2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Die "Multikulti-Truppe" des SV Anadoluspor Weiden (in hellblau-weiß) will im Heimspiel gegen Plößberg wichtige Punkte im Kampf ums Dasein in der Liga einfahren. F: Nachtigall
Die "Multikulti-Truppe" des SV Anadoluspor Weiden (in hellblau-weiß) will im Heimspiel gegen Plößberg wichtige Punkte im Kampf ums Dasein in der Liga einfahren. F: Nachtigall

Neusorg will mit neuem Trainer die "Rote Laterne" abgeben

Tilo Seebach beendet auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit beim SVN +++ Schon gegen Weiden-Ost steht Jens Lautenbacher an der Außenlinie +++ Spitzenreiter und "Vize" zuhause in der Favoritenrolle gegen Mantel und Erbendorf +++ Kann Irchenrieth die Wochen der Erfolglosigkeit beenden?

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Bereits am Samstag startet die Kreisliga Nord in den 12. und vorletzten Spieltag der Hinrunde. Neben der Partie DJK Weiden gegen den FC Tremmersdorf ist die Partie der auf dem letzten Tabellenplatz rangierenden Neusorger gegen den FC Weiden-Ost eins von zwei Duellen "Kellerkinder gegen Verfolger". Dabei hat seit dem gestrigen Donnerstag mit dem ehemaligen Spieler Jens Lautenbacher ein "Neuer" das Sagen beim Tabellenschlußlicht. Der bisherige Coach Tilo Seebach hat nach Informationen aus dem Lager des SVN auf eigenen Wunsch seinen Posten zur Verfügung gestellt, um bei der Mannschaft einen neuen Impuls setzen zu können (nähere Informationen folgen). Wie auch beim Spiel SV Anadoluspor gegen den SV Plößberg ist das jeweilige Match von enormer Wichtigkeit für die Kontrahenten. Die beiden Gastgeber wollen raus aus dem Abstiegssumpf, die jeweiligen Gäste ihre Chance nutzen, näher an die sechs Punkte entfernte Wasserwerkelf heran zu rücken.

Die das Klassement anführende Lang-Elf erwartet den Aufsteiger aus Mantel, die Schwarz-Blauen von Rainer Fachtan prallen auf den TSV Erbendorf. Da ist zu erwarten, dass die Favoriten ihre Hausaufgabe erfolgreich lösen und nichts anbrennen lassen.

Was ist nur mit der DJK Irchenrieth los? Seit sechs Wochen hat man keinen einzigen Zähler mehr ergattern können, der Absturz auf den Relegationsplatz war die logische Konsequenz. Ob die Talfahrt im Heimspiel gegen den SC Kirchenthumbach aufgehalten werden kann?


DJK Weiden - FC Tremmersdorf / Speinshart (Sa 15:00)

Auch wenn der Punktgewinn beim Ligaprimus unter dem Strich ein wenig glücklich war, die DJK ist mittlerweile so gefestigt, dass sie auch in engen Spielen am Ende noch Zählbares festhält. Und - man hat einem weiteren Spitzenteam Probleme bereiten können, das zeugt von einer Menge Selbstbewußtsein. Und das wird man auch in der Partie gegen die Kicker aus dem Klosterdorf brauchen, die eine bislang beeindruckende Serie spielen und aktuell von Platz 3 grüßen. Dabei wird auch das Duell der beiden Torjäger Patrick Dittner (FC) und Pavel Karlicek (beide 11 Einschüsse) interessant sein, wer kann seinem Team einen Vorteil verschaffen. Die DJK tritt auf jeden Fall mit breiter Brust an und will die Punkte am Flutkanal behalten.

Die 1:5-Pleite bei der Bayernligareserve wurde bestens verarbeitet, beim 6:1 gegen Irchenrieth zeigte sich die Schäffler-Elf bestens erholt.Überhaupt (mit Ausnahme der Partie am Wasserwerk) zeigte sich die FCT-Offensive in toller Torlaune, in den Matches in Kemnath, gegen Neusorg und eben Irchenrieth traf die "Abteilung Attacke" sage und schreibe sechzehn Mal ins Schwarze, eine beachtliche Leistung. In der Max-Reger-Stadt nun will man gegen einen starken Gastgeber nicht leer ausgehen und am besten den Drei-Punkte-Vorsprung vor diesem verteidigen. Will heissen, ein Punkt soll es sein, mehr kann es gerne sein.



SV Neusorg - FC Weiden-Ost (Sa 15:00)

Nach dem Heimsieg gegen Kirchenthumbach hätte man um ein Haar auch aus Erbendorf Zählbares entführt, kurz vor dem Ende folgte allerdings der Knockout für den SVN. So ist der Abstand zum Schleudersitz nun ein Punkt, zum ersten gesicherten Rang deren vier. Im Spiel 1 nach Tilo Seebach gibt nun eine Mannschaft ihre Visitenkarte an der Steinwaldstrasse ab, die leistungsmäßig in dieser Saison sehr schwer einzuschätzen ist. Immer noch mit Chancen auf Platz 2, wechseln sich beim FC gute und bescheidene Leistungen ab. Dass die "Ostler" eigentlich eine starke Truppe sind, ist allerdings bekannt, so bedarf die Absicht des Gastgebers, einen Heimsieg zu holen, schon einer richtig guten Leistung. Dabei hofft man natürlich bei den Verantwortlichen des SVN, dass der Trainerwechsel der Mannschaft einen zusätzlichen "Kick" gibt. Wie gesagt, noch ist es nicht zu spät, der Rückstand zum Feld davor ist immer noch so, dass man schon mit einem Dreier wieder "Land in Sicht" hat.

Da war sie, die Chance, trotz aller Unwegbarkeiten der letzten Wochen dem Lokalrivalen SpVgg SV nahe auf die "Pelle" zu rücken. Doch stand am Ende ein unbefriedigendes 1:1 gegen in der Schlußphase in Unterzahl spielende Kemnather, zu dem auch der "Mann in Schwarz" mit unglücklichen Entscheidungen seinen Teil beitrug. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Jungs vom Wasserwerk frei von Schwächen sind. Deshalb heisst es, im Falle des Falles da zu sein, eigene Erfolge natürlich vorausgesetzt. In Neusorg wartet nun schon deshalb eine heikle Aufgabe, weil der "Träger der Roten Laterne" den Trainer gewechselt hat und hochmotiviert zu Werke gehen wird. Der Kämpf-Truppe wird allerdings klar sein, dass ihr nur ein Dreier weiter hilft, sonst pirscht sich die Bayernligareserve wieder davon.



DJK Irchenrieth - SC Kirchenthumbach (So 15:00)

Seit dem 27. August wartet die Scheidler-Truppe nun schon auf das dritte Erfolgserlebnis dieser Saison. In Tremmersdorf sah es eine halbe Stunde gar nicht schlecht aus, aber die beiden schnellen Gegentreffer nach dem Ausgleich durch Martin Kostka beeindruckten die Mannschaft sofort. Und über die zwanzig Minuten nach der Pause hüllt man am besten den Mantel des Schweigens. Zum allem Unglück holte sich Spielertrainer Benny Scheidler noch den "Roten Karton" und ist damit für zwei Spiele gesperrt. Gegen den Tabellensiebten soll, ja muss der Knoten platzen, sonst zieht sich die Schlinge da unten immer mehr zu.

Der Lieblingsgegner der SpVgg SV Weiden wird man wohl nicht mehr werden, ein weiteres Mal konnte man die Bayernligareserve bezwingen. Nicht nur die Tatsache, dass man dem Favoriten toll Paroli geboten hat war erfreulich, auch die drei Punkte waren wichtig und schaffen Luft nach hinten. Nun geht es zu einem Team, das mit dem Rücken zur Wand steht. Ein gefährlicher Spielpartner also, der wohl alles raus hauen wird, um endlich wieder einmal zu punkten. Höchste Konzentration ist also gefordert, um "Handfestes" ins Heimgepäck schnüren zu können.




SV TuS/DJK Grafenwöhr - VfB Mantel (So 15:00)

Auch wenn man die große Chance verpasst hat, den Abstand zum schärfsten Verfolger auf sieben Punkte auszudehnen, hat man nach dem 1:1 gegen die Weidener DJK den Keil von nun fünf Zählern wenigstens ein wenig verbreitern können. Solche Spiele können immer wieder mal passieren, wenn die Kugel trotz großer Dominanz einfach nicht über die Linie will. Gegen den Aufsteiger will die Lang-Truppe nun wieder in die Erfolgsspur zurück, weiß aber um die Gefährlichkeit der Mannen von Tobias Heindl. Nicht nur das 1:0 beim FC Weiden-Ost zeigt, dass die Gäste eine gestandene Kreisligaelf stellen, die auf keinen Fall unterschätzt werden darf.

In Plößberg war mehr drin für den VfB, ein Punkt wäre den Mantelern schon gut zu Gesicht gestanden. Nun, im ruhigen Fahrwasser der Tabelle angesiedelt kann man entspannt als "David" zu "Goliath" fahren und wird versuchen, dem hochfavorisierten Ligaprimus einen offenen Kampf zu liefern. Ob wieder so ein Coup wie im Weidener Osten gelingt, wird man sehen.

SV Anadoluspor Weiden - SV Plößberg (So 15:00)

Ein Unentschieden wäre in Ebnath möglich gewesen, nachdem der Gastgeber eine Reihe von Chancen zur Vorentscheidung liegen gelassen hatte. Am Ende stand ein 1:2, bitter gegen einen Mitkonkurrenten um den Ligaerhalt. Nun steht das Duell mit einer Mannschaft aus dem vorderen Tabellendrittel an, die Stiftländer hegen immer noch Hoffnungen, doch noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Deshalb stehen die Chousein-Männer vor einer schweren Hausaufgabe und müssen zudem noch ihren rotgesperrten Spielertrainer ersetzen. Egal, ein Sieg muss her, koste es was es wolle, die Luft da unten im Keller ist stickig.

Die Glücksgöttin Fortuna im Verbund mit einem überragenden Torhüter Krapfl sorgten für den knappen Dreier gegen Mantel. Durch die Niederlage der SpVgg SV Weiden ist der schon in die Ferne gerückte Platz 2 plötzlich wieder näher gekommen, da will man natürlich jetzt parat stehen, sollten die Weidener ein weiteres Mal schwächeln. Deshalb reist man nach Weiherhammer, um dort drei Punkte einzufahren, alles andere wäre im Moment wohl zu wenig.



SV SW Kemnath-Stadt - DJK Ebnath (So 15:00)

Weder Fisch noch Fleisch war das Remis der "Schwarz-Weissen" bei den "Ostlern". Im Niemandsland der Tabelle fristet man weiter das Dasein, nun steht das Derby gegen den Nachbarn aus Ebnath an. Dieser hat zuletzt einen Befreiungsschlag landen können, ist aber im Abstiegskampf noch lange nicht aus dem Schneider. So wird ein Gast erwartet, der mit großem Einsatzwillen zumindest einen Punkt mitnehmen möchte, oder darauf hofft, das Derbys eben ihre eigenen Gesetze haben und noch mehr geht. Die Ferstl-Truppe möchte natürlich dieses Prestigeduell gegen den ehemaligen Coach Markus Sebald für sich entscheiden.

Die mangelhafte Chancenverwertung hätte die DJK fast um den Lohn ihrer Arbeit gegen die Weidener Multikulti-Truppe gebracht. Am Ende stand dann doch ein 2:1, lebenswichtiges "Gut" war eingefahren. Im Nachbarschaftsduell möchte man nun nachlegen und möglichst weitere Punkte auf das Habenkonto buchen. Nachdem sich die Kemnather bislang aber als sehr heimstark präsentiert haben (12 von 16 Punkten wurden auf eigenem Terrain geholt), gestaltet sich das Unterfangen als sehr sehr schwer.

SpVgg SV Weiden II - TSV Erbendorf (So 15:00)

Nach der nicht eingeplanten Niederlage in Kirchenthumbach erwarten die Schützlinge von Rainer Fachtan am Sonntag erwartet den TSV Erbendorf. Da bei den Schwarz-Blauen seit Wochen viele Spieler verletzungsbedingt ausfallen, ist man gezwungen, nahezu in jedem Spiel eine neue Mannschaft aufs Feld zu schicken. Von einer eingespielten Truppe kann da natürlich nicht die Rede sein, das hemmt sicherlich den Spielfuß. Dennoch möchte man gegen den TSV Erbendorf natürlich wieder voll punkten. Sicher keine leichte Aufgabe, da sich das Team um Trainer Rupprecht in den letzten Spielen gesteigert hat, zudem gilt es, wie immer, die Kreise von Ligatorjäger Sandro Hösl einzuengen.

Endlich war das Glück auch einmal dem TSV hold. In der Schlußphase gelang der Steinwaldelf noch der "Lucky Punch" zum sehr wichtigen 2:1 gegen den SV Neusorg. So konnte man erst einmal die Abstiegsplätze verlassen, die Lage insgesamt ist aber nach wie vor mehr als brenzlig. Ins Spardabank-Stadion fährt man nun als absoluter Underdog und will versuchen, sich möglichst gut zu verkaufen. "Hinten dicht machen und vorne helfen der liebe Gott und Sandro Hösl", so könnte die Devise des Teams von Stefan Rupprecht lauten.

Aufrufe: 012.10.2017, 09:47 Uhr
Werner SchaupertAutor