2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
„Fußball soll Spaß machen“: Stefan Schubert wünscht sich erfolgreiche Mannschaften, deren Spiel auch für die Zuschauer Unterhaltungswert hat. Foto: Thomas Plettenberg
„Fußball soll Spaß machen“: Stefan Schubert wünscht sich erfolgreiche Mannschaften, deren Spiel auch für die Zuschauer Unterhaltungswert hat. Foto: Thomas Plettenberg

Holzkirchens Schubert: "Wollen Spieler in die Erste bringen"

Neuer Jugendleiter des TuS im Interview

Seit dem 1. Juli hat der TuS Holzkirchen wieder einen Jugendleiter. Stefan Schubert folgt auf Bernhard Walther, der im vergangenen Jahr seinen Rücktritt erklärt hatte. Mit unserer Zeitung spricht der 48-Jährige aus Sachsenkam (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) über seine Motivation und vor allem über seine Ziele für seine neue Aufgabe.

Herr Schubert, Sie sind seit wenigen Wochen neuer Jugendleiter beim TuS Holzkirchen. Wie gefällt Ihnen die Aufgabe bisher?

Es gefällt mir richtig gut. Ich treffe nur auf Leute, die alle richtig Bock haben. Die Jungs, die um mich herum trainieren und auch die genau 200 Jugendlichen, die für den TuS Fußball spielen, machen das richtig gut. Alles in allem ist es also eine richtig tolle Sache bisher.

Für diesen Job bringen Sie schon einiges an Fußball-Erfahrung mit.

Das ist richtig. Zuerst war ich bei der SpVgg Unterhaching für vier Jahre und habe dort die U13 und U16 betreut. Danach bin ich zum damaligen Bezirksligisten SC Gaißach gewechselt. Anschließend bin ich zur Frauenfußballmannschaft des FFC Wacker München (Anmerkung der Redaktion: Regionalliga Süd) gegangen. Da bin ich fünf Jahre lang geblieben, ehe ich letztlich zum TuS Holzkirchen kam.

Sie sind gewissermaßen direkt von der Bank am Fußballplatz in das Amt des Jugendleiters gewechselt. Wie unterscheidet sich nun Ihre jetzige Tätigkeit zu der des täglichen Umgangs mit einer Mannschaft auf dem Platz?

In erster Linie kommen jetzt sehr viele organisatorische Aufgaben auf mich zu. Allerdings habe ich hier gute Helfer, die mich tatkräftig unterstützen. Vor allem wenn es um Passanträge, Neuanmeldungen oder sogar ein wenig um Scouting geht, stehen sie mir gut zur Seite. Das ist alles etwas neu für mich, aber es ist machbar.

Wie kam der Kontakt zum TuS Holzkirchen zustande?

Ich kenne unseren Abteilungsleiter Adrian Saft schon relativ lange sehr gut. Vor geraumer Zeit hat er mich dann einmal angesprochen, ob ich mir eine Aufgabe beim TuS Holzkirchen vorstellen könnte. Da war ich allerdings noch bei Wacker München gebunden. Jetzt hat sich die Möglichkeit der Zusammenarbeit ergeben, und da habe ich mir gedacht: Das mache ich jetzt.

Trotzdem sind Sie weiterhin auch als Coach tätig.

Ja, das ist und bleibt meine Passion. Ich bin gerne Entwickler, Trainer und habe auch die A-Lizenz. Deswegen betreue ich auch noch die U17 beim TuS. Ich bin einfach gerne auf dem Platz und liebe es, mit Jugendlichen zu arbeiten.

Wie sieht Ihr Konzept aus?

Wir wollen uns mit unseren Großfeld-Mannschaften sowie mit unserer D-Jugend so entwickeln, dass wir irgendwann einmal wieder Spieler für die Erste Mannschaft generieren können. Wie lange das jedoch dauern wird, kann ich nicht sagen. Das ist derzeit sehr schwierig für die Jungs, weil die Erste Mannschaft mit der Bayernliga sehr hoch spielt. Aber wir haben auch eine gute Zweite Mannschaft, die wir ebenfalls verstärken wollen. Das ist unser Ziel. Zudem bauen wir gerade auch Mädchen-Mannschaften auf. Die Kinder und Jugendlichen sollen aber erst einmal wahnsinnig viel Spaß am Fußball haben, gerade auch im Kleinfeld-Bereich. Die klare Ansage ist: Wir wollen in allen Teams nach vorne spielen und damit den Leuten etwas an Unterhaltungswert bieten. Das Wichtigste aber ist, dass wir unseren Spielern Freude und Spaß vermitteln, dass sie durch den Fußball etwas dazulernen.

Das Amt des Jugendleiters beim TuS Holzkirchen ist nicht immer einfach gewesen. Ihre beiden Vorgänger Andreas Schmidpeter und Bernhard Walther sind einigermaßen unrühmlich aus dem Amt geschieden. Waren Sie sich dessen bewusst, bevor sie die Stelle angetreten haben?

Ich halte das wie Bill Belichick, der Trainer des NFL-Teams New England Patriots: Was gestern war, war gestern. Das zählt für mich nicht. Ich habe nicht nachgefragt, was da passiert ist. Es ist interessiert mich auch nicht. Ich mache mein Ding und hoffe, es klappt alles so, wie wir uns das vorstellen.

Wo sehen Sie die Jugendabteilung des TuS Holzkirchen in fünf Jahren?

Da möchte ich derzeit keine Prognosen abgeben. Ich werde optimistisch an die Sache herangehen und habe richtig Bock darauf. Ich hoffe natürlich darauf, dass es eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit wird. Aber die Frage ist schwer zu beantworten.

Aufrufe: 026.7.2018, 10:26 Uhr
Miesbacher Merkur / Michael EhamAutor