2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eng am Mann: Der Rüdesheimer Philipp Engelhardt rückt dem Roxheimer auf die Pelle.	Foto: Heidi Sturm
Eng am Mann: Der Rüdesheimer Philipp Engelhardt rückt dem Roxheimer auf die Pelle. Foto: Heidi Sturm

Planiger beißen zurück

Sammelbericht A-Klasse Bad Kreuznach +++ An der Spitze siegen Veldenzland und die TSG +++ Hüffelsheimer Reserve als Gewinner im Tabellenkeller

REGION. Aus dem Spitzenfeld der Bad Kreuznacher A-Klasse ließen nur Simmertals Fußballer ihre Punkte gegen Kellerkind SG Hüffelsheim II liegen. Die Kombinierten sind das einzige Team in der Abstiegsregion, das am Wochenende punkten konnte. Am anderen Ende der Tabelle zog der TuS Monzingen (3:2 gegen TuS Gutenberg) auf den dritten Platz hinter dem siegreichen Führungsduo SG Veldenzland (6:1 in Rehborn) und TSG Planig (4:1 gegen SG Nordpfalz).

VfL Rüdesheim – TuS Roxheim 0:3 (0:3). – Es war aufgrund einer besseren ersten Hälfte ein verdienter Gästesieg, da musste auch VfL-Abteilungsleiter Werner Ehle eingestehen. Nicolai Spiras Blitztreffer (4.) und Lennart Sperlichs Doppelschlag (32./35.) bestraften Rüdesheimer Abstimmungsfehler, brachten das Spiel damit auf den Weg. „Aber nach dem Wechsel war‘s dann aber fast ein Spiel auf das Roxheimer Tor“, analysierte Ehle, der nur zwingende Abschlüsse seines Teams vermisste. Selbst eine zahlenmäßige Überlegenheit nach der Roten Karte gegen Martin Barth (60./Tätlichkeit) half den Rüdesheimern nicht bei einer Aufholjagd.

SG Disibodenberg – SG Meisenheim II 3:0 (2:0). – „Es war ein traumhafter Platz“, schwärmte Jimmy Umbs nach dem Dreier gegen die Landesliga-Reserve. Der Hartplatz in Staudernheim erlaubte einen ordentlichen Kick und drei Tore der Hausherren durch Goalgetter Jonas Schumacher (2) und Flügelflitzer Jonas Suhr. Unterm Strich sei der klare Erfolg nach einem fairen und unspektakulären Duell auch in Ordnung, befand der Spielertrainer der Hausherren. Umbs und seine Jungs gehen jetzt erst einmal in die Winterpause. „Und das ist auch gut so, damit wir unsere ganzen Verletzungen auskurieren können.“

TuS Monzingen – TuS Gutenberg 3:2 (2:1). – Langweilig war es nicht auf dem Monzinger Rasen. Das 1:0 durch Julian Brückner (22.) glich Niklas Mittwich nur zwei Minuten später aus. Christoph Alt schoss in der 42. Minute die Monzinger wieder nach vorne. Zwei Elfmeter rund um den Pausentee sorgten weiter für Spektakel: Vor dem Wechsel parierte Monzingens Marcel Kramm, drei Minuten nach dem Seitentausch war er bei Mittwichs Versuch vom Punkt aber machtlos. In der Folge bestimmte Monzingen das Geschehen, die Gäste standen aber gut in der Defensive. Erst kurz vor Schluss sorgte wieder Alt für den Sieg, den sein Keeper Kramm in der Nachspielzeit mit einer tollen Parade festhielt. „Schiedsrichter Thomas Diederich hatte auf dem tiefen Platz einiges zu tun. Der Sieg ist letztlich verdient“, resümierte Monzingens Coach Michael Minke.

FSV Bretzenheim – VfL Sponheim 1:5 (1:2). – Auch im 16. Anlauf reichte es für das Schlusslicht aus Bretzenheim nicht zu Zählbarem. Zu stark war die Mannschaft von Trainer Sebastian Grünewald. „Im Großen und Ganzen war es ein Spiel auf ein Tor. Wir haben die Partie dominiert, Bretzenheim kam lediglich zu einigen gefährlichen Kontern über Matthias Münch.“ Eben jener Münch war es auch, der die Führung von Ricardo Marques zum zwischenzeitlichen 1:1 egalisierte. Jason Ayikoe, Sebastian Wald und Stefan Schwartz per Doppelpack drehten die Partie und schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Nach dem Wechsel haben wir noch Chancen liegenlassen. Wenn wir da kaltschnäuziger agieren, kann es auch höher ausgehen. Alles in allem geht das Ergebnis in dieser Höhe aber in Ordnung“, findet Grünewald.

SG Hüffelsheim II – VfL Simmertal 2:0 (0:0). – „Wenn Simmertal zur Halbzeit 3:0 führt, dürfen wir uns nicht beschweren. Wenn das Spiel am Ende vier oder fünf zu eins für uns ausgeht, darf sich Simmertal nicht beschweren.“ So bringt Hüffelsheims Trainer Jose Pereira den Spielverlauf einer Partie, die in zwei völlig unterschiedliche Hälften unterteilt war, auf den Punkt. Der Aufstiegsaspirant aus Simmertal dominierte die ersten 45 Minuten, ohne erfolgreich zu sein. „Als uns dann die Führung gelingt, machen die Gäste etwas auf. So entstanden für uns Räume zum Kontern“, erklärt Pereira. Aufgrund der Effektivität und Abgeklärtheit sei es ein verdienter Sieg für die Gastgeber, die damit drei wichtige Zähler gegen den Abstieg sammeln. Thorsten Mikolajewski und Alexander Thomas waren die Torschützen für die SG.

SG Fürfeld – SG Gräfenbachtal 1:1 (0:0). – Benedikt Wolf erwärmte die Zuschauer nach 70 Minuten mit dem ersten Tor der Partie und der Fürfelder Führung. Sieben Minuten vor Ende sorgte Dennis Homeyer dafür, dass die Gäste aus dem Gräfenbachtal nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten. Anton Heeg, Coach der SG Gräfenbachtal, sah die Punkteteilung als gerecht an. Im ersten Durchgang hätte seine Mannschaft mehr zum Spielgeschehen beigetragen, in den zweiten 45 Minuten kam die SG Fürfeld dann besser ins Spiel. Mit dem Punkt kann der Übungsleiter leben, etwas Anderes verursachte allerdings Unmut bei Heeg. „Ich finde es erschreckend, mit welcher übertriebenen Härte Fürfeld aufgetreten ist. Das war nicht schön anzusehen und geht so auch einfach nicht. Wir sind immer noch Freizeitfußballer und keine Profis.“

TSG Planig – SG Nordpfalz 4:1 (1:1). – Die TSG tut das, was sie in der laufenden Saison am liebsten tut: Siegen. Nordpfalz war am Ende zwar unterlegen, bei weitem aber nicht chancenlos. „Mir hat besonders imponiert, wie bissig Nordpfalz über die gesamte Spieldauer agiert hat“, zollt Planigs Abteilungsleiter Mirco Lauermann dem Kontrahenten Respekt. Nach Nils Ingebrands Führungstreffer (35.) kämpfte sich die SG zurück ins Spiel und glich durch Torjäger Julian Aff aus (44.). Nur fünf Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, als Tobias Klingenschmitt die Grün-Weißen wieder auf die Siegerstraße brachte. Bunyamin Degirmenci verwandelte zehn Minuten vor Ultimo einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter, gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Spätestens nach Tim Santowskys „Bude“ zum 4:1 war die „Katze im Sack“. „Weil wir nach dem kompletten Spielverlauf zu beurteilen die bessere Mannschaft waren, geht der Sieg in Ordnung“, lautet Lauermanns Fazit.

FSV Rehborn – SG Veldenzland 1:6 (0:4). – Noch keine Viertelstunde war gespielt, da lag der FSV im Derby gegen die SG Veldenzland schon mit 0:2 zurück. „Man hat schnell gemerkt, dass die SG den Sieg mehr wollte als wir. Lauf- und Kampfbereitschaft waren bei den Gästen sofort da, wir haben diese Tugenden vermissen lassen“, bemängelt Rehborns Trainer Bernd Dilfer. Mit dem 0:4 aus Rehborner sich ging es in die Kabinen. „Wir hatten heute leider keine Chance. Wer den Kampf, vor allem im Derby, nicht annimmt, darf sich über eine Niederlage nicht beschweren.“ Marcel Schusters Ehrentreffer (71.) konterte Veldenzland umgehend und machte das halbe Dutzend voll. „Vielleicht ist der Sieg am Ende um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, der Sieg für die Gäste geht aber in jedem Fall in Ordnung“, gibt Dilfer zu. Veldenzland bleibt damit punktgleich mit Planig an der Tabellenspitze, während Rehborn die Abstiegszone weiter dicht im Nacken hat.



Aufrufe: 025.11.2018, 21:00 Uhr
Aaron Neumann und Mario LugeAutor