2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit 5.186 "Gefällt mir"-Angaben ist der SV Schalding-Heining bei Facebook gut aufgestellt. Generell legt der niederbayerische Regionalligist großen Wert auf seine Social-Media-Kanäle.
Mit 5.186 "Gefällt mir"-Angaben ist der SV Schalding-Heining bei Facebook gut aufgestellt. Generell legt der niederbayerische Regionalligist großen Wert auf seine Social-Media-Kanäle. – Foto: Screenshot: facebook.com/fupa.net

Niederbayerns Top-Teams und Social Media

Facebook, Instagram, Twitter: Wie aktiv sind der SV Schalding-Heining, die Spvgg Hankofen, der TSV Bogen und der FC Sturm Hauzenberg in den Sozialen Medien?

Waren im längst vergessen Offline-Zeitalter noch Autogramm-Karten das Maß aller Fan-Dinge, ist es inzwischen zur Gewohnheit geworden, praktisch rund um die Uhr am Wirken von Thomas Müller & Co. teilnehmen zu können. Facebook, Twitter, Instagram & Co machen's möglich. Im Web 2.0 gewähren die meisten Fußballstars einen Einblick in ihr Leben - auch außerhalb des Spielfeldes. Fast schon selbstredend, dass die Vereine in den Profiligen in diesem Zusammenhang nicht hinterherhinken wollen. Doch wie sind die niederbayerischen Top-Teams in dieser Hinsicht aufgestellt? Welchen Wert legen sie auf einen entsprechenden Auftritt im World Wide Web? FuPa hat sich umgehört.

Nicht nur auf dem Rasen ist der SV Schalding-Heining das fußballerische Aushängeschild Niederbayerns - auch in der Online-Welt nimmt der Regionalligist eine Vorbildfunktion ein. #wirsindpassau ist ein bei Facebook und Instagram ein weit verbreiteter und regionalen Fußballfans bestens bekannter Hashtag. Und auch die nackten Zahlen des SVS können sich sehen lassen. 5.186 "Gefällt mir"-Angaben hat der Verein aus dem Passauer Stadtgebiet bei Facebook, hinzu kommen 1.180 Abonnenten bei Instagram, einen Twitter-Account gibt es hingegen nicht.

"Wir legen generell großen Wert darauf, in den sozialen Medien präsent zu sein", berichtet SVS-Abteilungsleiter Michael Sonndorfer, der als Pressesprecher auch Redakteur der Social-Media-Kanäle ist. Ähnlich wie beim Spiel an sich seien auch im Web 2.0 die Profis die Vorbilder für die Amateure. "Es ist mittlerweile einfach Usus, auf Neuigkeiten auf diese Art und Weise aufmerksam zu machen. Es gehört einfach dazu."

Pro Woche investiert der 27-jährige Funktionär rund 2,5 Stunden in diese Arbeit, die inzwischen genauso zur Öffentlichkeitsarbeit eines Regionalligisten gehöre wie der direkte Kontakt zu den Medienvertretern, der im regionalen Falle oft unmittelbar mit den Beteiligten wie Trainer Köck oder Abteilungsleiter Clemens vonstatten geht. Freilich, auch als Amateurverein sei man durch das Internet-Zeitalter inzwischen gläsern - mit all seinen positiven wie negativen Folgen. "Wir genießen und leben es, als Regionalligist in der Öffentlichkeit zu stehen. Auch wenn es mit extrem viel Arbeit verbunden ist, nehmen wir diesen Aufwand gerne auf uns."


"Was früher die Zeitung war, ist heute Facebook"

An seinem Image als "Dorfverein", auf das der Viertligist in der PR-Arbeit setzt, hat der SV Schalding-Heining nicht explizit arbeiten müssen. Dieser Begriff und die damit verbundenen Werte sind vielmehr eine Entwicklung über Jahre hinweg. "Die Vorstandschaft lebt und steht für diese Eigenschaften und wir transportieren sie nach außen", verdeutlicht Michael Sonndorfer.

Nicht nur was Klassenzugehörigkeit betrifft spielt Bayernligist Spvgg Hankofen-Hailing eine Liga unter dem SV Schalding-Heining - auch in Sachen Soziale Medien haben die "Dorfbuam" etwas das Nachsehen. 935 "Gefällt mir"-Angaben bei Facebook und 485 Abonnenten bei Instagram - so lauten die aktuellen Zahlen der Spielvereinigung. "Natürlich sind wir nicht zufrieden mit diesem Stand", erklärt der Sportliche Leiter Richard Maierhofer. "Unser Ziel ist es, uns weiterzuentwickeln - in allen Bereichen."

"Nachrichten aller Art gehen inzwischen in Windeseile um die Welt. Und warum sollen wir das als Verein nicht für uns nutzen?"
"Nachrichten aller Art gehen inzwischen in Windeseile um die Welt. Und warum sollen wir das als Verein nicht für uns nutzen?" – Foto: Screenshot: instagram.com/fupa.net

Mit 48 Jahren gehört der Funktionär, der selbst einer von dreien Facebook-Managern des Vereins ist, eher zur älteren Generation, die noch mit der Offline-Welt aufgewachsen ist. Dennoch schreckt er vor Neuerungen nicht zurück. "Was früher die Zeitung war, ist heute Facebook. Ob das gut oder schlecht ist - darüber müssen wir nicht urteilen. Unsere Aufgabe ist es, diese Situation anzunehmen." Inhaltlich beschränk sich Hankofen-Hailing hauptsächlich auf das Teilen von Berichten der Medien - Eigenkreationen sind eher die Seltenheit.

Komplett anders geht Landesligist Hauzenberg vor. Der "Sturm" arbeitet mit Nachdruck an seinen Social-Media-Auftritten, hat mit Patrick Müller sogar einen "Vorstand Öffentlichkeitsarbeit" installiert. 1.931 "Gefällt mir"-Angaben bei Facebook, 633 Abonnenten bei Instagram und 71 Follower bei Twitter sind die logische Folge dieser Offensive im Netz. "Gerade die Jugend identifiziert sich mit diesen Kanälen, deshalb dürfen wir diese Entwicklung nicht verschlafen", macht der Sportliche Leiter Markus Reischl, der selbst auf den angesprochenen Plattformen unterwegs ist, deutlich.


"Es fehlt einfach die Zeit"

Bei den Bayerwäldlern ist die Öffentlichkeitsarbeit Teamwork. Müller und Pressesprecher Florian Bernetseder werden von zahlreichen Ehrenamtlichen und auch Markus Reischl und Trainer Alex Geiger unterstützt. Jeder hat sein Spezialgebiet, jeder seine Vorlieben in Sachen Medienarbeit. "Nachrichten aller Art gehen inzwischen in Windeseile um die Welt. Und warum sollen wir das als Verein nicht für uns nutzen? Beispielsweise im Gespräch mit Sponsoren ist der Internetauftritt ein gewichtiges Engagement."

Diese mediale Strömung ist auch dem TSV Bogen in Person von Helmut Muhr durchaus bewusst, überzeugt von den Sozialen Medien ist der Sportliche Leiter des Landesligisten jedoch nicht unbedingt. "Unsere Posts werden nicht so wirklich angenommen", teilt der 32-Jährige mit. Seine Aussage in Zahlen: 843 "Gefällt mir"-Angaben bei Facebook und nur wenig Inhalt, kein Twitter- und Instagram-Account.

"Um ganz ehrlich zu sein: Diese Angelegenheit wird bei uns auch nicht forciert, weil einfach die Zeit fehlt", gibt Helmut Muhr, der die Kanäle selbst und alleine bedient, zu. Generell ist der Sportliche Leiter zuständig für Medienarbeit aller Art. "Die Presse ist sehr wichtig - ein ständiges Nehmen und Geben." Weil es jedoch an zusätzlichem Personal in diesem Bereich fehle und sich die Akquise sehr schwierig gestalte, wird Muhr auf diesem Feld wohl auch künftig Alleinunterhalter bleiben.

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Stand der Social-Media-Zahlen: 19. Dezember, 11 Uhr;

Aufrufe: 020.12.2019, 08:15 Uhr
RedaktionAutor