2024-05-24T11:28:31.627Z

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Beim Oberligisten Röchling Völklingen ist die Luft raus: Der Verein hat seine Herrenmannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb der Abstiegsrunde abgemeldet.
Beim Oberligisten Röchling Völklingen ist die Luft raus: Der Verein hat seine Herrenmannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb der Abstiegsrunde abgemeldet. – Foto: Joaquim Ferreira (Archiv)

Pfeddersheimer Klage "wäre Schwachsinn"

TSG verzichtet nach Oberliga-Rückzug von Röchling Völklingen auf juristische Schritte

WORMS. Wenn es in der Oberliga eine Mannschaft gibt, die sich nach der Abmeldung des SV Röchling Völklingen beschweren dürfte, dann wäre das wohl die TSG Pfeddersheim. Die Punkte gegen die Saarländer rausgerechnet, wäre das Team von Daniel Wilde nämlich in der Abschlusstabelle der Hauptrunde um einen Platz nach oben gerutscht. Vorbei am TuS Mechtersheim, der zwar beide Duelle gegen Völklingen gewann, ohne die sechs Punkte dann aber gegenüber der punktgleichen TSG wegen der schlechteren Tordifferenz den Kürzeren gezogen hätte. Sollten die Juristen des Fußball-Regional-Verband Südwest also nun tatsächlich entscheiden, dass die Oberliga-Runde als Ganze gesehen werden muss, die Pfeddersheimer würden beim vermeintlichen Neustart der Play-offs in der Meister- und nicht mehr in der Abstiegsrunde starten.

Kein Grund zur Aufregung

„Aber das wäre Schwachsinn”, sagt Trainer Daniel Wilde ohne große Umschweife. „Alleine schon, weil sich das terminlich überhaupt nicht darstellen ließe.” Demnach rechnet der 33-Jährige, wie das Gros der hiesigen Fußballwelt ebenfalls, fest damit, dass sich die Abmeldung des ehemaligen Zweitligisten lediglich auf die Abstiegsrunde auswirken wird. Dort dürften alle Spiele, welche die Teams aus dem Norden gegen Völklingen bis dato absolviert haben, „genullt” werden. Gleiches Recht für alle also, wenngleich die Folgen auch für die übrigen Teams unterschiedlich sind. Bis auf die SG Mülheim-Kärlich dürften sich alle Klubs über den drohenden Punktabzug ärgern. Die Rheinländer hatten als bislang einziges Team gegen die Saarländer verloren und würden daher keine Punkte einbüßen. Anders als Emmelshausen, Salmrohr und Hassia Bingen, die jeweils drei Punkte verlieren würden. Besonders hart trifft es die Sportfreunde Eisbachtal, die mit sechs Punkten weniger plötzlich von Rang zwei auf Platz fünf abrutschen und der Abstiegszone nochmal bedrohlich nahekommen würden. Den Teams aus der Südstaffel würden dagegen keine Zähler abgenommen. „Unfair”, sagt der ein oder andere Nord-Klub, der dabei aber außer Acht lässt, dass die Mannschaften aus der Pfeddersheimer-Hauptgruppe noch gegen ein personell deutlich besser aufgestelltes Völklingen spielten, ehe dort im Winter das große Chaos ausbrach.

Abstiegsrunde hat auch seine Vorteile

„Zur Rückrunde war das eine ganz andere Mannschaft”, argumentiert auch Wilde. Interesse, nachträglich nun doch noch an der Meisterrunde teilnehmen zu können, betont der 33-Jährige, habe man nicht. „Die zwei Spiele gegen Trier würde ich natürlich mitnehmen, weil es absolute Highlight-Spiele sind. Aber ich habe auch schon vor Wochen gesagt, dass die Konstellation wie sie nun ist, für uns gar nicht so schlecht ist.” Der Blick des TSG-Trainers richtet sich dabei vor allem auf die neue Saison. “Wir spielen einen guten Fußball, punkten regelmäßig und können diesen Schwung auch hoffentlich in die neue Saison mitnehmen.”

Ein Blick auf die bisherigen Resultate der Mechtersheimer zeigt, warum den Wormsern diese Rückrunde deutlich lieber sein dürfte: In bislang sechs Spielen kassierte der TuS vier Niederlagen, holte nur einen Sieg und ein Remis bei 4:13 Toren. Absolut verständlich also, warum man in Pfeddersheim deutlich lieber den Platz an der Sonne in der Abstiegsrunde genießt, als am Tabellenende der Meisterrunde Trübsal zu blasen. Auf die Entscheidung des Regionalverbands hat man im Uwe-Becker-Stadion ohnehin keinen Einfluss, weshalb man der Mitteilung über die Fortsetzung der Saison völlig entspannt entgegensieht.



Aufrufe: 07.5.2022, 05:00 Uhr
Martin ImruckAutor