2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview
Jörg Riedel gibt seit dieser Saison bei der SG die Richtung vor. F: Dickgreber
Jörg Riedel gibt seit dieser Saison bei der SG die Richtung vor. F: Dickgreber

Positive Entwicklung bei der SG Wewelsburg/Ahden

Trainer Jörg Riedel im Interview

Die SG Wewelsburg/Ahden, als absoluter Abstiegskandidat gehandelt, überwintert in der Kreisliga A2 auf einem Nichtabstiegsplatz. Nach eine Stotterstart mit nur vier Remis aus den ersten elf Spielen verlor die Elf des neuen Trainers Jörg Riedel keines der letzten vier Spiele vor der Winterpause und schuf mit Siegen gegen die SG Meerhof/Essentho, TuRa Elsen und den SV Alfen eine gute Ausgangslage für die Rückrunde. Wir haben uns mit dem 45-Jährigen, der lange Jahre für seinen Heimatverein SV Büren zwischen den Pfosten stand und auch schon dessen erste und zweite Mannschaft trainierte, einmal zur aktuellen Situation unterhalten:

Fupa: Zum Einstieg - wie kam es eigentlich zum Engagement in Wewelsburg?

Riedel: Ich hatte mehrere Anfragen, unter anderem von Suryoye Paderborn. Da ich in Wewelsburg und Ahden viele Bekannte habe und die junge Truppe für sehr talentiert halte, hat mich diese Aufgabe eigentlich am meisten gereizt.

Fupa: Als Towart waren Sie bekannt für Ihre lautstarke Impulse und Emotionen. Sind Sie als Trainer dabei etwas ruhiger geworden?

Riedel: Man wird mit den Jahren ohnehin ruhiger (lacht). Ich kenne aber keinen Trainer, der ohne Emotionen auskommt. Wichtig dabei ist immer, dass es in der Mannschaft auch Anklang findet. Sonst kann man schreien und gestikulieren wie man will. Ich denke mit meinem Team funktioniert das ganz gut.

Fupa: Zur Situation in der Liga: Wie stehen die Chancen auf den Klassenerhalt?

Riedel: Wir haben einfach unglaublich lange für den ersten Dreier gebraucht, der uns dann die Initialzündung gegeben hat. Wir galten eigentlich als erster Abstiegskandidat, haben nun aber gezeigt, dass wir definitiv das Potential haben, um die Klasse zu halten. Ich habe mit dem Verein indes vorrangig das Ziel eine Spielphilosophie zu etablieren. Wenn es mit dem Klassenerhalt nicht klappen sollte, würden wir unseren Weg trotzdem unverändert fortsetzen.

Fupa: Was zeichnet die Mannschaft in Ihren Augen aus?

Riedel: Der Zusammenhalt ist unglaublich groß. Wir haben regelmäßig 17 Spieler beim Training und ein Durschnittsalter von nur etwa 23 Jahren. Zudem ist der Kader mit rund 23 Spielern auch quantitativ gut besetzt. Die Jungs sind sehr lernwillig und wissen jetzt, dass sie sich in der Liga nicht verstecken müssen. Jeder Gegner tut gut daran uns nicht zu unterschätzen.

Fupa: Wen zählen Sie zu den Führungsspielern im Team?

Riedel: Wir haben keine echten Leader. Die brauchen wir aber auch nicht, weil die Truppe über die Geschlossenheit kommt und sich das bewährt hat. Daher haben sich im Winter auch keine personellen Veränderungen ergeben. Einzig drei A-Jugendliche stoßen dazu, die meine personellen Möglichkeiten noch erweitern werden.

Fupa: In der Hinrunde wurde bei Gegnern immer wieder Kritik an den Platzbedingungen in Wewelsburg und Ahden laut. Wie schätzen Sie die Plätze ein?

Riedel: Beide Hauptplätze haben natürlich tiefen Boden, sind aber grundsätzlich in Ordnung. Vor dem Winter wurden sie allerdings von Wildschweinen befallen und regelrecht umgepflügt. Das hat großen Schaden angerichtet, der nun bis zum Frühjahr behoben werden muss.

Fupa: Ihr Nachbarverein SV Brenken spielt als Tabellenzweiter um den Aufstieg mit. Mit Sebastian Krafft und Rene Fischer sind auch zwei ehemalige SG-Akteure dabei. Wie schätzen Sie die Entwicklung ein?

Riedel: Brenken hat sich wirklich gemacht. Ich halte die Mannschaft für die spielstärkste im Stadtgebiet Büren. Ich bin daher auch froh, dass wir im September vor rund 250 Zuschauern ein Unentschieden (1:1) herausgeholt haben. Grundsätzlich haben beide Vereine aus meiner Sicht zwar ein rivalisierendes, aber sportlich-gutes Verhältnis.

Aufrufe: 010.1.2018, 10:00 Uhr
Florian DickgreberAutor