2024-06-03T07:54:05.519Z

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Jetzt in Eich auf der Trainerbank: Björn Miehe.	Foto: BK/Dirigo
Jetzt in Eich auf der Trainerbank: Björn Miehe. Foto: BK/Dirigo
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Miehe: Bezirksliga gibt man nicht her

Trotz einer arg tristen Saison ist der neue Germania-Trainer von der Qualität der Mannschaft überzeugt

Eich . Er ist gefühlt ein „ewiger TSGler“. In Pfeddersheim hat Björn Miehe seine Spuren hinterlassen, hat als Spieler mehrfach den Verbandspokal geholt und seinen Teil zur Rückkehr in die Oberliga beigetragen. Es folgte der Wechsel in die Rolle des (Spieler-)Trainers bei der zweiten Mannschaft, die sich unter seinen Fittichen in der Bezirksliga etablierte. Aber der 39-Jährige weiß natürlich, dass Fußball mehr als „nur“ die TSG ist. Immerhin hatte er zwischendurch ja auch ein paar richtig gute Jahre bei Wormatia Worms gehabt. Und deshalb war für den einstigen Defensivrecken jetzt auch ein Punkt erreicht, um echtes Neuland zu betreten. Bei Germania Eich möchte er seine Erfahrungen nun weitergeben.

Der Vorstoß kam vom Altrhein. Und die Germanen fanden bei Miehe schnell Gehör. „Ich habe mir gesagt, dass es mal an der Zeit ist, etwas anderes zu machen“, erzählt er. Die Gespräche verliefen gut: „Ich habe mich gleich wohl gefühlt.“ Die Zusage war der logische Schritt.

Was zu diesem Zeitpunkt noch offen war, das war die Spielklasse. Hinter den Altrheinern lag eine traurige Saison, die unter normalen Umständen zurück in die A-Klasse hätte führen müssen. „Wir wussten aber, dass Schott die zweite Mannschaft zurückzieht und dass es beim Italclub schlecht aussieht.“ Die Chance auf den Bezirksliga-Verbleib war ihm absolut bewusst. Und während im Verein die Diskussion geführt wurde, ob ein Neuanfang eine Etage tiefer vielleicht sinnvoller wäre, positionierte er sich eindeutig: „Wenn man Bezirksliga spielen kann, gibt man das nicht so einfach her.“

Letztlich wurde dem Verein die Entscheidung ja durch den Verband abgenommen, hatte dieser doch bereits die Regelung eingeführt, dass eine Mannschaft bei einem Rückzug allenfalls den Platz der „Zweiten“ einnehmen darf. Ein Rückzug gleich in die B-Klasse war kein Thema.

Es bleibt also bei der Bezirksliga. Und es bleibt auch bei einem nahezu unveränderten Kader. Miehe hätte eigentlich anderes erwartet: „Es ist nicht üblich, dass eine Mannschaft nach so einer Saison zusammenbleibt.“ Er streicht deshalb gerne heraus, dies spreche für den Charakter der Mannschaft – und fürs „Völkchen“ am Altrhein: „Ich wurde herzlich aufgenommen.“

Von den Qualitäten der Mannschaft ist er überzeugt: „Es hat letzte Saison vielleicht ein bisschen das Selbstvertrauen gefehlt.“ Da verwundert es nicht, dass die Seite der Zugänge überschaubar ist. Neben den Brüdern Fares und Fursan Abo Alsel finden sich mit dem 19-jährigen Philipp Weber („extrem schnell, guter Schuss“) und dem in Eich wohnenden Torwart Dominik Rudy (20) zwei Youngster. Seine Truppe („sehr willig“) sieht Miehe aber auf Augenhöhe mit einer ganzen Reihe von Klubs. Und so ist er überzeugt, nach Saisonende für den Klassenerhalt nicht wieder auf andere schauen zu müssen.



Germania Eich im Überblick

Zugänge: Fares Abo Alsel (SC Dittelsheim-Heßloch), Fursan Abo Alsel (TSG Pfeddersheim), Philipp Weber (TuS Dorn-Dürkheim), Dominik Rudy (ASV Fußgönheim)-

Abgänge: Tobias Büttel (Celtic Worms).

Trainer: Björn Miehe (für Tuncer Köken).

Saisonziel: Gesichertes Mittelfeld.

Favoriten: TSG Hechtsheim, SVW Mainz.

Aufrufe: 027.7.2019, 08:00 Uhr
Carsten SchröderAutor