2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Italclub gerät trotz Platz 14 in der Bezirksliga-Tabelle nicht in Panik. Der Vorstand will Trainer Hasan Celebi und seine Spieler in Ruhe arbeiten lassen.  Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Der SV Italclub gerät trotz Platz 14 in der Bezirksliga-Tabelle nicht in Panik. Der Vorstand will Trainer Hasan Celebi und seine Spieler in Ruhe arbeiten lassen. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Plötzlich tiefenentspannt

Italclub-Coach Celebi strahlt Ruhe aus und erhält vom Vorstand trotz durchwachsener Bilanz keinen Druck +++ Erster Sieg gegen Eich

Mainz. Es ist ruhiger geworden um Fußball-Bezirksligist SV Italclub. Und davon profitiert besonders einer: Trainer Hasan Celebi, der nach seiner Amtsübernahme zunächst mit drei Niederlagen gestartet war. Doch anders als so häufig in der Vergangenheit war nichts vonseiten des Vereins zu hören. Weder wurde Celebi öffentlich angezählt, noch wurden neue Top-Transfers angekündigt, um der sportlichen Talfahrt entgegenzuwirken. Am Sonntag konnte der Trainer nun seinen ersten Erfolg mit dem SV Italclub einfahren. Obwohl dieser Dreier gegen Tabellen-Schlusslicht Germania Eich ein Pflichtsieg war, weiß Celebi: „Das war wichtig.“

Und der Coach ist zuversichtlich, dass bald weitere Siege folgen werden, denn er sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. Besonders die Trainingsbeteiligung habe zugenommen. Mit 15 bis 16 Spielern könne er in der Regel arbeiten. „Das ist gut, leider sind bei den Spielen trotzdem immer andere Jungs dabei, weil einige krank oder auf der Arbeit sind“, sagt Celebi. Um trotzdem bis zur Winterpause immer genügend Spieler in der Hinterhand zu haben, reaktivierte der Trainer zwei alte Bekannte.

Defensiv-Allrounder Ahmet Culcu und Offensivspieler Alperen Akcay waren beide zuletzt inaktiv, und beide kennt der Coach persönlich. „Natürlich haben sie noch Defizite, aber das Potenzial für die erste Elf haben sie“, versichert Celebi. Trotzdem ist er der Meinung, der Kader sei zu klein: „Eigentlich brauchen wir auf jeder Position noch jemanden.“ Ex-Abteilungsleiter Giovanni Cianciotti, der den Italclub-Vorstand bei der Kaderplanung unterstützt, bestätigte die Pläne für die Winterpause. „Diesmal suchen wir aber eher nach zwei bis drei jungen Spielern“, so Cianciotti, der dem Trainer volle Rückendeckung verspricht. Schließlich sei es nötig, dass dieser ohne Störgeräusche seiner Arbeit nachgehen könne. Gleichzeitig sorge aber auch Celebi selbst für eine gelassene Atmosphäre. „Er ist einfach ein sehr ruhiger Typ und das tut uns momentan gut“, sagt Cianciotti, der Celebi bereits seit längerer Zeit durch den Opel-Konzern kennt, bei dem beide beschäftigt sind.

Zehn Punkte Rückstand auf den rettenden zwölften Platz

Laut Absprache soll Celebi bis zum Saisonende Trainer bleiben. Unabhängig von seiner bisher durchwachsenen Bilanz. „Mit meinem Start bin ich nur teilweise zufrieden“, gesteht Celebi. Zu mindest sehe er, dass die Spieler seine Idee zunehmend umsetzen. „Die Jungs sind alle technisch stark“, versichert der Trainer, „deshalb will ich viel Ballbesitz und sicheres Kurzpassspiel sehen“. So soll die Mannschaft den Weg aus dem Tabellenkeller finden. Um in jedem Fall die Klasse zu halten, müsste der SV Italclub vom derzeitigen 14. auf den zwölften Platz springen. Dazwischen liegen aktuell zehn Punkte. „Wir wissen, dass das viel ist. Aber die Saison ist noch lang“, zeigt sich Hasan Celebi zuversichtlich. Er bleibt ruhig – so wie es eben seine Art ist.



Aufrufe: 013.11.2018, 10:00 Uhr
Pascal AffelderAutor