2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Jubel beim TSV Hollenbach nach dem 2:0-Erfolg im Derby gegen den BC Adelzhausen. Durch den Dreier kletterte die Elf aus dem Krebsbachtal auf Rang fünf. Der BCA dagegen rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab.
Jubel beim TSV Hollenbach nach dem 2:0-Erfolg im Derby gegen den BC Adelzhausen. Durch den Dreier kletterte die Elf aus dem Krebsbachtal auf Rang fünf. Der BCA dagegen rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. – Foto: Wilhelm Baudrexl

Nur eine Mannschaft jubelt

Trotz der vielen Rückschläge herrscht beim BC Adelzhausen keine Krisenstimmung +++ Hollenbachs Coach Christian Adrianowytsch erholt sich von seinem Kreuzbandriss

Wann dürfen Fußballer in den Urlaub fahren? Am besten in der Zeit, in der keine Spiele anstehen. Doch seit Jahren ist es üblich geworden, dass immer mehr Kicker einen anderen Weg beschreiten. Sie legen im laufenden Spielbetrieb eine Verschnaufpause ein.

Beim BC Adelzhausen galt es am Sonntag, gleich ein Quartett zu ersetzen, mal ganz abgesehen davon, dass auch noch Verletzte fehlten. Die 0:2-Niederlage in Hollenbach sollte man nicht allein an diesen Personalien festmachen, doch förderlich für das Leistungsvermögen war das gewiss nicht.

Die Trainer des BCA waren darauf bedacht, das Thema Urlauber nicht in den Vordergrund zu schieben. Von ihnen kam jedenfalls kein kritisches Wort in Richtung der Fußballer, die den Sonntag wohl bei angenehmeren Temperaturen erlebten als die Sportler im Krebsbachtal. Dort kamen Andreas Schmid und Krispin Kistler zu ihrem Bezirksligadebüt in der Saison 2019/20. Wolfgang Klar, der Co-Trainer, hat nun seine Sperre abgesessen. Dass er vor einigen Wochen in Ecknach den dortigen Spielertrainer Daniel Framberger unfair bremste, will er gar nicht bestreiten. Dass es dafür aber eine Zwangspause von zwei Wochen gab, das störte ihn, wenngleich es anderen Spielern da nicht besser ergeht. „Es muss der erste Stein fallen“, sagte Klar mit Blick auf die restlichen Partien, die vor der Winterpause noch anstehen: „Da ist es egal, gegen wen man spielt.“

Zum nächsten Gegner, den SC Bubesheim, weiß er so viel zu sagen: „Seit ich in Adelzhausen bin, haben wir gegen die immer gut ausgesehen.“ Zur Stimmung am Römerweg meinte der Ex-Aindlinger: „Wir halten zusammen, wir haben nach wie vor den Rückhalt von den Offiziellen.“ Erfahrungen im Tabellenkeller hat man in der vergangenen Runde ausreichend gesammelt.

Johannes Putz, der Cheftrainer am Römerweg, erwähnte einen jungen Mann, der ihm besonders gut gefallen hat: Paul Ottilinger, 18 Jahre alt: „Wie sich der reinhaut, aber er hat auch viel Pech.“ Gleich zu Beginn verpasste der Stürmer das 1:0 und gegen Ende zu traf er mit einem Kopfball den rechten Pfosten. Solche Fußballer könnten die Zukunft dieser Mannschaft werden, egal welcher Liga sie künftig angehört.

Christian Adrianowytsch hat in dieser Runde auch schon ausgiebige Erfahrungen gesammelt, wie es ist, wenn man auf seinen Kader nur eingeschränkt zurückgreifen kann. Dennoch schlägt sich das Hollenbacher Team mehr als ordentlich. Und wann wird der Spielertrainer selbst wieder auf dem Rasen in kurzer Hose zu sehen sein? Im Idealfall zum Start der Frühjahrsrunde Ende März. Doch er sieht keinerlei Veranlassung, hier aufs Tempo zu drücken. Sich von einem Kreuzbandriss zu erholen, das dauert eben seine Zeit. Und außerdem steht seine Truppe, wie er anmerkt, mit 28 Punkten weit, weit vor den Kontrahenten, die um den Erhalt der Klasse bangen müssen. „Jetzt haben wir noch zwei schöne Spiele“, meint Adrianowytsch: in Aindling und danach zuhause gegen Wertingen.

Wenn die Zuschauer sich unter Zipfelmützen verstecken müssen, dann wird es Zeit, dass die Winterpause kommt. Die Aussage trifft sicher auf den TSV Aindling (0:0 in Günzburg) und den FC Affing (0:2 in Nördlingen) zu. Beide Mannschaften kommen nicht so recht auf die Beine. Frust war auch in Ecknach angesagt, wo man nach einer 2:0-Führung gegen Wertingen mit einem Remis vorliebnehmen musste.

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Aufrufe: 012.11.2019, 08:22 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor