2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Bis zur 22. Minute stand RFC-Keeper Jörg Hahnel (r.) im Tor, danach musste er durch eine Notbremse an FCM-Spieler Christopher Kaminski (2.v.r.) vorzeitig zum Duschen. Danilo Thienelt
Bis zur 22. Minute stand RFC-Keeper Jörg Hahnel (r.) im Tor, danach musste er durch eine Notbremse an FCM-Spieler Christopher Kaminski (2.v.r.) vorzeitig zum Duschen. Danilo Thienelt

Neues Jahr beginnt mit Halbfinaleinzug

FC Mecklenburg Schwerin bezwingt Rostocker FC mit 2:0

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Kurz bevor ein lautstarkes „Halbfinale, Halbfinale, hey, hey“ auf dem Kunstrasenplatz am Dammerower Weg in Rostock ertönte, hatte Enrico Neitzel, Trainer des FC Mecklenburg Schwerin, bei Temperaturen um die null Grad warme Worte für seine Spieler parat.

„Wir haben das Spiel hier gegen den Rostocker FC bestimmt und stehen daher verdient im Halbfinale. Genau das haben wir gebraucht“, sagte er der Mannschaft und jubelte anschließend kräftig mit. Und der Coach des Oberligisten hatte mit seiner Aussage recht. Dank eines verdienten 2:0-Sieges gegen den Rostocker FC hat der FC Mecklenburg Schwerin das Halbfinale des Landespokals erreicht und steht nach Bützow und Torgelow als drittes Team in der Runde der letzten Vier. Dabei hätte das Spiel auch anders verlaufen können, wenn Rostocks Alexander Rahmig in der zweiten Minute den Ball aus kurzer Distanz nicht über den Kasten schießt. Anschließend waren die Schweriner spielbestimmend, allerdings ohne echte Torchance. „Wir wollten den Ball haben und hatten einen Plan. Das hat man auch gesehen, als noch beide Mannschaften vollzählig waren“, sagte FCM-Kapitän Christopher Kaminski nach Spielschluss und sprach damit indirekt auch die Roten Karten für den Rostocker FC an. So musste nach 22 Minuten RFC-Torwart Jörg Hahnel vorzeitig zum Duschen, nachdem er Kaminski mit einer Notbremse außerhalb des Strafraums stoppte. Mit einem Mann weniger auf dem Platz zogen sich die Hausherren noch weiter zurück und überließen dem FCM weite Teile des Feldes. Lediglich einen Nutzen konnte Schwerin nicht daraus ziehen, auch weil Tino Witkowski an Ersatzkeeper Tobias Werk scheiterte und Kaminskis Nachschuss von einem Verteidiger geblockt wurde (44.).

Im zweiten Durchgang fehlte dem FCM lange Zeit die nötige Durchschlagskraft. Chancen erspielten sich Pataman, Henschke, Neuzugang Barka und Co. nicht heraus. So musste Rostocks Kapitän Rosenkranz ein wenig „nachhelfen“. In der 67. Minute „senste“ er ohne Rücksicht auf Verluste an der Seitenauslinie Paul Henschke um und sah für sein grobes Foulspiel ebenfalls die Rote Karte. „Härte ist okay, aber teilweise sind die RFC-Jungs übertrieben reingegangen. Sicherlich ist es unglücklich, dass sie in so einem Spiel zwei Rote Karten kriegen, aber wir haben das nicht entschieden“, kommentierte Kaminski, der kurz darauf für das 1:0 sorgte. Er traf vom Elfmeterpunkt, weil zuvor Neuzugang Keke Orth vom RFC-Torwart von hinten angegangen wurde (77.). Damit nicht genug, wurde dem FCM nur drei Minuten später erneut ein berechtigter Elfmeter zugesprochen. Den setzte Kaminski allerdings an den Außenpfosten. „Da hatte ich zwei Gedanken gleichzeitig im Kopf“, scherzte der Kapitän im Nachhinein. Für die Entscheidung sorgte dann Keke Orth, der eine flache Hereingabe von Alekseijs Gilnics zum 2:0-Endstand verwertete (83.). „Es musste nicht schön aussehen, das wussten wir wir. Die beiden Roten Karten haben uns dann in die Karten gespielt. Wir wollten ins Halbfinale und das haben wir geschafft“, resümierte Kaminski abschließend.

Aufrufe: 015.2.2018, 11:30 Uhr
Hagen BischoffAutor