2024-06-03T07:54:05.519Z

Spielbericht
Schwarz-Weiß-Matchwinner Naonari Koyama erzielte alle drei Dürener Treffer zum 3:2-Sieg in Walheim.Foto: Kevin Teichmann
Schwarz-Weiß-Matchwinner Naonari Koyama erzielte alle drei Dürener Treffer zum 3:2-Sieg in Walheim.Foto: Kevin Teichmann
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Niederau nutzt die Chancen nicht

Alemannia Straß zieht seine Mannschaft nächste Saison aus der Liga zurück

LANDESLIGA

TSV Hertha Walheim - SpVgg Schwarz-Weiß Düren 2:3
Hertha Walheim hatte zwar mehr Chancen, Schwarz-Weiß Düren aber die klareren. Die erste dieser hochkarätigen Möglichkeiten zum 1:0 für die Gäste verwandelte Naonari Koyama (24.) nach schöner Vorarbeit von Daniel Bein. Der hatte den quirligen Japaner am Elfmeterpunkt freigespielt. „Es freut mich sehr für den Jungen. Im Training knipst er eine Bude nach der anderen – in den Spielen war er bislang eher Vorbereiter. Schön, dass er sich heute für eine insgesamt gute Rückrunde belohnt hat“, lobte Schwarz-Weiß-Coach Dirk Kalkbrenner, der später noch zwei weitere Treffer seines Schützlings sehen sollte.

Doch zunächst schaffte es Walheim durch einen Schlenzer vom Strafraumeck von Jonas Treu zu egalisieren (37.). Kapitän und Strippenzieher Heinz Putzier gelang im zweiten Durchgang sogar die Führung für die Heimelf (73.). Sein Kopfball prallte an die Unterkante der Latte, von dort hinter die Linie und wieder raus – Schiedsrichter Sven Landgraf gab den Treffer folgerichtig. Und Schwarz-Weiß-Schlussmann Tim Resech bestätigte nach Abpfiff: „Der Ball war hinter der Linie.“

Der Rückstand war so etwas wie der Weckruf für Düren. Mit leeren Händen wollten die Gäste nicht abreisen. Koyama drehte die Partie (75., 84.), und Kalkbrenner erklärte emotional: „Uns wird nichts geschenkt. Andere Teams danken gegen unsere Konkurrenz ab. Dass wir noch eine Chance auf den Ligaverbleib haben, hätte uns nach der Hinrunde niemand zugetraut. Wir haben noch Spannung im Körper und es selbst in der Hand.“ Walheims Trainer Daniel Formberg meinte: „Wer so schlecht verteidigt wie wir, der fragt sich die Niederlage.“


Schiedsrichter: Sven Landgraf (Weiden 14/75) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Naonari Koyama (24.), 1:1 Jonas Treu (37.), 2:1 Heinz Putzier (73.), 2:2 Naonari Koyama (75.), 2:3 Naonari Koyama (84.)


SV Schwarz-Weiß Nierfeld 1929 - FC Düren-Niederau 3:1
Mit der 3:1-Niederlage bei Schwarz-Weiß Nierfeld hat der FC Düren-Niederau im Kampf um Platz eins einen Dämpfer hinnehmen müssen. Für Coach Bernd Lennartz stellte sich nach dem Spiel die Frage: „Wie kann das Spiel so ausgehen?“ In Hälfte eins hatte sein Team 90 Prozent Ballbesitz und ein Chancenverhältnis von 7:0. Trotzdem ging man mit 1:1 in die Pause. Eingeleitet von Dominik Dick, der Daniel Bleja auf den rechten Flügel schickte, fiel die Gästeführung. Blejas Hereingabe nutzte Mitsuharu Nakamura aus sechs Metern am ersten Pfosten zur Führung (21.). „Sehr schön erzielt“, freute sich Lennartz über diese Kombination.

Viel mehr zur Freude hatte Lennartz im Spiel aber nicht. Der erste Gegentreffer fiel bereits vier Minuten später. Nierfelds Andreas Weiler traf aus 30 Metern Entfernung mit dem Schienbein den Ball. Per Bogenlampe senkte sich das Spielgerät genau unter der Latte ins Tor. In Hälfte zwei hörte Lennartz auf, die Chancen seines Teams zu notieren. Es waren einige, ein Treffer sprang aber nicht mehr heraus. Auf der anderen Seite nutzten aber auch die Hausherren nicht jede ihrer Chancen. Drei gab es. Die erste eine Doppelchance vereitelte Keeper Steffen Wirtz. Er blockte den Schuss von Schleicher ab und rannte dem Nachschuss von Smajli hinterher. Rechtzeitig vor der Torlinie konnte er den Ball noch wegbefördern.

Bei den Chancen zwei und drei war aber auch Wirtz machtlos. Nach einer flachen Ecke traf Michael Jansen aus acht Metern (58.), beim 3:1 von Ahmet Smajli waren zwar vier Dürener in der Nähe, aber nicht an ihm dran.


Schiedsrichter: Faris Delic (Ford Niehl) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Mitsuharu Nakamura (21.), 1:1 Andreas Weiler (25.), 2:1 Michael Jansen (58.), 3:1 Ahmet Smajli (71.)

SpVg Frechen 20 - SC Alemannia Straß 5:0
Alemannia Straß‘ Coach Dirk Krischer taten nach dem Spiel zwei Dinge weh. Sein Team geriet beim kommenden Mittelrheinligisten, der Spielvereinigung Frechen 20, mit 5:0 unter die Räder. „Ein 3:0 wäre auch okay gewesen. Dass es ein 5:0 wird, ist zwar dann auch egal, aber es war bitter heute.“

Die zweite Sache ist weitaus einschneidender. In der kommenden Spielzeit wird Alemannia Straß kein Landesligist mehr sein. „Am vergangenen Donnerstag wurde der Mannschaft mitgeteilt, dass Straß keine Landesligamannschaft mehr stellen wird“, so Krischer. Zwar hat dies für ihn keine direkten Konsequenzen, da er bereits im November sein Ausscheiden nach Saisonende bekanntgab, aber nach vier Jahren in Straß hat ihn diese Nachricht geschockt: „Ich bin sehr erschrocken und finde dies sehr schade.“

Als mehr als schade empfand Krischer, dass bei der Partie in Frechen sein Stürmer Daisuke Komori in Halbzeit eins einen Strafstoß nicht zugesprochen bekam: „Dai hat einen klaren Elfmeter nicht bekommen.“ Dies war zum Ende einer guten ersten halben Stunde der Alemannia.

Vor der Pause überstand die Krischer Elf etliche Frechener Szenen, die Granit Rama (48.), Marc Hebbeker (65.) und Daniel Carlos Da Silva (76.) in Hälfte zwei aber nutzten. Während Straß Ersatzbank leer war und Marco Weinhold verletzungsbedingt rausmusste, nutzten die Frechener gegen zehn Alemannen ihre Räume. Die eingewechselten Julian Knoll (80.) und Leon Zirpel (86.) trafen zum 5:0-Endstand.


Schiedsrichter: Julian Gospodarczyk (DJK Würselen) - Zuschauer: 82
Tore: 1:0 Granit Rama (48.), 2:0 Marc Hebbeker (65.), 3:0 Daniel Fi. Carlos da Silva (76.), 4:0 Julian Knoll (80.), 5:0 Leon Zirpel (86.)

Aufrufe: 028.5.2018, 06:00 Uhr
say, kte | AZ/ANAutor