Mit einem Auge Richtung 2022/23

Letztes Wochenende bei der 0:4-Pleite in Untergimpern saßen zwar vier Kicker auf der Bank, eine ernsthafte Option war allerdings keiner davon. "Letztlich blieb uns in einem Fall nichts anderes übrig als zu wechseln, also ging Marco Kaltenbrunner trotz Leistenproblemen rein", berichtet Tiefenbachs Trainer Muti Brim.

Der 34-jährige Spieltrainer versucht derzeit das Beste aus der angespannten Lage zu machen. Als Zielsetzung ausgedrückt bedeutet dies, einen einstelligen Tabellenplatz zu halten und gleichzeitig am Kader für die neue Saison zu basteln. "Wir sind alles Wettkämpfer, aber bei einigen Jungs müssen wir an ihre Genesung denken und können kein Risiko eingehen. Wir wollen zur Sommervorbereitung die Verletztenmisere überstanden haben", werden laut Brim keine Spieler auf Gedeih und Verderb eingesetzt.

Die Jungs, die zur Verfügung stehen, haben im neuen Jahr noch keinen Punktgewinn feiern dürfen. Am 0:4 in Untergimpern gab es nichts Positives laut dem Coach: „In der ersten Halbzeit war es noch ausgeglichen, aber die zweite Hälfte kam eher als kollektives Versagen unsererseits rüber.“ Dagegen zeigte er sich mehr als einverstanden mit der knappen 0:1-Niederlage vor zwei Wochen gegen den Primus: "Wir haben Adelshofen einen tollen Kampf geliefert und hätten zweifellos einen Punkt verdient gehabt. Den Ausschlag für die Niederlage gab ein Abstimmungsfehler in unserer Hintermannschaft, den ein ausgebufftes Spitzenteam immer zu nutzen weiß." Auch deshalb ist für ihn klar, dass die Meisterschaft nur über den SV führt. "Adelshofen wird hochgehen."

Um nächste Runde wieder mehr nach oben schielen zu dürfen, muss in den kommenden Wochen und Monaten vieles, wenn nicht sogar alles in die richtige Richtung laufen. "Wir brauchen fünf, sechs neue Spieler, damit ein gewisser Konkurrenzkampf innerhalb des Teams herrscht", wünscht sich Brim einen deutlich breiteren Kader. An einigen Leuten sind die Tiefenbacher dran, auf eine feste Zusage warten sie allerdings noch. "Es vergeht kein Tag, an dem wir uns nicht um den Kader für nächste Saison kümmern", besitzt dieses Thema laut dem Spielertrainer höchste Priorität.

Wenn alles gut läuft, könnten aus der Jugendgemeinschaft, der Tiefenbach angehört, ein paar hoffnungsvolle Nachwuchstalente dazustoßen. Ein paar davon trainieren derzeit mit. Zusätzlich wünscht sich Brim einen erfahrenen Spieler, da aus dieser Kategorie der ein oder andere zuletzt altersbedingt verlorengegangen ist. Jason Walzel, der mehrere Jahre Verbandsliga-Erfahrung besitzt und sogar Oberliga gespielt hat, ist immer, wenn er auf dem Platz steht, eine enorme Verstärkung. Jedoch hat der 28-Jährige eine lange Leidenszeit samt etlicher Knieverletzungen hinter sich und wird immer mal wieder Verschnaufpausen benötigen. "Mein Zwillingsbruder Yusuf und ich werden außerdem nicht gerade jünger", so Muti Brim.

Bei all der Planung und Weitsicht freuen sich die Tiefenbacher sehr auf den Sonntagnachmittag. Ab 15.30 Uhr gastiert der Ortsnachbar FV Elsenz bei den Gelb-Schwarzen. "Solange ich in Tiefenbach bin, haben wir gegen Elsenz immer gewonnen", sagt Brim mit Blick auf die drei Siege seit 2019 aus drei Partien und ergänzt mit einem Schmunzeln, "ich hoffe sehr, dass diese Serie nicht reißt."