2024-06-14T06:55:53.576Z

Spielbericht
Türöffner im Halbfinale: Neurieds Simon Steinle (r.) traf gegen den Kirchheimer SC zum 1:0. Foto: Dagmar Rutt
Türöffner im Halbfinale: Neurieds Simon Steinle (r.) traf gegen den Kirchheimer SC zum 1:0. Foto: Dagmar Rutt

Neurieder U19 steht im Finale des Münchner Kreispokals

Die A-Junioren vom TSV Neuried träumen vom großen Wurf

Nachdem der Kreispokal für die Neurieder bisher eher als unwichtig galt, hat man sich nun mit guten Leistungen bis ins Finale gespielt. Gegen den Kirchheimer SC gewann der TSV eindrucksvoll und souverän und trifft jetzt im Endspiel auf Dagllfing oder Aubing.

Einen großen Stellenwert hat der Münchner Kreispokal für die A-Jugend des TSV Neuried nie gehabt. Der Fokus lag stets auf der Liga, der Pokal wurde als Zusatzwettbewerb gesehen, in dem man keine großen Ambitionen hegte. Diese Saison war das nicht anders. "Für uns sind das einfach zusätzliche Spiele, in denen wir mal auf Mannschaften treffen, die wir nicht aus der Liga kennen", sagte Coach Josip Hrgovic, der gemeinsam mit Davide Taurino für die Neurieder U19 verantwortlich ist. "Wir sind ohne jeglichen Druck von Spiel zu Spiel gegangen und haben das einfach mitgenommen." Nun stehen die Kicker von der Parkstraße im Endspiel.

Revanche gegen Kirchheimer SC geglückt

Anders als in den Vorjahren musste der TSV in dieser Saison aber nicht schon früh die Segel streichen. Nach und nach schaltete Neuried die SG Putzbrunn/Grasbrunn (3:2), den TSV Großhadern (6:1), die SG Amicitia/Teutonia (7:6 nach Elfmeterschießen) und den TSV München-Solln (5:3) aus und stand auf einmal im Halbfinale. Dort setzte der Kreisligist ein echtes Ausrufezeichen: Gegen Bezirksoberligist Kirchheimer SC, der den TSV im Vorjahr noch im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, gewann Neuried klar mit 3:0. "Der Sieg war hochverdient. Wir waren über 90 Minuten klar überlegen", sagte Hrgovic, für den der Erfolg nicht ganz überraschend kam. "Wir wussten, was unsere A-Jugend zu leisten imstande ist. Wir hatten seit Anfang Januar richtig viel Zeit, noch an ein paar Stellschrauben zu drehen."

Von Beginn an dominierte der TSV das Halbfinale, verpasste es trotz einiger guter Chancen zunächst aber, in Führung zu gehen. Den Bann brach Simon Steinle in der 29. Spielminute. "Da haben Davide und ich das Gefühl gehabt, wir müssten erst mal durchatmen und einen Gang runterfahren", sagte Hrgovic. Seine Kicker dachten allerdings gar nicht daran und legten keine zwei Minuten später das 2:0 durch Gabriel Freytag nach. "Da hat man den Kirchheimern schon angemerkt, dass das ein Nackenschlag war", so Hrgovic. Vom KSC kam dann bis auf zwei Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit auch nichts mehr. Neuried hatte mit dem 3:0 durch Lasse Wippert bereits kurz nach der Pause für die endgültige Entscheidung gesorgt.

Helios Daglfing oder SV Aubing als Finalgegner

Im Finale wartet nun der Sieger des zweiten Halbfinales zwischen dem SV Helios-Daglfing und dem SV Aubing, den die Neurieder aus der Liga kennen. Dieses wird heute Abend ausgetragen. Einen Wunschgegner hat Hrgovic nicht. "Das ist mir persönlich egal. Wir wollen nur einen Rasen in gutem Zustand, und den gibt es sowohl in Daglfing als auch in Aubing", so der Coach. Der Pokal hingegen ist den Neuriedern längst nicht mehr gleichgültig. Hrgovic: "Jetzt wollen alle das Finale gewinnen."

Aufrufe: 013.3.2018, 09:55 Uhr
Niko Aretin - Münchner MerkurAutor