»Mit Entwicklung nicht zufrieden«: Oberpolling entlässt Neunteufel

"Für mich ist das ziemlich überraschend gekommen, weil am Samstag-Vormittag hat mich der Vorstand noch angerufen und wollte einen Termin für ein Gespräch bezüglich der neuen Saison vereinbaren. Nach der Niederlage in Mauth wurde ich am darauffolgenden Tag erneut angerufen und nach Oberpolling bestellt. Da wusste ich dann schon, wie der Hase laufen wird. Mir wurden dann die üblichen Floskeln, die bei fast jedem Trainerwechsel genannt werden, mitgeteilt", berichtet Neunteufel, der in 12 Einsätzen vier Treffer für den SVO erzielen konnte und den Entschluss der Pollinger Entscheidungsträger nicht wirklich nachvollziehen kann: "Es war von vornherein klar, dass es eine sehr schwere Saison werden wird. Die Spielerdecke ist extrem dünn, zudem hatten wir Woche für Woche meist mehrere Ausfälle zu beklagen. Daher weiß ich ehrlich gesagt nicht, was sich die Verantwortlichen erwartet hatten. Ich habe mir das alles etwas anders vorgestellt, schon der Rückzug vom früheren Sportlichen Leiter Stefan Winter, der mich verpflichtet hat und mit dem ich super ausgekommen bin, war für mich ein Schlag. Aber ich will jetzt keine schmutzige Wäsche waschen und wünsche der Mannschaft alles Gute für die Zukunft."

"Wir sind mit der sportlichen Entwicklung nicht zufrieden und erhoffen uns durch den Trainerwechsel nochmal einen Motivationsschub", begründet Oberpollings Abteilungsleiter Markus Sterl den Wechsel auf der Kommandobrücke. Mit dem ehemaligen Regionalliga-Kicker Mario Enzesberger, der schon unter Starkl als Co-Spielertrainer fungierte, und Martin Braumandl übernehmen nun zwei etablierte Akteure vorerst bis zur Winterpause das Coaching. Am Sonntag steht für die Kicker aus dem Landkreis Passau eine richtungsweisende Partie auf dem Programm. Gegen den aktuell vier Zähler besser gestellten TV Freyung sind Ellinger, Marold und Kameraden zum Siegen verdammt, ansonsten rückt der direkte Klassenerhalt bereits in weite Ferne. Ob Benjamin Neunteufel nochmal auf die Fußballbühne zurückkehren wird, ist zumindest fraglich: "Es ist jetzt alles noch sehr frisch, aber es kann gut sein, dass es das für mich war."