2024-05-28T14:20:16.138Z

Spielbericht
Torgefährlich: Hassia-Stürmer Mükkerem Serdar bracht die Binger im Verfolgerduell beim FC Speyer nach einer halben Stunde in Führung.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Torgefährlich: Hassia-Stürmer Mükkerem Serdar bracht die Binger im Verfolgerduell beim FC Speyer nach einer halben Stunde in Führung. Archivfoto: Edgar Daudistel

Nichts für schwache Nerven

Hassia Bingen gewinnt rassiges Spitzenspiel beim FC Speyer 4:3

Speyer. Sieben Tore und Spannung pur. Das Verfolgerduell in der Fußball-Verbandsliga zwischen dem FC Speyer und Hassia Bingen hielt so ziemlich alles, was es versprochen hatte. „Die Zuschauer wurden gut unterhalten“, schmunzelte Hassia-Co-Trainer Sandro Schlitz nach dem 4:3 (2:0)-Sieg der zweitplatzierten Rheinhessen beim Rangdritten. Versüßt wurde der Erfolg durch das 0:0 von Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen am Vortag, sodass der Rückstand der Binger bei einem weniger ausgetragenen Spiel nur noch zwei Punkte beträgt. „Das haben wir wohlwollend zur Kenntnis genommen“, sagte Schlitz.

Zunächst musste sich die Hassia vor rund 300 Zuschauern, darunter auch die Jungs von Arminia Ludwigshafen, allerdings der aggressiv anlaufenden Platzherren erwehren. Bingens Keeper Kay Schotte verhinderte dabei in einer Eins-gegen-Eins-Situation den möglichen Rückstand. „So nach 20 Minuten haben wir Stück für Stück die Spielkontrolle übernommen“, sah Sandro Schlitz immer besser ins Spiel kommende Gäste. Dies drückte sich auch in der Führung aus. Nach Vorarbeit von Axel Neumann schlenzte Mükkerem Serdar die Kugel gekonnt ins Netz (30.). Acht Minuten später war Philipp Schrimb nach Freistoß von Baris Yakut zur Stelle und drückte ein. Die Binger wussten zwar, dass die Speyrer nach der Pause noch einmal Gas geben würden, bekamen es aber nicht verteidigt. Andreas Backmann veredelte einen Lattentreffer zum 1:2 (52.). Hassia-Coach Nelson Rodrigues brachte mit Bamba Diaw einen schnellen Mann, und das machte sich genauso schnell bezahlt, denn er wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Enes Sovtic ließ sich diese Chance nicht entgehen (69.). Ruhe brachte der Treffer aber auch nicht, denn der FC verkürzte nur eine Minute später durch Nico Steigleider. Wiederum sieben Minuten später war Bingens Goalgetter Fabian Liesenfeld nach Flanke von Christian Klöckner, der später Gelb-Rot sah (90.), zur Stelle (77.). Die Entscheidung? Mitnichten, denn Speyers Marvin Sprengling hämmerte einen Freistoß unhaltbar zum 3:4 in die Maschen. Danach ein einziges Hin und Her. Der FC war bei Standards gefährlich, die Binger mit Kontern. „Das war nichts für schwache Nerven“, atmete Sandro Schlitz tief durch, als der Schiedsrichter nach sechs Minuten Nachspielzeit die Partie beendete. Wie gesagt, ein echtes Spitzenspiel.

Hassia Bingen: Schotte – Spreitzer (75. Lautermann), Kranz, Sovtic, Schrimb – Neumann, Klöckner – Lind (64. Bamba Diaw), Yakut (90.+3 Rudolf), Liesenfeld – Serdar.



Aufrufe: 018.2.2018, 19:30 Uhr
Volker BuchAutor