2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Die Damen des TSV Falkenheim machten es einigen Favoriten schwer. F: Jürgen Eder
Die Damen des TSV Falkenheim machten es einigen Favoriten schwer. F: Jürgen Eder

Falkenheim war nah dran an der Sensation

Nürnberger Damenteam gibt in Altötting eine gute Figur ab +++ Am Ende steht Rang sieben

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Der TSV Falkenheim Nürnberg hat an der Sensation geschnuppert. Es waren nur drei Minuten, die den mittelfränkischen Bezirksmeisterinnen bei der Bayerischen Meisterschaft in Altötting zur Sensation fehlten. 180 Sekunden, in denen der Bezirksligist im abschließenden Gruppenspiel drei Gegentore kassierte und während derer aus einer 1:0-Führung ein 1:3-Rückstand wurde. Dennoch: Der Underdog, der sein Platzierungsspiel gewann und Siebter wurde, hatte mit den Favoriten sehr gut mitgehalten und sich teuer verkauft. "Ich ziehe den Hut vor den Mädels", lautete das Fazit von Gymnastik-Trainerin Patricia Lämmermann.

"Wir konnten nur verlieren und sind deshalb mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden", sagte Lämmermann kurz nach Turnierende. Ein ganzer Fanbus hatte die Kickerinnen aus der Frankenmetropole nach Oberbayern begleitet. Und der Anhang wurde nicht enttäuscht. "Die Stimmung in der gut besuchten Halle war toll, unsere Mädels haben den extrem schnell umschaltenden Gegnerinnen einen heißen Fight geliefert, nur ein einziges Mal verloren und gleichzeitig viel gelernt. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause."

TSV Falkenheim Nürnberg - TV 1864 Altötting 1:1 (0:0)

Gleich im ersten Spiel des Turniers zeigte der Nürnberger Bezirksligist, dass man nicht nur zum Dabeisein gekommen war. Das Match gegen den oberbayerischen Bezirksoberligisten und Lokalmatadoren verlief rassig und weitgehend ausgeglichen. Der erste Annäherungsversuch gelang sogar der Fränkin Anna Kittelt, die knapp vorbeizielte (2.). Nach einigen Gelegenheiten des TVA hatte Falkenheim auch nach den torlosen ersten sieben Minuten den bessern Start. Paula Turkot wäre um ein Haar das erste Tor des Turnies gelungen. Was jedoch in der achten Minute noch nicht klappte, holte Vera Herrmann wenig später nach. Aus dem Gewühl heraus brachte sie Nürnberg mit 1:0 in Führung. Diese hielt jedoch nicht lange: Nur eine Minute später glich Ramona Schleid für den Gastgeber aus (14.). 1:1 - dabei blieb es, womit Falkenheim ein ordentlicher Start in die Meisterschaft gelungen war.

TSV Falkenheim - TSV Schwaben Augsburg 1:1 (0:1)

Gegen den Topfavoriten ging es so los, wie es von allen erwartet worden war. Bereits in der ersten Spielminute traf Carina Schneider zur Führung des Tabellenführers der Regionalliga Süd. Doch wer jetzt dachte, die Nürnberger ließen sich auseinander nehmen, der hatte sich getäuscht. Vielmehr traf Helene Michelson in der vierten Minute die Latte. Die Augsburgerinnen waren zwar etwas aktiver, Falkenheim lauerte aber beständig auf seine Chance. Und diese kam nach dem Wechsel: Erneut zog Michelson ab und netzte aus unmöglichem Winkel zum 1:1 ein (8.). In der Folge stürmte der Favorit zwar nochmal gewaltig gegen den Punktverlust an, doch die Defensive der Nürnbergerinnen hielt. Nach zwei Spielen hatten die Mittelfranken also noch alle Chancen aufs Weiterkommen.

TSV Frickenhausen - TSV Falkenheim Nürnberg 3:1 (0:1)

Die Ausgangslage war klar: Die Mittelfranken hätten Gastgeber Altötting mit einem Sieg von Rang zwei verdrängt, der unterfränkische Landesligist spielte aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Altötting nur noch um einen gelungenen Abschluss der Gruppenphase. Und es schien, als könne der Underdog den Halbfinaleinzug tatsächlich schaffen. Denn bereits in der zweiten Minute markierte Michelson die Nürnberger Führung. Und Nina Roß (4.), Paula Turkot (8.) und Michelson (10.) hatten sogar gute Chancen, diese noch auszubauen. Dann jedoch kam die Wende. Zwischen der zehnten und zwölften Minute gelangen Frickenhausen durch zweimal Kim Kißler und Sandra Abersfelder drei Treffer. "Wir sind völlig aus dem Konzept gefallen", kommentierte Lämmermann den Schock, von dem sich die Nürnberger in diesem dramatischen Spiel nicht mehr erholen konnten. Mit zwei Punkten stand letztlich wegen drei verschlafenen Minuten der letzte Platz der Gruppe A zu Buche.

Spiel um Rang 7: TSV Falkenheim - SV Frensdorf 2:1 (1:0)

Nach dem knappen Scheitern in der Gruppenphase gelang dem mittelfränkischen Vertreter gegen den Landesligisten aus dem oberfränkischen Landkreis Bamberg ein versöhnlicher Abschluss. Bereits nach einer Minute verwandelte Nina Roß den ganzen Frust des Frickenhausen-Spiels in Torjubel und netzte zum 1:0 der Nürnbergerinnen ein. Nach dem Seitenwechsel dann aber der Ausgleich durch Denise Müller (8.). Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften um einen abschließenden Sieg. Letztlich war es Turkot, die den Falkenheimer Block jubeln ließ. Per Heber gelang ihr das 2:1 (10.), welches bis zur Schlusssirene Bestand haben sollte.

Aufrufe: 08.2.2015, 17:45 Uhr
Andreas SchmittAutor