweiter in Gruppe A den Augsburgerinnen ins Halbfinale, der SV Thenried in Gruppe B den Münchnerinnen. Mit bekanntem Ausgang.