2024-05-22T11:15:19.621Z

Pokal
Vor zwei Wochen trafen beide Teams um Punkte (0:0) schon einmal aufeinander. Jetzt duellieren sich Zeltingen und RW Wittlich beim Pokalfinale.
Vor zwei Wochen trafen beide Teams um Punkte (0:0) schon einmal aufeinander. Jetzt duellieren sich Zeltingen und RW Wittlich beim Pokalfinale.

Pfosten und Latte einfach mal ausblenden

Im Kreispokalendspiel treffen Zeltingen-Rachtig und Rot-Weiss Wittlich aufeinander.

Am Freitagabend, ab 19 Uhr, kommt es in Blankenrath zum Kreispokalfinale zwischen den beiden A-Liga-Spitzenclubs aus Zeltingen und von Rot-Weiss Wittlich. Vor knapp zwei Wochen erst kreuzten beide Teams beim 0:0 in der Säubrennerstadt die Klingen. Wittlichs Kapitän Deniz Siga setzte einen Strafstoß in der Nachspielzeit an den Pfosten. Weil der anvisierte Bezirksligaaufstieg verpasst wurde, haben beide Teams nun den Pokal fest im Blick.

Die Wunden sind geleckt. Deniz Siga, der den entscheidenden Elfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit an den linken Pfosten des Zeltinger Gehäuses gesetzt hatte, ist knapp eine Woche nach dem Saisonfinale schon wieder entspannt. „Schade, dass wir die Meisterschaft verpasst haben. Das 0:0 Ende April in Hetzerath war für mich der Genickbruch. Wir hatten es ja selbst in der Hand. Wir haben uns trotzdem extrem gesteigert und wurden beste Rückrundenmannschaft. Niederemmel steht für mich verdient da oben und ist zu Recht Meister geworden.“

"Das Ding jetzt holen"

Nun will sich Rot-Weiss mit dem Pokalsieg - es wäre der erste in der Vereinsgeschichte - für eine starke Saison belohnen. „Wir wollen Pfosten und Latte im Gegensatz zum Punktspiel gegen Zeltingen diesmal ausblenden und das Glück bemühen. In einem Spiel auf Augenhöhe auf sicherlich wieder spielerisch hohem Niveau wird es darauf ankommen, kompakt zu sein und die Chancen konsequent zu nutzen“, so Siga, der mutmaßt, dass eine einzige Situation die Partie entscheiden kann: „Die Jungs wissen, worauf es ankommt und wollen das Ding jetzt holen. Es wäre nur gerecht, wenn unsere Investitionen mit dem Pokalsieg belohnt würden.“ Immerhin gelang den Wittlichern zuetzt zwei Vizemeisterschaften, für die sich aber niemand etwas kaufen kann. „Wir hoffen auf ein spannendes, gutes und faires Spiel mit vielen Zuschauern. Wir werden alles geben, aber kein zu hohes Risiko gehen“, so Siga weiter. Fraglich sind die Einsätze von Rodalec Souza und Tim Köhler. Der Spielertrainer plagte sich zuletzt mit einer Schulterverletzung herum und Köhler klagte über leichte Kniebeschwerden, die einen Einsatz im finalen Match in Salmrohr (5:1) unmöglich machten.

Zeltingen-Rachtig reist per Bus an

Der SV Zeltingen-Rachtig verlor im Vorjahr als Favorit das Finale von Longkamp gegen den B-Ligisten SG Baldenau mit 0:2. Diesmal will Coach Karl-Heinz Gräfen nichts dem Zufall überlassen und von Beginn an fokussiert sein. Doch die Ausfallliste ist noch mal länger geworden. Ideengeber Pascal Meschak fällt berufsbedingt aus und Abwehr-Ass Benjamin Lenz ist aus privaten Gründen nicht anwesend. „Es gibt Lösungen und Alternativen. Wir werden das Beste aus dieser Situation machen und haben auch schon Spiele ohne die beiden gewonnen“, sagt Gräfen, der zumindest auf einen Einsatz von Daniel Dusemund und Max Wilbert hofft. Beide sind leicht angeschlagen. Gut möglich, dass Alex Kappes den Part von Meschak übernimmt und auch Julian Jakobi, der beim finalen 8:1 gegen Minderlittgen ein starkes Spiel zeigte, ist prädestiniert für die defensive Rolle im Mittelfeld. Gräfen erwartet einen wieder bis in die Haarspitzen motivierten Kontrahenten: „Wittlich ist ein ebenbürtiger Gegner, der für mich favorisiert ist. Die Karten werden jetzt wieder neu gemischt. Beide können einen attraktiven und technisch sauberen Fußball spielen. Die Zuschauer können sich auf ein offenes Spiel freuen.“ Die Zeltinger Fans werden mit dem Bus in den Hunsrück reisen. Vor sieben Jahren hieß es schon einmal Zeltingen gegen Wittlich (damals noch Türkgücü, d.R.). Im Endspiel von Wengerohr blieb Zeltingen 2:0-Sieger. (L.S.).

Aufrufe: 017.5.2018, 16:48 Uhr
Lutz SchinköthAutor