2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der Türkische SV Wiesbaden steht nach einem 3:0-Erfolg über den FV Biebrich im Kreispokal-Finale.
Der Türkische SV Wiesbaden steht nach einem 3:0-Erfolg über den FV Biebrich im Kreispokal-Finale. – Foto: RSCP Photo/ Paul Kufahl

Nächste Kreispokalüberraschung: Türkischer SV bezwingt FV Biebrich

Kreisoberligist gewinnt mit 3:0 +++ Im Finale wartet die Germania

Wiesbaden. „Wir haben uns da bei der Germania schon was abgeguckt“, zeigte sich Mehmet Kirazli, Sportlicher Leiter des Türkischen SV, nach der zweiten Wiesbadener Kreispokalüberraschung innerhalb dieser Woche voller Stolz auf sein Team. Mit 3:0 besiegte der Kreisoberligist den Verbandsligisten FV Biebrich 02 und steht damit im Finale gegen Germania Wiesbaden (18. Mai, 19:30 Uhr auf dem Erbenheimer Sportplatz), die tags zuvor den SV Niedernhausen mit 4:3 niederringen konnten.

Vor etwa 350 Zuschauern und einem sehr souveränen Schiedsrichtergespann hatten die 02er durch Necmi Gür nach 20 Minuten die erste Großchance. Seinen sehenswerten Freistoß parierte der gut aufgelegte TSV-Keeper Alexander Zeeb jedoch stark. In der Folge übernahm der Kreisoberligist das Ruder und ging fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff nicht unverdient in Führung. Linksverteidiger Furkan Kaarahmeet startete zu einem Sprint über das ganze Feld, wurde von Goalgetter Abdellatif El Mahaoui mustergültig bedient und schweißte den Ball ansatzlos ins obere Toreck. Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann El Mahaoui selbst, der nach einem Konter und einer punktgenauen Flanke von Ali Bektas zum umjubelten 2:0 einköpfte (53.). In der Folge versuchten die Blauen alles, um nochmal heranzukommen. „Wir waren insgesamt aber einfach zu harmlos. Uns hat das Feuer gefehlt“, erkannte Biebrichs Trainer Nazir Saridogan an.

Schwere Verletzung ist der einzige Wehrmutstropfen

Die endgültige Entscheidung fiel dann eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit, als Ali Bektas mit einer starken individuellen Aktion 02-Keeper Kevin Wieszolek überlupfte. Ein Wehrmutstropfen für den TSV war allerdings die Verletzung von Offensivspieler Berkan Uludag, der sich bei einem Zweikampf den Mittelfuß brach. „Da sind die Emotionen schon ein bisschen hochgekocht, aber ich wollte in dem Moment nur meine Spieler schützen“, sagte TSV-Trainer Hakan Tutkun. Dass es nun ausgerechnet im Finale gegen A-Liga-Tabellenführer Germania Wiesbaden geht, ist für Tutkun keine riesige Überraschung: „Ich habe schon nach der Halbfinalauslosung zu meinem Freund Michel Badal (Trainer der Germania, Anm. d. Red.) gesagt, wie starke wäre es denn, wenn wir im Finale aufeinandertreffen würden. Er meinte nur, ob ich den spinnen würde.“

Eine Bildergalerie zum Spiel findet ihr hier.

Auf Biebricher Seite sieht Saridogan die Niederlage nach zuletzt vier siegreichen Partien in der Verbandsliga nicht als großen Rückschlag an. Neben den erfahrenen Akteuren um Orkun Zer – ebenso Kapitän wie sein Bruder Volkan auf Seiten des TSV -, Necmi Gür und Moritz Christ spielten auch einige Akteure aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend. „In dieser Konstellation werden wir zwar so schnell nicht mehr antreten, trotzdem darf das keine Ausrede sein. Die Pleite war hochverdient“, so Saridogan. Während der FV am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Bauerbach antritt, geht es für den TSV im Heimspiel gegen den FSV Schierstein (15 Uhr).

Türkischer SV: Zeeb; Karaahmet, Battal, Z. Bektas, A. Bektas, Lamsamri, Pio Nocera, Uludag (79. Daudi), A. Tutkun, V. Zer (90. Durus), El Mahaoui.

Biebrich 02: Wieszolek; Jozic, Kallo (88. Boutakhrit), Hönig (46. Ferguson), Kunert, Gür, M. Christ, O. Zer, Dorul, Suermeli (55. Asante), Gündogan.

Tore: 1:0 Karaahmet (41.), 2:0 El Mahaoui (53.), 3:0 A. Bektas (89.).

Schiedsrichter: Michele Abbondanza (SC Kohlheck), mit Henrik Schwarzer und Ayman Aamer.

Zuschauer: 350.-

Aufrufe: 031.3.2022, 11:30 Uhr
Johannes LahrAutor