2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Hohes Bein: Marienborns Carnell Likunde (rechts) steigt gegen den Zornheimer Doppeltorschützen  Florian Merchel hart ein.  Archivfoto: hbz/Michael Bahr
Hohes Bein: Marienborns Carnell Likunde (rechts) steigt gegen den Zornheimer Doppeltorschützen Florian Merchel hart ein. Archivfoto: hbz/Michael Bahr

Merchel trifft im Spitzenspiel doppelt

Zornheim verringert mit 3:1 über Marienborn den Rückstand auf einen Zähler / Saulheimer lassen gegen Gimbsheim Federn

RHEINHESSEN. Der TSV Zornheim hat das Spitzenspiel der Bezirksliga Rheinhessen 3:1 gewonnen und damit den befürchteten Alleingang der TuS Marienborn vorerst gestoppt. Durch die 0:2-Niederlage gegen Gimbsheim hat der FSV Saulheim an Boden zum Spitzenduo verloren.

FSV Saulheim - SV Gimbsheim 1:1 (0:0). -

Vor 100 Zuschauern gingen die Gäste durch Mateo Monetta nach einem schönen Freistoß aus 20 Metern passgenau ins Tordreieck in der 50. Minute in Führung, den Ausgleich schaffte Simon Schmidt (70.). Laut FSV-Coach Manuel Helmlinger ging das Remis unter dem Strich durchaus in Ordnung. „Es war eine gute Anfangsphase von uns mit einer sehr guten Chance durch David Reichle“, berichtete der frühere Oberliga-Spieler. „Danach waren die Gimbsheimer etwas überlegen mit zwei guten Chancen in der ersten Halbzeit.“ Einmal hatte der starke SVG dabei mit einem Lattenböller Pech. „Nach der Gäste-Führung haben wir wieder mehr investiert und sind mit einer schönen Kombination zum 1:1 gekommen“, sagte Helmlinger. Im Finish hätten laut Helmlinger beide Teams den Siegtreffer markieren können.

TSG Bretzenheim 46 - TSV Stadecken-Elsheim 6:4 (1:2). -

„Wir haben fast alles dafür getan, das Spiel zu verlieren“, klagte TSG-Trainer Timo Schmidt. „Irgendwie ist es uns trotzdem geglückt, das Ding zu gewinnen. Aber man kann mit gewissen Dingen einfach nicht zufrieden sein.“ Das offensive Engagement mochte Schmidt seinen Jungs nicht absprechen. „Aber wie wir uns selbst hinten herum mit dem Arsch wieder Dinge eingerissen haben, war schon faszinierend.“ Bereits zu Beginn hatten die 46er vor 80 Fans eine Fülle von Chancen liegen gelassen. Immer wieder gerieten sie in Rückstand, immer wieder rauften sie sich zusammen - „obwohl alles gegen uns gelaufen ist“. Tore: 0:1 Felix Hintsch (19.), 1:1 Simon Höss (28.), 1:2 Torben Emrich (42.), 2:2 Robert Peters (48.), 2:3 Eigentor Christopher Brüschke (64.), 3:3 Nils Krämer (68.), 3:4 Eigentor Matthias Etteldorf (74.), 4:4, 5:4 Brüschke (78., 81.), 6:4 Peters (90., Foulelfmeter nach Foul an Höss). Rote Karte: Martin Kaluza (TSV) wegen groben Foulspiels (45.+1).

FSV Nieder-Olm - SV Guntersblum 1:1 (1:1). -

Die Guntersblumer gingen durch Rouven Schiedhelm (8.) in Führung, in der 25. Minute gelang Matthias Cygon in einem keineswegs mitreißenden Spiel vor 70 Zuschauern der Ausgleich. Beide Teams verschossen vor der Pause noch jeweils einen Elfer, die Guntersblumer durch Sven Liebisch (32./Handelfmeter) und die Nieder-Olmer durch Ivo Schedereit (38./Foulelfmeter, nach Foul an ihm selbst). FSV-Kicker Julian Rappold ließ sich nach einem rüden Foul gegen sich zu recht unflätigen Worten in Richtung seines Gegenspielers hinreißen und sah wegen Beleidigung Rot (85.). „Speziell von unsere Seite war es kein gutes Spiel“, befand FSV-Trainer Wolfgang Hammer. „Die Gäste haben ein sehr geschicktes Forechecking praktiziert, was unseren Spielaufbau überhaupt nicht hat zustande kommen lassen. Unter dem Strich haben sie sich den Punkt redlich verdient.“

TSV Zornheim - TuS Marienborn 3:1 (1:0). -

Vor großer Kulisse - an der Hahnheimer Straße fanden sich 200 Zuschauer ein - gingen die Platzherren durch Goalgetter Steffen Völker kurz vor der Pause absolut verdient in Führung (38., nach herrlichem Zuspiel von Alex Mignogna). Nach dem Doppelschlag von Florian Merchel (79., 88.) war die Birne geschält. Für die Marienborner reichte es nur noch zum Ehrentreffer durch Torjäger Dennis Ritz in der Nachspielzeit (90.+2). „Es war das erwartete Spitzenspiel“, kommentierte Zornheims Torwächter Christopher Louis. „Wir waren von Anfang an richtig gut in der Partie und hatten durch Steffen Völker schon früh einen Lattentreffer.“ Die Gäste waren nur über Standards gefährlich, da der TSV es von Anfang an schaffte, die Bälle auf die schnellen Spitzen zu unterbinden. Nach der Halbzeit war nur noch der TSV am Drücker. „Von der TuS war nichts zu sehen, weil wir weiter früh gestört haben“, so Louis.

TSV Schott Mainz II - TSV Gau-Odernheim 2:3 (1:0). -

So richtig am Boden zerstört war Schott-Teamkoordinator Frank Bauermeister nach der neuerlichen Pleite zwar nicht - aber fast. Vor 90 Zuschauern gelang es den „Blauen“ einmal mehr nicht, eine Führung nach Hause zu bringen. Geschuldet war dies unter anderem der Unerfahrenheit der blutjungen Elf, die sich im Mittelfeld gravierende individuelle Fehler in der Vorwärtsbewegung leistete. „Wir haben probiert Fußball zu spielen und haben das auch gut gemacht, der Gegner war natürlich sehr aggressiv“, beschrieb Bauermeister, der an Engagement und Laufbereitschaft nichts zu meckern hatte, das Szenario. „Dass wir uns jetzt im Niemandsland der Tabelle wiederfinden, ist super ärgerlich.“ Tore: Max Liebermann (29.),1:1 Marcel Porth (73.), 2:1 Alea Gharbi (82.), 2:2 Elias Schittenhelm (86.), 2:3 Porth (89.).

Nibelungen Worms - Eintracht Herrnsheim 6:1 (2:0). -

Eine Direktabnahme von Rico Renner brachte die Grünhemden früh auf die Siegerstraße (6.). Zur Pause traf mit dem mitspielenden Co-Trainer Michael Wolff (24.) zwar nur noch einmal ein Wormser, Chancen gab es aber schon bis dahin serienweise, wie Nibelungen-Trainer Abdul-Ghani berichtete. Nach dem Seitenwechsel fielen die Tore für den ASV allerdings doch noch wie reife Früchte: Özgür Yilmaz per Elfmeter nach Handspiel von Tobias Kaldschmidt (64.), sowie Rico Renner (67.), Sascha Ben-Omrane (79.) und wieder Yilmaz (84.) machten das halbe Dutzend für die Elf vom Holzhof voll. Dazwischen war Herrnsheims Routinier Kai Hebenstreit (80.) per Drehschuss der Ehrentreffer gelungen. Doppelt bitter für die SGE: Tobias Kaldschmitt sah kurz vor Schluss die Rote Karte - wohl wegen eines Missverständnisses. Abdul-Ghani klärte auf: „Der Schiedsrichter sah bei ihm ein Handspiel. Der Spieler hatte den Ball aber mit dem Kopf gespielt und deutete deshalb auf seinen Kopf.“ Eine Geste, die der Unparteiische als „Vogel zeigen“ auslegte.

SV Horchheim - TSV Schornsheim 4:4 (4:0). -

SVH-Trainer Martin Göres war bedient:„Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir uns selbst ein Bein stellen“, haderte der Übungsleiter. Dabei war seine Laune zur Pause noch bestens, Horchheim überzeugte spielerisch und mit Kaltschnäuzigkeit. Ronald Opoku (23.), Igor Alexis (27.), Florian Schapfel per Freistoß-Hammer (34.) sowie erneut Opoku (37.) schienen die Partie bereits entschieden zu haben. Pustekuchen! Nach dem Wechsel kippte das Match völlig. Ein Knackpunkt war sicher die Rote Karte, die sich Ronald Opoku nach der Pause beim Stande von 4:0 einhandelte (49.). Göres:„Das war berechtigt, er hat nachgetreten.“ Die Schornsheimer kamen durch Eduard Wolf (56., 64.) und Jan Mottausch sowie Dennis Hartnagel (86.) noch zum Ausgleich. Göres verstand die Welt nicht mehr: „Das war am Ende verdient, aus unserer Sicht natürlich komplett unnötig.“

TSV Gundheim - Spvgg. Ingelheim II 2:0 (0:0). -

Die Gastgeber mussten sechs Stammspieler ersetzen, was sichtlich Spuren hinterließ. „Nichtsdestotrotz hätte ich mir mehr Biss gewünscht. Wir haben uns nicht gut bewegt und uns sehr schwer getan“, konstatierte Pressesprecher Frank Kläger, der eine äußerst schwache Begegnung gesehen hatte. Die Gundheimer versuchten gegen den tief stehenden Kontrahenten geduldig zu agieren, wirkten dabei aber sehr pomadig. Ingelheim setzte voll auf Konter, in vorderster Front fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Chance n blieben somit insgesamt Mangelware, wenngleich Matthias Gutzler (30.) und Pascal Höhn (35.) den TSV in Führung hätten bringen können. In Abschnitt zwei ein ähnliches Bild - bis Spielertrainer Gutzler den Bann brach und mit einem Flachschuss erfolgreich war (68.). Die emsigen Gäste rannten in der Folge an, der aufmerksame TSV-Schlussmann Henrik Perl verhinderte Schlimmeres. Kurz vor dem Abpfiff die Entscheidung: Jan Weisenstein erhöhte auf 2:0 (86.). Kläger dachte da bereits weiter: „Das war ein dreckiger Sieg, doch darüber spricht bald keiner mehr.“

Aufrufe: 03.11.2014, 08:21 Uhr
Volker BuchAutor