2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hat den SV Nierfeld ein Jahr nach seiner Rückkehr ins Schleidener Tal wieder verlassen: Paul Rawicki (l.). Ihm war der zeitliche Aufwand zu groß.
Hat den SV Nierfeld ein Jahr nach seiner Rückkehr ins Schleidener Tal wieder verlassen: Paul Rawicki (l.). Ihm war der zeitliche Aufwand zu groß.

Scheidtweiler bleibt, Rawicki geht

Mario Held, Sportlicher Leiter der Nierfelder Fußballer, sieht die Mannschaft für die kommende Landesliga-Saison gut gerüstet

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Beim WM-Spiel zwischen Argentinien und Kroatien kochten im Vereinsheim des SV Schwarz-Weiß Nierfeld die Emotionen hoch. Dies hatte allerdings weniger mit dem Spielgeschehen zu tun als vielmehr mit der parallel stattfindenden Verabschiedungsfeier von Wesley Schleicher. Der 26-Jährige hat Deutschland vor wenigen Tagen – voraussichtlich für ein Jahr – den Rücken gekehrt und mit der Familie seine Zelte in Paraguay aufgeschlagen.

„Es war ein sehr schöner Abend, an dem auch schon unsere Neuzugänge teilgenommen haben. Wesley und die Jungs wollen auf jeden Fall in Kontakt bleiben“, erklärt Mario Held. Nierfelds Sportlicher Leiter musste in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche führen – nicht immer mit dem gewünschten Ergebnis.

Während Schleichers Weggang frühzeitig feststand, hatte Held im Fall von Paul Rawicki auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit gehofft. „Er hat mir gesagt, dass ihm der zeitliche Aufwand einfach zu groß ist. Seine Beweggründe kann ich absolut nachvollziehen“, berichtet der Verantwortliche.

Neben Rawicki, der erst vor der abgelaufenen Saison ins Schleidener Tal zurückgekehrt war, hat dem Verein ein weiterer Routinier, Artur Mezler, die Abmeldung geschickt. Deshalb war es umso wichtiger, dass Held die Zusage von Sebastian Scheidtweiler unter Dach und Fach gebracht hat, zumal die Schwarz-Weißen durch die schwere Verletzung von Maik Esser im Defensivbereich in der Hinserie nicht aus dem Vollen schöpfen können. „Er musste sich vor kurzem einer Operation am Kreuzband und am Außenmeniskus unterziehen und fällt ein halbes Jahr aus. Maik ist erst für die Vorbereitung auf die Rückrunde wieder ein Thema“, bedauert der Sportliche Leiter.

Ein möglicher Vertreter auf der Position des zweiten Innenverteidigers neben Dominik Spies ist neben zwei Etablierten – außer Scheidtweiler kommt Kapitän Andreas Weiler in Betracht – auch Zugang Marius Herbrand. Der 25-Jährige wechselte genau wie Yannick Lenhard vom VfL Kommern in die Kloska-Arena. Die weiteren Neuverpflichtungen heißen Robin Zimmer (TuS Mechernich), Endre Zeqja (SG Nordeifel), Can Celik (zuletzt Germania Windeck) und Benjamin Wiedenau (ETSC).

Während Letztgenannter nach Helds Gusto eine Schlüsselrolle im Mittelfeld übernehmen soll, ist Linksfuß Celik, der in der Jugend beim Bonner SC und bei Fortuna Köln aktiv war und über Mittelrheinliga-Erfahrung (elf Einsätze) verfügt, als Ersatz für Rawicki vorgesehen: „Wir sind bei unserem ersten Treffen schnell warmgeworden, menschlich passt Can hervorragend zu uns.“

Nicht mehr zum Kader gehören wird dagegen Ahmet Smajli, dessen Aufenthalt auch im zweiten Versuch beim SV Nierfeld nur von kurzer Dauer war. Der talentierte Offensivmann ist zum A-Ligisten SV Rhenania Bessenich gegangen.

Trotzdem sieht der Sportliche Leiter (der in der Vorbereitung noch den einen oder anderen Kandidaten beobachten möchte, die grundsätzlichen Planungen aber für abgeschlossen hält) die Mannschaft für die künftigen Aufgaben gerüstet. „Ich denke, dass wir das Niveau unseres Aufgebots von der Leistungsdichte her gehalten haben. Die Voraussetzungen für eine bessere Trainingsbeteiligung als im Vorjahr sind da. Alle sind schon jetzt heiß auf die neue Saison.“

Der Startschuss für die Kicker des Landesligisten erfolgt am 13. Juli, wenn Coach Achim Züll und sein bewährtes Team – Assistent Gernot Jäckel (betreut nun zusätzlich die A-Jugend) und Torwarttrainer Jürgen Hallmann sind weiterhin mit an Bord – zur ersten Übungseinheit bitten.

Aufrufe: 010.7.2018, 06:30 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor