Coach Koller hatte den Lauf des Gegners als Motivationshilfe genutzt. Die Ansprache vor der Partie sei sehr kurz gewesen. Der Trainer sagte zu seinen Mädels nur: „Wir werden die Serie beenden, dazu müsst ihr alles geben.“ Sie hörten auf ihn.
Noch nie habe er ein solch starkes Spiel seiner Elf gesehen, sagt Koller. „Taktisch und spielerisch das beste, seit ich hier bin.“ Speziell die Viererkette hatte er auf das Spitzenduell vorbereitet. In den zwei Einheiten davor trainierte er, wie sich der Riegel verschiebt. 15 Mal, schätzt Koller, liefen die Thalkirchnerinnen ins Abseits – nur zweimal klappte die Falle nicht. In den Szenen klärten aber die Innenverteidigerinnen Laura Fischer und Lilia Dotzer. „Die waren überragend und haben fast nichts zugelassen.“ Auch vom Bezirksliga-Gegner schwärmt der Coach. Thalkirchen versuchte so lange wie möglich, auf lange Bälle zu verzichten. Werbung für Frauenfußball nannte Koller die Partie. Kein Wunder, das SpVgg-Team besteht zum großen Teil aus ehemaligen Fußballerinnen des Spitzenclubs Wacker München. Das hat die Ohlstädter Torfrau Vroni Gratz berichtet, die mit einigen zusammengespielt hat und zuschaute. Dennoch bestimmte Murnau die Partie und ging durch Franziska Fischer in Führung. Zur besten Spielerin kürte Koller aber Vroni Schauer. Ihre Bilanz nach 90 Minuten: „Ein Fehlpass – und sonst nur gewonnene Zweikämpfe.“
SpVgg Thalkirchen Freundschaft – TSV Murnau 0:1
Text: Andreas Mayr