2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nicht nur im Tor, sondern auch im Feld durchsetzungsstark: Emine Lenz (in rot), hier im Kopfballduell im Spiel gegen Hohen Neuendorf.Foto: André Havergo
Nicht nur im Tor, sondern auch im Feld durchsetzungsstark: Emine Lenz (in rot), hier im Kopfballduell im Spiel gegen Hohen Neuendorf.Foto: André Havergo

Osnabrücker SC: Weiter erste Liga

B-Juniorinnen-Bundesliga: OSC bleibt drin, HSV steigt ab

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Trotz einer 0:1- Niederlage gegen den SV Blau Weiß Hohen Neuendorf gab es für die U 17-Junorinnen des Osnabrücker SC allen Grund zu feiern. Dank Schützenhilfe aus Wolfsburg steht der Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga fest.

Osnabrück. Nach dem Abpfiff des letzten Spiels dauerte es etwas, bis sich die OSC-Spielerinnen freuen konnten. Zuerst überwog der Frust über die Niederlage. Weil aber der Hamburger SV, direkter Konkurrent im Abstiegskampf, gegen Staffelsieger Wolfsburg 0:4 verloren hatte, sicherten die Osnabrückerinnen trotzdem den Klassenerhalt in ihrer ersten Bundesliga-Saison. Immerhin hätte ein Sieg die erste Bundesliga-Saison perfekt abgerundet. Nach seiner Teamansprache musste sich Trainer Thomas Kastrup daher doch beeilen, um den Sekt- und Wasserduschen zu entgehen – vergeblich.

„Jetzt wird definitiv noch ein bisschen gefeiert“, sagte der nasse, aber glückliche Kastrup. Die Niederlage gegen den bereits vorher feststehenden Absteiger aus Hohen Neuendorf wollte der Erfolgstrainer nicht überbewerten: „Vor allem die erste Halbzeit war schwierig, der Gegner wollte sich auch unbedingt mit einem guten Ergebnis aus der Liga verabschieden.“ In der Tat merkte man den OSC-Mädchen zu Beginn die Nervosität an. Um unabhängig vom HSV-Ergebnis auf der sicheren Seite zu sein, hätte man einen Sieg benötigt. Als der frühe Rückstand der Hamburger durchsickerte, stabilisierte sich der OSC zwar etwas, musste aber dennoch in der 38. Minute das 0:1 hinnehmen.

In der zweiten Halbzeit probierte es der OSC mit einer unkonventionellen, aber bereits erfolgreich erprobten Maßnahme: Stammtorhüterin Emine Lenz spielte fortan als Mittelstürmerin. „Gegen Bremen hat´s funktioniert“, sagte Betreuer Robert Gertzen und hoffte auf einen ähnlichen Ausgang wie in der vergangenen Woche, als Lenz den Siegtreffer erzielte. Zwar wurde der OSC um Kapitänin Inga Bergmann und die erfolgreichste Torschützin Sophie Berger (5 Tore) offensiv aktiver und erspielte sich einige Möglichkeiten, mit dem Ausgleich sollte es aber nicht mehr klappen. Doch durch die 0:4-Niederlage des HSV bleibt der OSC Bundesligist.

Auch in der kommenden Saison tritt der OSC in der höchsten Spielklasse dieser Altersklasse an – und will den hohen Aufwand auch weiterhin auf sich nehmen. Die Kaderplanung ist schon weit fortgeschritten. „Das wäre aber auch unabhängig von der Liga so gewesen. Einige Spielerinnen aus der C-Jugend kommen hoch, dazu gibt es einige externe Zugänge und vom jetzigen Kader bleiben sieben Spielerinnen in der B-Jugend“, sagte Kastrup, der optimistisch ist, um die bundesliga-erprobten Vanessa Beste, Sophie Berger (beide haben in dieser Saison alle Spiele gemacht), Hannah Meyknecht, Marie Ammermann, Wencke Schriewer, Melissa Celik und Sina Anker wieder ein schlagkräftiges Team aufbauen zu können.

Aufrufe: 029.4.2018, 16:28 Uhr
Malte Goltsche / Neue Osnabrücker ZeitungAutor