Oberbayern rockt den DFB-Pokal: Sieben Kicker aus der Region dabei - drei trafen im Achtelfinale

München - 1860 fliegt gegen den KSC aus dem DFB-Pokal, der FC Bayern hat schon ganz früh gepatzt und Türkgücü überstand schon die erste Runde nicht. Oberbayerische Tristesse spätestens nach dem Achtelfinale also? Nicht ganz, denn ehemalige Kicker aus der Region trumpfen mächtig auf.

Allen voran Andreas Voglsammer, Robert Glatzel und Milos Pantovic. Alle drei haben früher in oder bei München gespielt und ihren Verein jetzt ins DFB-Pokal-Viertelfinale geschossen.

Vom FC Bayern zum VfL Bochum: Pantovic liefert Doppelpack im DFB-Pokal - und Traumtore in der Bundesliga

Milos Pantovic war der Matchwinner für den VfL Bochum gegen Mainz 05. Mit einem Doppelpack innerhalb von drei Minuten drehte der 25-Jährige die Partie. Nach 0:1-Rückstand gewann der VfL am Ende mit 3:1.

Pantovic hat das Fußballspielen bei Rot-Weiss Oberföhring gelernt. Als B-Jugendlicher ging er zum FC Bayern München, wo er sechs Jahre blieb. 2018 folgte der Schritt zum VfL Bochum in die 2. Bundesliga. Heute fällt der Deutsch-Serbe in der 1. Bundesliga mit irren Distanztoren auf. Und im DFB-Pokal mit einem Doppelpack.

Robert Glatzel: Von Oberbayern in die ganze Welt - Karriere führt ihn mit HSV ins DFB-Pokal-Viertelfinale

Weniger geradlinig verlief die Karriere von Robert Glatzel. Der heute 28-Jährige wagte den ersten Schritt ebenfalls in der B-Jugend und wechselte vom SC Fürstenfeldbruck zur SpVgg Unterhaching, blieb dort aber nur ein Jahr und ging weiter zu 1860 München. Auch bei den Löwen war nach einer Saison wieder Schluss.

Glatzel schaffte bei 1860 den Sprung in den Herrenbereich nicht und ging stattdessen zum SV Heimstetten. Über Stationen in Burghausen, bei 1860 II, Kaiserslautern, Heidenheim, Cardiff City und Mainz 05 fand er im Sommer 2021 den Weg zum Hamburger SV. Gegen den 1. FC Köln erzielte Glatzel den wichtigen Führungstreffer in der Nachspielzeit. Köln gelang zwar der Last-Minute-Ausgleich, aber der HSV setzte sich im Elfmeterschießen durch.

Rosenheimer Andreas Voglsammer trifft für Union: Ex-Hachinger gelang Durchbruch trotz Tiefschlag beim FCB

Die Karriere von Andreas Voglsammer verlief anfangs ähnlich wie die von Pantovic. Mit 17 wagte er den Sprung zum FC Bayern München. Seine Zeit an der Säbener Straße endete aber noch in der U19. Voglsammer ging für ein Jahr zum Karlsruher SC, kehrte für den Herrenfußball aber in seine Geburtsstadt und zu Jugendverein 1860 Rosenheim zurück. Ein Jahr später zog es ihn zur SpVgg Unterhaching, über die ihm der Durchbruch in den Profifußball gelang. Nach einem Jahr beim 1. FC Heidenheim und fünf erfolgreichen Jahren bei Arminia Bielefeld schloss sich Voglsammer im Sommer Union Berlin an.

Mit den Eisernen steht der 30-Jährige nun im DFB-Pokal-Viertelfinale. Im Stadtduell gegen Hertha BSC Brach Voglsammer schon in der elften Minute den Bann. Union gewann am Ende mit 3:2.

Oberbayerische Fußballer im DFB-Pokal: Haberer gehört in Freiburg zum Inventar - Riemann ist Bochums Rückhalt

Gemeinsam mit Pantovic und dem VfL Bochum zieht Manuel Riemann eine Runde weiter. Der 33-jährige Keeper könnte außerdem Andreas Voglsammer aus der Jugend bei 1860 Rosenheim kennen. Riemann schaffte über Wacker Burghausen den Sprung in den Profibereich. Seit 2015 ist er bei Bochum.

Janik Haberer hat sich beim SC Freiburg festgespielt. Der heute 27-Jährige wurde eigentlich im Allgäu geboren, wechselte mit 16 Jahren aber vom FC Memmingen in die U17 der SpVgg Unterhaching. Dort wurde die TSG Hoffenheim auf den Mittelfeldspieler aufmerksam. Dort konnte sich Haberer nicht durchsetzen, nach einer Leihe zum VfL Bochum schlug aber Freiburg zu.

1860-Connection im DFB-Pokal: Jakob siegt gegen Löwen, Tschauner schaut nur zu, Ziereis-Bruder bei St. Pauli

Drei Spieler mit Connection zum TSV 1860 mischen außerdem noch mit. Kilian Jakob schmiss seinen Ex-Klub mit dem Karlsruher SC aus dem Pokal. Der heute 24-Jährige spielte zwei von 2014 bis 2017 bei den Löwen. Philipp Tschauner stand fünf Jahre in der 2. Bundesliga für 1860 im Tor. Das siegreiche DFB-Pokal-Achtelfinale schaute er sich nun von der Bank aus an. Er ist Ersatzmann bei RB Leipzig. Im Sommer 2022 wird Tschauner seine Karriere beenden. Last but not least und ein klein wenig geschummelt: Philipp Ziereis. Der 28-Jährige hat nie in Oberbayern gespielt. Bis 2013 sogar für keinen anderen als Jahn Regensburg. Heute spielt er mit St. Pauli zweite Liga und Pokal. Sein Bruder Markus war Publikumsliebling bei 1860 und spielt heute bei Regionalliga-Spitzenreiter SpVgg Bayreuth. (moe) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.